Lücken- und fehlerhaft: Wie die Stadt Wien über Impf-Fakten desinformiert

Bild: Hintergrund Webseite der Stadt Wien, Vordergrund: Freepik

Die Stadt Wien hat wie auch andere Bundesländer (Report24 berichtete) eine Internetseite eingerichtet, auf der man „Fake News“ zur Impfung aufdecken und mit Fakten widerlegen möchte. Dies geht gründlich in die Hose, wenn man die kindlich verkürzten Darstellungen näher unter die Lupe nimmt. Die Frage ist, in wessen Auftrag solche Auskünfte an die Öffentlichkeit gehen – und wer im Schadensfall die Haftung trägt. Denn bislang war es gesetzlich hochproblematisch, falsche oder unqualifizierte Werbung für Arzneimittel zu machen.

Diese Inhalte werden aktuell auch jedem Wiener Haushalt per Brief zugeschickt. Es handelt sich um ein Konglomerat absichtlicher Falschdarstellungen, garniert mit Fragestellungen, welche Zweifler und Kritiker der Lächerlichkeit preisgeben sollen. Seriöse medizinische Fachinformation sieht anders aus. Die Kosten dafür trägt wie immer der Steuerzahler. Wir analysieren die Behauptungen der Wiener Landesregierung im Detail:

Ist der Impfstoff wirkungslos, nachdem sich geimpfte Menschen trotzdem anstecken können? Tatsächlich?

NEIN. Mit der CoronaSchutzimpfung bist du geschützt.

Das Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken oder zu versterben, wird durch die Corona-Schutzimpfung viel kleiner. Wenn es ganz selten trotz Impfung zu einer COVID-19 Erkrankung kommt, ist diese viel milder. Komplikationen und Todesfälle werden durch die Impfung vermieden.

„Impfmythen“, Stadt Wien

Dass das Risiko zu erkranken oder zu versterben vermindert wird, lässt sich durch internationale Daten nicht belegen. Speziell in Israel, einer der am besten dokumentierten Impfregionen der Welt, zeigt sich ein völlig konträres Bild:

Es kommt auch nicht „ganz selten“ trotz Impfung zu Covid-19 Erkrankungen sondern gleich häufig oder häufiger als bei Ungeimpften. Auch dazu liegt aus aller Welt Zahlen und Datenmaterial vor.

Stimmt es, dass die Corona-Schutzimpfung nicht vor allen Varianten des Corona-Virus schützt?

NEIN, DAS STIMMT NICHT. Bei Geimpften ist das Risiko an COVID-19 zu erkranken oder daran zu sterben im Vergleich zu Ungeimpften viel geringer.

Impfstoffe trainieren das Immunsystem darauf, die Oberfläche der unterschiedlichen Varianten des Corona-Virus zu erkennen und damit die Virusinfektion erfolgreich und rasch zu verhindern.

„Impfmythen“, Stadt Wien

Das ist eine besonders dreiste Fehlinformation, auch nach den Maßstäben des Mainstreams. Corona-Guru Prof. Drosten hat kürzlich erst verkündet, dass die momentan eingesetzten Impfstoffe überhaupt nicht für die momentan gängigen Mutationen entwickelt wurden. Widersprüchlich meinte er allerdings, man möge sich dennoch eine Booster-Impfung holen. Die in sich unschlüssige und unlogische Aussage Drostens, zitiert aus ndr.de:

Als mittelfristige Strategie setzt Drosten auf die Booster-Impfungen. Er bezeichnet sie als einen Rettungsanker für den Übertragungsschutz. Schaffe man es, die Hälfte der Bevölkerung zu boostern, dann würde das die Übertragungsrate deutlich senken. „Der Impfstoff war nicht gezielt für die Delta-Variante gemacht, sondern für ein Virus, das heute gar nicht mehr zirkuliert“, sagt der Virologe. Daher sei die dritte Dosis nun für alle notwendig.

Tatsächlich trainieren Impfstoffe das Immunsystem NICHT darauf, unterschiedliche Varianten zu erkennen, das ist technisch auch gar nicht möglich. Sie sind dazu geschaffen worden, die Beschaffenheit der Spike-Proteine der ersten Virusvariante zu erkennen. Ein solcherart geschaffener Impfstoff kann ohne grundlegende Modifikation natürlich nicht auf Mutationen und Varianten ansprechen, es sei denn diese „Nachkommen“ des Originalvirus würden exakt dieselben Teile besitzen und diese wären nicht mutiert.

