Gelbe Doppelmoral: Christian Lindners seltsame Sympathie für den Rassisten Alexej Nawalny

Bild: Evgeny Feldman, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

Immer wieder bekundet FDP-Chef Christian Lindner seine Sympathie für den russischen Oppositionellen und Rassisten Alexej Nawalny. Offenbar dürfen Putin-Gegner nach Ansicht der FDP Migranten mit Kakerlaken vergleichen und „Deportationen“ fordern? Der Opportunismus à la „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ scheint sogenannte freie Demokraten über derartige „Kleinigkeiten“ hinwegsehen zu lassen.

Alexej Nawalny, seines Zeichens russischer „Blogger“ und Oppositionspolitiker, gilt nicht unbedingt als angenehmer Zeitgenosse. Er verglich vor einigen Jahren schon einmal Immigranten mit Kakerlaken – Aussagen, von denen er sich nie öffentlich distanziert hat. Auch die Deportation von nicht-weißen Zuwanderern aus Russland gehörte lange Zeit zu seiner politischen Rhetorik. Selbst die Washington Post berichtete damals, dass sogar die sonst so opportunistische Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) ihm den Schutzstatus deshalb entzogen hat.

Das sind Fakten und Umstände, die selbst einem Christian Lindner bekannt sein sollten. Der FDP-Chef, der zu Hause in Deutschland kaum eine Gelegenheit auslässt, um die AfD wegen ihrer Haltung zur Migration zu kritisieren, hegt jedoch deutliche Sympathien für diesen Mann, der ganz klar xeno- und homophob ist und nicht einmal ansatzweise mit der politischen Haltung der Freidemokraten kongruiert. Warum? Weil er ein Gegner Wladimir Putins ist?

Nawalny, dessen Posse rund um eine angebliche „Nowitschok“-Vergiftung durch den russischen Geheimdienst FSB weltweit Schlagzeilen machte, scheint sich jedoch trotz Gefängnisaufenthalt in einer guten gesundheitlichen Verfassung zu befinden. Immerhin ist es ihm trotz seiner Inhaftierung möglich, das Internet und seine Social Media-Accounts entweder selbst zu nutzen oder alle paar Tage seine Texte an Personen weiterzugeben, die sie dort posten, um zum anhaltenden Protest gegen Präsident Putin aufzurufen. Ein angeblicher „politischer Gefangener“ wie Nawalny, der – wenn man dem westlichen Mainstream Glauben schenkt – angeblich in Lebensgefahr schwebt, hat trotz seiner Inhaftierung die Möglichkeit zur öffentlichen freien Meinungsäußerung und kann die Opposition sogar vom Gefängnis aus (also unter staatlicher Aufsicht) zu Protestmaßnahmen gegen den Präsidenten auffordern. Noch Fragen?

Übrigens: Am Whistleblower Julian Assange, dessen Einstellung wohl viel eher mit jener der FDP zusammenpassen würde, hat Christian Lindner offensichtlich kein Interesse. Aber das liegt vielleicht auch vielmehr daran, dass dieser nicht von Moskau politisch verfolgt wird, sondern von Washington …

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