Kann es sein, dass wir unsere Alten in der Corona-Krise völlig übergangen und sogar falsch behandelt haben? Report24 sprach mit dem Arzt Dr. Gerhard Weiland über eine Gesellschaftsgruppe, die nur sehr wenig Lobby hat und besonders unter den Corona-Maßnahmen gelitten hat.
Ein Interview mit Edith Brötzner
Durch die Krise sind Abgründe zum Vorschein gekommen, mit denen wir nie gerechnet hätten. Besonders die alten Menschen wurden in dieser Zeit massiv vernachlässigt. Sei es durch Social Distancing, Besuchsverbot oder Nichtbehandlung von coronapositiven Patienten. Alleine die Isolation und das Wegsperren der Alten ist eine untragbare und unmenschliche Maßnahme. Diese brauchen nicht nur Pflege und medizinische Behandlung, sondern vor allem soziale Kontakte und Zuwendung. Obwohl zahlreiche Menschen – dank funktionierender Therapien – in häuslicher Pflege gesund gepflegt werden konnten, wurde ein Großteil auf Anweisung von oben alleine gelassen. Auch die Stärkung des Immunsystems wurde leider viel zu wenig thematisiert.
Viele haben den Maßnahmenwahn ohne jegliches Mitgefühl mitgemacht. Dr. Weiland verortet hier eine Kombination aus Unwissenheit und Absicht. Warum hat man gewisse Therapien so hart abgeblockt oder andere Diagnosen verboten? Wie kann es so etwas in einem demokratischen Land geben? Warum wurden so viele, die mit ihrem Wissen etwas hätten beisteuern können, einfach als „Coronaleugner“ in eine Ecke gedrängt? Vieles, das passiert ist, sieht Weiland als Folge einer Massenhysterie. Als Manipulation ins Unheil. Auch die Impfung ist nach wie vor ein heikles Thema. Wenn sich ein Arzt hierzu kritisch äußert, wird er sofort in ein kriminelles Eck gestellt.
Diese Krise zeigt uns zumindest, wo wir stehen. Welche Schwachstellen unser Gesundheitssystem und unsere Gesellschaft haben. Eigentlich sollten wir unsere Alten schätzen und ehren für das, was sie geleistet haben. Stattdessen haben wir uns in der Krise verhalten, als wären sie bereits entmündigt. Etwas, das so nie wieder passieren darf.