Deutschland leidet derzeit unter einem Mangel an Wind. Dies trifft vor allem die Betreiber von Windkraftwerken – und damit über kurz oder lang auch den deutschen Strommarkt. Auf das Wetter ist eben kein Verlass – vor allem nicht, wenn man damit Elektrizität für eine Industrienation generieren will.
Die Architekten der deutschen Energiewende stehen vor den Trümmern ihrer Illusionen. Was die politische Elite in Berlin als unaufhaltsamen Fortschritt feierte, entpuppt sich nun als gefährliches Experiment am Wirtschaftsstandort Deutschland. Die Windgeschwindigkeiten sind im ersten Quartal 2025 auf ein historisches 50-Jahres-Tief gefallen – ein Phänomen, das die Machtstrukturen hinter der sogenannten “grünen Revolution” in Panik versetzt.
Der Deutsche Wetterdienst bestätigt laut einem aktuellen Bericht: Mit durchschnittlich unter 5,5 Metern pro Sekunde erleben wir Windverhältnisse, wie sie zuletzt 1972/73 gemessen wurden. Die Folgen sind verheerend. Die Stromproduktion aus Windkraft brach landesweit um dramatische 31 Prozent ein – ein Desaster für die Branche, die von milliardenschweren Subventionen und politischen Privilegien lebt. Der Windparkbetreiber PNE aus Cuxhaven verkörpert diese Krise exemplarisch. Von einem Betriebsgewinn von 1,1 Millionen Euro stürzte das Unternehmen in einen Verlust von 7,1 Millionen Euro. Dies ist kein Einzelfall, sondern symptomatisch für eine Industrie, die auf Sand gebaut wurde – oder besser gesagt: auf Wind.
Die Wahrheit, die in den von grün-globalistischen Politikern dominierten Berliner Machtzirkeln niemand aussprechen will: Deutschland hat seine zuverlässige Energieinfrastruktur geopfert und sich von den Launen der Natur abhängig gemacht. Die “Dunkelflauten” des vergangenen Winters zwangen das deutsche Stromnetz beinahe in die Knie. Während die Strompreise explodierten, musste Deutschland beschämt Energie aus Nachbarländern importieren und heimlich konventionelle Gas- und Kohlekraftwerke hochfahren.
Gaskraftwerke als Backup
Robert Habeck, der grüne Wirtschaftsminister der Vorgängerregierung, versuchte das Unvermeidliche hinauszuzögern. Sein Plan: 40 neue Gaskraftwerke bis 2030. Die offizielle Erzählung spricht von “Brückentechnologie” und künftiger Wasserstoffnutzung – ein durchsichtiges Narrativ, um das Scheitern der Energiewende zu kaschieren. In Wahrheit ist es das Eingeständnis, dass Wind- und Solarenergie fundamental unzuverlässig sind.
Das deutsche Stromnetz – einst Vorbild für technische Exzellenz – taumelt am Rande des Kollapses. An Feiertagen, wenn die industrielle Nachfrage sinkt, überschwemmt unkontrollierbarer Solarstrom das System und bringt es an seine physikalischen Grenzen. Das hastig verabschiedete PV-Peak-Gesetz ist nichts anderes als ein verzweifelter Versuch, die Symptome einer fehlgeleiteten Energiepolitik zu behandeln.
Deutschland verfügt über fast 150 Gigawatt (GW) an Solar- und Windstromproduktionspotenzial sowie über knapp 125 GW an konventionellem Produktionspotenzial. Doch diese Zahlen repräsentieren installierte Kapazitäten, nicht verlässliche Versorgung. Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, bleibt mangels ausreichender konventioneller Kapazität (unter anderem auch durch den Abriss der Atomkraftwerke) Deutschland im Dunkeln – oder zahlt Mondpreise für importierten Strom.
Neue Abhängigkeiten statt Souveränität
Die Apologeten der Energiewende wiederholen gebetsmühlenartig ihre Mantras: Unabhängigkeit von Russland, Reduktion von CO2-Emissionen. Doch die harte Realität zeigt ein anderes Bild. Deutschland hat seine energetische Souveränität aufgegeben und sich in neue Abhängigkeiten begeben – von chinesischen Solarpanels, seltenen Erden für Windturbinen und teurem verflüssigtem Gas aus Übersee.
Die aktuelle Windkrise ist mehr als einfach nur ein meteorologisches Phänomen. Sie ist der Moment der Wahrheit für ein Land, das seine industrielle Basis und seinen Wohlstand auf dem Altar klimapolitischer Dogmen opfert. Die Millionenverluste der Windkraftunternehmen sind nur der Vorbote einer tieferen Krise. Die wahren Kosten tragen deutsche Arbeitnehmer, mittelständische Unternehmen und Rentner, die unter explodierenden Energiekosten ächzen.
Deutschland steht an einer historischen Weggabelung: Entweder es befreit sich aus dem Würgegriff einer ideologisch getriebenen Energiepolitik, oder es setzt seinen Abstieg als Industrienation fort. Die Naturgesetze lassen sich nicht durch politische Dekrete außer Kraft setzen – eine schmerzhafte Lektion, die Berlin gerade auf die harte Tour lernt.