Auch der letzte Satz ist eine Desinformation. Impfstoffe können eine Virusinfektion nicht „rasch verhindern“. Auch das ist medizinisch und technisch nicht möglich, denn Viren versuchen zunächst einmal via Schleimhäute in Nasen, Augen und Mund – aber auch in den Ohren – in den Körper zu gelangen. Ebendort können Antikörper noch gar nicht ansetzen, deshalb kann eine erste Infektion auch nicht verhindert werden. Über das Wort „erfolgreich“ können die zahlreichen „Impfdurchbruch“-Statistiken Aufschluss geben.

Stimmt es, dass die Corona-Schutzimpfung nicht hilft und Geimpfte trotzdem ins Spital kommen?

DIE IMPFUNG HILFT UND SCHÜTZT. Von 100.000 vollständig geimpften Menschen kommen nur rund neun Personen Coronabedingt ins Spital. [sic!]

Die Daten belegen: 8 von 10 Menschen in den Spitälern sind nicht geimpft. Auf den Intensivstationen ist dieser Wert
noch deutlich höher. Die Corona-Schutzimpfung schützt also vor schweren Krankheitsverläufen und davor, an COVID-19 zu sterben.

Die erste Behauptung ist ein statistischer Trick, der außerordentlich unredlich ist. Es steht leider nirgendwo, auf welchen Zeitpunkt sich die Behauptung bezieht. Die Aussage selbst wurde von der Stadt Wien am 27. Oktober via Facebook verbreitet, an diesem Tag befanden sich 1.370 positiv getestete Menschen im Krankenhaus. Es ist übrigens auch nach wie vor unanständig, nicht zwischen Menschen, die wegen Covid-19 im Krankenhaus sind und Menschen welche nur positiv getestet aber aus anderem Grund im Krankenhaus sind, zu unterscheiden. Mit Stand vom 27. Oktober waren laut Gesundheitsministerium 40,8 Prozent der Covid-Positiven auf Normalstationen vollständig geimpft, von 251 Intensivpatienten waren 22,7 Prozent doppelt geimpft (Quelle). Die letzten verfügbaren Zahlen zeigen sogar, dass mindestens 50 Prozent der Hospitalisierten, bei den Alten 60-70 Prozent davon geimpft sind. Die Aussage der Stadt Wien in Wort und Bild (siehe unten) war und ist also eine vorsätzliche Falschdarstellung.

Manipulative Grafik, ohne Datierung oder Definition, welche Spitäler konkret gemeint sind. „Impfmythen“, Stadt Wien

Können mRNA-Impfstoffe mein Erbgut verändern? Wirklich?

NEIN. Die Impfstoffe können dein Erbgut nicht verändern.

mRNA-Impfstoffe können nicht in unser Erbgut eindringen und unsere DNA verändern. An dieser Art von Impfstoff wurde bereits sehr lange geforscht. Im Gegensatz zu klassischen Impfstoffen wird hier ein Teil der aufwendigen ImpfstoffProduktion – die Gewinnung der Antigene – aus dem Labor in die menschlichen Zellen verlagert. Während der Corona-Pandemie wird diese Art von Impfstoffen erstmals eingesetzt. [sic!]

„Impfmythen“, Stadt Wien

Faktum ist, dass überhaupt nichts darüber bekannt ist, ob einer oder mehrere der aktuellen Covid-19 Impfstoffe dazu geeignet sind, das Erbgut zu verändern. Es gibt einige Studien die nachweisen konnten, dass mRNA sehr wohl in Erbinformationen des Menschen transkribiert werden kann. Zu diesem und anderen Themen ist die ausführliche Frage und Antwort-Stunde mit Dr. Wodarg zu empfehlen: Dr. Wodarg antwortet: Gentechnik bei Novavax und Valneva, Shedding und mehr. Sowohl Hersteller als auch Experten sowohl unter Kritikern als auch Befürworter weisen immer wieder darauf hin, dass über Langzeitfolgen nichts bekannt ist, da diese lange Zeit ja logischerweise noch nicht vergangen ist. Zudem weist Pfizer/Biontech bis heute explizit darauf hin, dass es keine Erkenntnisse über die Auswirkungen auf Schwangere und stillende Mütter gibt.

Sind die neuen Impfstoffe wegen des beschleunigten Zulassungsverfahrens unsicher?

