„Es ist längst nicht mehr nur der Bauer sauer“: RTL West-Chef Zajonc fordert Politik zum Umdenken auf

Bild: freepik / user24124133

Während Öffentlich-Rechtliche und der regierungstreue Mainstream die Bauernproteste als Gefahr für die Demokratie framen und Demonstranten ins rechtsextreme „Reichsbürger“-Schmuddeleck stecken, wagte RTL West-Chef Jörg Zajonc es, die unbequeme Wahrheit auszusprechen: Es geht bei den Protesten der Landwirte nicht um Agrardiesel, sondern um ein umfassendes Politikversagen, das von der gesamten Bevölkerung angeprangert wird. Anstatt Kritik von der Ampel fernzuhalten, konstatiert er unmissverständlich: Es ist höchste Zeit, dass Regierende sich mit der Unzufriedenheit der Bevölkerung befassen, anstatt sie zu ignorieren.

Jörg Zajonc fiel schon in der sogenannten Pandemie immer wieder durch kritische Kommentare auf. Während der Mainstream gemeinhin die gerade gültigen Regierungsnarrative kolportiert und auch vor der Verunglimpfung der Bevölkerung nicht zurückschreckt, nimmt Zajonc den journalistischen Auftrag noch ernst und legt den Finger in die Wunde. Entsprechend wird auch sein jüngster Kommentar zu den Bauernprotesten in den sozialen Netzen sehr positiv aufgenommen:

Sein Kommentar nachfolgend im Wortlaut:

„Der Bauer ist sauer, und zwar richtig. Viele Landwirte haben die Nase gestrichen voll: Immer mehr Auflagen, immer mehr Bürokratie und immer mehr Arbeit. 70 Stunden die Woche sind keine Seltenheit, und die Aussichten sind alles andere als rosig. Umweltauflagen steigen, Flächen müssen stillgelegt werden, und jetzt auch noch höhere Steuern und weniger Entlastung. Kein Wunder, dass es irgendwann reicht, auch wenn die Regierung jetzt zurückrudert, aber die legitimen Proteste plötzlich angeblich die Demokratie gefährden.

Denn die Wut der Bauern ist mehr. Mehr als nur die Reaktion auf eine Fehlentscheidung. Die Bauernproteste bringen auf den Punkt, was viele fühlen: Die Politik kümmert sich zu wenig um das Leben ganz normaler Menschen. Alles wird teurer, alles komplizierter, immer weniger funktioniert problemlos. Die Wirtschaft schrumpft, Strom ist knapp, Brücken bröckeln. Wir haben zu wenig Lehrer, Ärzte, Pfleger, dafür zu viel Bürokratie, Verwaltung, Hindernisse. Alles dauert ewig, und kaum irgendwas wird besser – so das Gefühl vieler Menschen. Und die Finanzen stehen schlecht, doch für Projekte in der ganzen Welt ist Geld da. Und dann will Deutschland auch noch das Klima retten, notfalls im Alleingang. Wer kann das noch verstehen?

All das steckt in den heutigen Protesten, all das sollte die Politiker zum Nachdenken bringen. Es ist höchste Zeit, denn schon längst ist nicht mehr nur der Bauer sauer.

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