„Steadfast Defender“ – NATO plant größte Übung seit dem Kalten Krieg

Bild: freepik / stockstockphoto

Anfang 2024 soll in Deutschland, Polen und den baltischen Ländern die größte NATO-Militärübung seit dem Ende des Kalten Krieges stattfinden. Ziel des Trainings ist es demnach, die Abwehr einer potenziellen „russischen Aggression“ gegenüber einem Mitgliedstaat zu üben. An friedliche Lösungen scheint man bei der NATO nicht zu denken.

Bereits in wenigen Monaten, Anfang 2024, soll in Deutschland, Polen und den baltischen Ländern die größte NATO-Militärübung seit dem Ende des Kalten Krieges stattfinden. Mehr als 40.000 Soldaten und 50 Kriegsschiffe des transatlantischen Militärbündnisses sollen dann die Abwehr einer „russischen Aggression“ gegen ein NATO-Mitglied trainieren, heißt es. Man wolle gegenüber Moskau demonstrieren, dass die Allianz auf den Kampf vorbereitet sei, so NATO-Vertreter.

Demnach sollen im Februar und März des nächsten Jahres zwischen 500 und 700 Kampfmissionen in der ganzen Region um die Ostsee durchgeführt werden. Diese wurde infolge der NATO-Erweiterungen während der letzten Jahrzehnte zusehends zu einem „NATO-See“ unter erweiterter Kontrolle des Militärbündnisses. Doch für Russland ist die Ostsee neben dem Schwarzen Meer als Standort für ganzjährig eisfreie Häfen von enormer strategischer Bedeutung.

Allerdings zeigen die Planungen der NATO auch, dass man nicht von einer weiteren Eskalation in der Ukraine während der nächsten sechs Monate auszugehen scheint. Immerhin verschlingen bereits die Planungen und Vorbereitungen Unmengen an Ressourcen, Zeit und Geld. Andererseits ist die russische Kriegsflotte ohnehin verstärkt im Schwarzen Meer im Einsatz, um von dort aus Ziele in der Ukraine ins Visier zu nehmen, so dass eine NATO-Übung dort höchst gefährlich wäre. Ebenfalls wird damit deutlich, dass man bei der NATO offensichtlich nichts von Frieden und Deeskalation hält, sondern lieber auf einen Spannungsaufbau setzt. Denn bislang wurden solche Übungen offiziell stets ohne Feindbenennung durchgeführt, was sich nun auf jeden Fall geändert hat.

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