NEIN, DIE IMPFSTOFFE SIND SICHER. COVID-19-Impfstoffe wurden viel schneller entwickelt als andere, weil das Virus so gefährlich ist.

In die Forschung ist alles eingeflossen, was man bereits über Corona-Viren und Impfstoffe wusste. Um die Entwicklung zu beschleunigen, setzen Unternehmen und Forschungseinrichtungen wesentlich mehr Personal und mehr Geld in kürzerer Zeit ein als sonst. COVID-19-Impfstoffe sind genauso streng und umfangreich geprüft wie andere Impfstoffe auch.

„Impfmythen“, Stadt Wien

Faktum ist, dass man über die Sicherheit der Impfstoffe keine Auskunft geben kann, was auch die Hersteller in sämtlichen Dokumenten klar darlegen. Statistiken aus nicht verpflichtend zu befüllenden Nebenwirkungsdatenbanken zeigen, dass es im Umfeld der Impfungen zu exorbitant mehr Nebenwirkungen und auch Todesfällen kommt als je zuvor bei irgendeiner Impfung.

Stimmt es, dass die Langzeitfolgen der Corona-Schutzimpfung noch nicht abgeschätzt werden können?

INFO: Nebenwirkungen zeigen sich generell bei Impfungen meistens nach wenigen Stunden.

Seltene Nebenwirkungen treten in der Regel innerhalb weniger Wochen nach Impfungen auf. Das gilt auch für die CoronaSchutzimpfung.

Macht die Corona-Schutzimpfung unfruchtbar?

NEIN. Die Fruchtbarkeit wird durch die Corona-Schutzimpfung nicht beeinträchtigt.

Es kann zu einer längeren Dauer des Menstruationszyklus kommen. Dies pendelt sich allerdings schnell wieder ein. Frauen mit Kinderwunsch wird die Corona-Schutzimpfung sogar empfohlen, damit sie bereits vor Eintritt der Schwangerschaft vor einer Erkrankung geschützt sind.

Faktum ist, dass diese Aussage ohne weitere Forschungen nicht ohne weiteres getroffen werden kann. Die Erkenntnisse des Dr. Bridle, gestützt auf eine Pfizer Studie aus Japan, belegen eine Anreicherung der „Spike Proteine“ in den Geschlechtsorganen. Was dort dann konkret passiert, weiß man nicht. Virologe schlägt Alarm: Wir haben einen Fehler gemacht, Spike-Protein ist toxisch. Die Aussagen von Bridle wurden später durch den Erfinder der mRNA Technologie, Robert Malone, unterstützt. Erfinder der mRNA-Impfung verteidigt Kollegen: Richtig auf giftiges Spike-Protein hinzuweisen. Beide Top-Mediziner und Forscher werden vom Mainstream seither diskreditiert und denunziert, doch die Studienergebnisse sind unangreifbar solange nicht weitere, umfangreichere Studien andere Schlüsse nahelegen. Auch wenn die Stadt Wien nicht die selbe Ungeheuerlichkeit begeht wie das Land Oberösterreich und die Impfung speziell für Schwangere empfiehlt, ist auf die Sicherheitshinweise bei Pfizer/Biontech speziell hinzuweisen:

Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von COMIRNATY® bei schwangeren Frauen vor. Die Verabreichung von COMIRNATY® in der Schwangerschaft sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn der mögliche Nutzen die möglichen Risiken für Mutter und das ungeborene Kind überwiegt.

Es ist nicht bekannt, ob COMIRNATY® in die Muttermilch übergeht.

https://biontechse.gcs-web.com/, abgerufen am 14.10.2021

Auch die Propagandaseite „Österreich Impft“, betrieben vom Roten Kreuz und der Bundesregierung, verbreitet hinsichtlich Schwangerer und Stillender Mütter Fehlinformationen, ohne dass dies rechtliche Konsequenzen hat: “Österreich impft”: Biontech-Angaben widersprechen Werbung für Schwangere.

Wird Menschen durch die Corona-Schutzimpfung ein Mikrochip eingebaut?

NEIN. Es handelt sich um eine Verschwörungstheorie.

Diese letzte Aussage wurde wohl eingebaut, um Kritiker generell zu diskreditieren und insgeheim zu Idioten zu erklären. Sie entlarvt die Intention hinter dem gesamten Text. Es wäre an der Zeit, endlich zu wissenschaftlicher Redlichkeit, offener Diskussion und ehrlicher, fundierter Information zurückzufinden.

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