Impfpflicht für Gesundheitspersonal: Ungeimpfte Fachkräfte sind unverzichtbar

Bild: freepik / rawpixel.com

In einer Pressekonferenz am Freitag gab Gesundheitsminister Mückstein bekannt, dass er für Gesundheitspersonal in Österreich eine Covid-Impfpflicht verordnen wird. Damit reiht sich Österreich in eine ganze Liste von Ländern ein, die die Impfung für Teile der Bevölkerung offen zum Zwang machen. Allerdings lässt sich nicht jeder Betroffene dazu erpressen, seine eigene Gesundheit mit schlecht erprobten Präparaten aufs Spiel zu setzen – und genau das hat andernorts bereits zum Umdenken geführt. Im kanadischen Quebec beispielsweise mussten die Regierenden bereits zurückrudern.

Gesundheitssysteme weltweit sind nicht erst seit der behaupteten Pandemie unter Druck. Der Beruf der Pflegekraft bedeutet viel Stress für wenig Lohn und wirkt auf den Großteil der Bevölkerung entsprechend wenig attraktiv. Die, die den Beruf doch erlernen, hängen ihn oft nach kurzer Zeit wieder an den Nagel.

Dass Menschen, die sich für andere einsetzen und sie pflegen, weltweit unter Druck gesetzt werden, sich einer Impfung zu unterziehen, die erwiesenermaßen weder Infektionen noch die Übertragung der Krankheit verhindern kann, ist nicht nur moralisch verwerflich: Es ist auch Fakt, dass gerade Pflegekräfte in zu vielen Fällen die möglichen Nebenwirkungen der Vakzine live erleben mussten und sich dementsprechend nicht dazu erpressen lassen, sich diesem Risiko auszusetzen. Insbesondere, da unzählige von ihnen längst natürlich immun sein dürften. Stattdessen werden diese Menschen kündigen. Und das wird deutlich zum ohnehin schon politisch verschuldeten Pflegekräftemangel beitragen: Im Kern ist nämlich keine Fachkraft im Gesundheitswesen verzichtbar. Sie sind buchstäblich nicht zu ersetzen.

Scharfe Kritik an geplanter Impfpflicht in UK

So sorgte in England die Ankündigung der Impfpflicht für Pflegekräfte in Senioreneinrichtungen für Entsetzen in den zuständigen Gewerkschaften: Die mittlerweile in Kraft getretene Regelung wird das Pflegesystem im ganzen Land endgültig in die Krise stürzen, ist man sich sicher. Ungeachtet dessen will man im Vereinigten Königreich die Impfpflicht auf alle Mitarbeiter des Gesundheitssystems ausweiten, die im direkten Kontakt mit Menschen arbeiten. Dies soll im April nächsten Jahres in Kraft treten. Gesundheitsminister Sajid Javid steht für diesen Vorstoß schon jetzt massiv in der Kritik: Stuart Tuckwood von der Pflegegewerkschaft warnte bereits eindringlich, dass diese Zwangsmaßnahme „Mitarbeiter tatsächlich demoralisieren könnte“. Sie könnte sie „zwingen, das Gesundheitswesen zu einer Zeit zu verlassen, in der wir sehr, sehr mit den Personalzahlen zu kämpfen haben.“ Er stellt klar:

Der NHS ist im Moment wirklich konstant auf Messers Schneide, was den Personalbestand angeht. Es braucht wirklich nicht viel, um das Gesundheitswesen nun in die Krise zu treiben.

Widerstand wirkt: Kanadische Provinz schafft Impfpflicht ab

Im kanadischen Quebec wiederum hatte man es mit dem Impfzwang für Gesundheitspersonal eiliger: Dieser sollte eigentlich am 15. Oktober in Kraft treten, wegen Gegendwinds verschob man die Frist auf 15. November. Jedoch: Es wurde schnell überdeutlich, dass sich durch Zwang keine 100%ige Impfquote beim Personal erreichen lässt. 14.000 Mitarbeiter stellten sich quer und verweigerten den Schuss. Einen Verlust von so vielen Arbeitskräften über Nacht konnte das Gesundheitssystem unmöglich verkraften.

Die Folge: Die kanadische Provinz ruderte Anfang November zurück und schaffte die Impfpflicht ab, bevor sie überhaupt in Kraft getreten war. Gesundheitsminister Christian Dubé musste eingestehen, dass der Verlust von so viel Personal „für das System verheerende Folgen“ gehabt hätte.

Am Ende könnte mit der Impfpflicht für Gesundheitspersonal im Vereinigten Königreich dasselbe geschehen – ebenso wie in Österreich.

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