Zwei Tote, vier Verletzte, ein Suizid: Lebenslange Haft für palästinensischen Brokstedt-Messerstecher

Bild: Redaktion

Im Januar 2023 hatte der staatenlose Palästinenser Ibrahim A. (34) in einem Regionalzug in der Nähe von Brokstedt wahllos auf Fahrgäste eingestochen, zwei junge Menschen starben und vier weitere wurden verletzt. Ein Opfer beging später Selbstmord. Das Landgericht Itzehoe verurteilte ihn nun zu einer lebenslangen Haftstrafe.

Die Messer-Attacke vom 25. Januar 2023 hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. In dem Regionalzug auf der Fahrt von Kiel nach Hamburg hatte Ibrahim A. in der Nähe von Brokstedt mit einem Küchenmesser unvermittelt mehrere Fahrgäste attackiert. Insgesamt 26 Mal stach er auf eine 17-jährige Schülerin ein, sie verblutete noch im Zug. Ihr 19-jähriger Freund, der sie beschützen wollte, starb durch einen Stich ins Herz. Vier weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Eine Frau, die 13 Messerstiche erlitt, beging Monate nach der Tat Selbstmord. Fahrgäste konnten den Attentäter schließlich überwältigen.

Gestern verurteilte das Landgericht Itzehoe Ibrahim A. wegen Mordes und Mordversuchs mit besonderer Schwere der Schuld zu lebenslanger Haft. Wenn das Gericht eine besondere Schwere der Schuld festgestellt hat, ist eine Aussetzung der Strafe zur Bewährung nach 15 Jahren praktisch ausgeschlossen. Der Prozess dauerte mehr als zehn Monate, fast 100 Zeugen und Gutachter wurden gehört.

Mit dem Urteil finde „eine außergewöhnliche Verhandlung zu einer außergewöhnlich erschütternden Tat ihr Ende“, sagte der Vorsitzende Richter Johann Lohmann bei der Urteilsverkündung. Zu dem Motiv erklärte Lohmannn, A. habe töten wollen, auch wenn der Grund unklar bliebe. „Eine Antwort auf das Warum können wir nicht geben.” Nach Einschätzung des Gerichts verspürte A. eine große Wut und fühlte sich schon länger ungerecht behandelt. So war er der Meinung, zu Unrecht wegen gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft zu sitzen. Daher habe er schon länger darüber nachgedacht, mehrere Menschen zu töten.

Am Tattag war A. nach Kiel gefahren, um seine Aufenthaltsgenehmigung verlängern zu lassen – erfolglos. Aus Frust darüber stahl er in einem Supermarkt ein Küchenmesser und stieg in den Zug nach Hamburg, wo er dann auf die vier Fahrgäste einstach. Das Gericht geht in allen Fällen von einer Tötungsabsicht aus.

Die Verteidigung hatte für ihren Mandanten einen Freispruch und die Unterbringung in der Psychiatrie gefordert. Das Gericht hält ihn für voll schuldfähig und folgt damit dem Gutachten des psychiatrischen Sachverständigen.

Ibrahim A. wurde 1989 im Gazastreifen geboren und kam 2014 nach Deutschland. Sein Asylantrag wurde abgelehnt, ihm wurde jedoch subsidiärer Schutz gewährt. Er geriet wegen Drogen, Diebstahl und Körperverletzung mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt. Sechs Tage vor seiner Bluttat war er aus der Untersuchungshaft in der Hamburger JVA Billwerder entlassen worden – er hatte einen Mann schwer mit einem Messer verletzt. Dort war als verbal aggressiv und unangemessen aufgefallen und zudem durch einen Vergleich mit Anis Amri, dem islamistischen Attentäter vom Breitscheidplatz. „Es gibt nicht nur einen Anis Amri, es gibt mehrere, ich bin auch einer“, hatte er zu Bediensteten gesagt. Er war trotzdem entlassen worden. Dieser Vergleich wurde allerdings in der Urteilsbegründung aufgeführt.

Nach der Zug-Attacke warfen sich Behörden in Hamburg und Schleswig-Holstein gegenseitig Versäumnisse in der Kommunikation über den Täter vor – wichtige Informationen waren nicht ausgetauscht worden (Report24 berichtete). Auch über schnellere Abschiebungen von Straftätern wurde diskutiert – passiert ist nichts. Diese grausame Tat ist eine Folge der völlig verantwortungslosen Migrationspolitik der derzeitigen sowie der Vorgänger-Regierung. Fast täglich werden Einheimische Opfer von Migrantengewalt. Offensichtlich kann oder will die Regierung die Bürger nicht schützen …

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