Bill Gates über „sehr, sehr teure Alte und Kranke“: Bestrebungen für mehr Euthanasie im Westen

Bild: freepik

Faktenchecker relativieren das Thema gerne, erzählen von fehlendem Kontext oder nicht exakter Wiedergabe von Zitaten. Tatsächlich wird die Euthanasie-Agenda ausgehend von den USA aber mit Hochdruck vorangetrieben. Besonders menschenverachtende Protagonisten wie der selbsternannte Gesundheitspapst Bill Gates merkte bereits 2010 offen an: Alte und Kranke würden die Gesundheitssysteme mit hohen Kosten belasten, während man über Euthanasie nicht reden dürfe.

Seit 2010 macht ein Video die Runde, in dem der „Philanthrop“ Bill Gates darüber referiert, dass die Kosten für den Erhalt des Lebens alter und kranker Menschen „sehr, sehr hoch“ wären. Er stellt die Frage in den Raum, ob es nicht besser wäre, diese Millionen für andere Zwecke einzusetzen – beispielsweise um Lehrer zu finanzieren. Doch darüber dürfe man nicht sprechen, das wäre ja eine Diskussion über „Death Panels“.

Gates machte diese Aussagen am 8. Juli 2010 bei einer Veranstaltung des Aspen Institute in Aspen. Man muss sie im Kontext der hitzigen Debatten über den damaligen Affordable Care Act von US-Präsident Barack Obama sehen. Im Zuge dessen wurden tatsächlich „Death Panels“ diskutiert, das wären medizinische Gremien gewesen, welche über die vorzeitige, freiwillige Beendigung des Lebens beraten sollten. So ein Vorschlag befand sich tatsächlich in der Ursprungsversion des Affordable Care Act, wurde aber nie umgesetzt. Faktum ist, dass bereits damals sehr offen mit dem Euthanasie-Thema umgegangen wurde und dass es darum ging, Kosten für das US-Gesundheitssystem zu verringern.

Auch wenn die Faktenchecker von Associated Press hier zu beschwichtigen versuchen – diese öffentliche Diskussion wurde geführt, die Aussagen von Bill Gates getätigt:

Aufgrund der sehr, sehr hohen medizinischen Kosten und der mangelnden Bereitschaft zu sagen: „Ist es gut, eine Million Dollar für die letzten drei Lebensmonate dieses Patienten auszugeben, wäre es nicht besser, diese zehn Lehrer nicht zu entlassen und so einen Handel bei den medizinischen Kosten einzugehen? Aber das nennt man „Death Panel“ und diese Diskussion sollte man nicht führen.“

Bill Gates, Aspen Institut, 8. Juli 2010

Der Gesprächspartner fragte sogar nach (siehe das oben verlinkte Video), ob er das ernst meine – und er bestätigte nochmals, dass man als Gesellschaft solche Entscheidungen überlegen müsse.

Report24 hat sich in mehreren Artikeln mit der Euthanasie-Agenda in den USA auseinandergesetzt, die auch bereits nach Kanada exportiert wurde. In diesem Bereich sind zahlreiche NGOs aktiv, die von den „üblichen verdächtigen“ Milliardären wie George Soros finanziert werden. Lesen Sie mehr dazu: Kanadas staatlich unterstütztes Suizidprogramm bald auch für Kinder ab 12 Jahren.

In Sozialen Medien gab es jüngst Aufruhr, weil einzelne Alternativmedien behaupteten, die britische Regierung würde einen neuen Vorstoß zur Euthanasie für ältere Menschen prüfen. Wir sind den Behauptungen nachgegangen und fanden heraus, dass es sich – glücklicherweise – nur um eine Halbwahrheit handelt. Ein Deputy auf der Insel Guernsey – das ist so etwas wie ein Abgeordneter – schlug jüngst vor, neue Euthanasiegesetze zu verabschieden. Damit könne man viel Geld sparen. Bei dem Mann handelt es sich um Lester Queripel. Guernsey hat einen interessanten Rechtsstatus, die Insel und ihre etwa 63.000 Einwohner gelten als Eigentum der britischen Krone.

Die Forderungen und Aussagen von Deputy Queripel stießen speziell durch ihre Form auf der Insel auf wenig Gegenliebe. Vielmehr wurde er dafür getadelt, ein so sensibles Thema aus finanzieller Sicht zu diskutieren.

Ein unwiderlegbares Faktum ist, dass das Euthanasie-Thema in westlichen Nationen mehr und mehr vorangetrieben wird. Selbstmord für unheilbar Kranke wurde inzwischen beispielsweise auch in Österreich legalisiert – erfüllt man einige Kriterien und führt die entsprechenden Gespräche mit Psychologen und Ärzten, kann man Selbstmord-Medikamente in der Apotheke erhalten. Dies wurde im Sterbeverfügungsgesetz des Jahres 2022 geregelt. In Deutschland gilt „indirekte Sterbehilfe“ als erlaubt – das Bundesverfassungsgericht bestimmte 2020 ein Recht auf „Selbstbestimmtes Sterben“. Der Zeitpunkt ist interessant, denn genau in diesem Jahr begann auch in Österreich nach einem Gerichtsurteil eine Debatte und ein reformierender Gesetzgebungsprozess.

Auch NGOs sind in Deutschland in dem Bereich sehr aktiv, beispielsweise halfen Sterbehilfevereine im Jahr 2021 bei rund 350 Suiziden. Die Tendenz ist steigend, beispielsweise steigerte der Verein Sterbehilfe die „Suizidbegleitungen“ im Jahr 2022 um rund 10 Prozent. Man muss im Fall von Deutschland aber dazusagen, dass es keine Hinweise gibt, dass die Suizidhilfe hier nicht wirklich nur für schwere Fälle unheilbar Kranker angewandt wird – und auch die Zahlen sind im unteren Bereich angesiedelt. Dies ist nicht zu vergleichen mit Kanada, wo inzwischen ein riesiger Geschäftszweig entstanden ist – auch mit dem Handel mit entnommenen Organen der Suizidierten. Dort gibt es professionelle Werbung für Suizid – der staatlich assistierte Suizid wurde um 35 Prozent gesteigert.

Das Thema darf jedenfalls nicht nur aus einer Seite betrachtet werden – es gibt sicherlich diese Fälle, wo Menschen die freie Entscheidung treffen, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Moralisch zu hinterfragen ist es, wenn dies durch den Staat oder NGOs institutionalisiert geschieht, auf immer mehr Krankheitsbilder und Altersgruppen ausgeweitet wird – und letztendlich eine Millionenindustrie mit Spenderorganen entsteht. Wenn die Politik beginnt, darüber zu diskutieren, ob es günstiger ist, alte und kranke Menschen „von ihrem Leid zu erlösen“ anstelle sie würdig und mit der Geschwindigkeit der Natur sterben zu lassen, sollte man sehr wachsam sein.

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