„Ergänzung oder gleichwertiger Ersatz“ für Bargeld: Finanzminister Lindner will Digitalen Euro vorantreiben

Bild: freepik / Who is Danny; SDG Wheel via UN

Gestern noch Verschwörungstheorie – morgen schon Realität? Finanzminister Christian Lindner spricht sich für die rasche Einführung des digitalen Euro aus. Er bewirbt diesen als „großen Innovationssprung“ und „Wachstumsmotor für die Wirtschaft“. Dass digitale Währungen aber gleichzeitig auch perfekte Kontroll-Instrumente sind, ist für den Parteivorsitzenden der Freien (!) Demokratischen Partei anscheinend nicht von Interesse.

Pläne zur Einführung einer digitalen Zentralbank-Währung (CBDC) gibt es in vielen Ländern, nun hat auch der deutsche Finanzminister Christian Lindner seine Vision dazu auf Twitter öffentlich gemacht. Er sieht den digitalen Euro als „großen Innovationssprung“, denn dieser könnte „den Alltag leichter machen“ und ein „Wachstumsmotor für die Wirtschaft“ sein. Ein „Selbstläufer“ sei das aber nicht.

„Digitales Cash“ werde nur dann in der Breite als „Ergänzung oder gleichwertiger Ersatz [!] für Scheine und Münzen akzeptiert, wenn die Privatsphäre geschützt ist“, betont er. „Personen- und Transaktionsdaten bei alltäglichen Transaktionen dürfen also nicht gespeichert werden.“

„Wenn der digitale Euro also eine Art Plattform darstellt, wird es zum Beispiel viele Startups geben, die zusätzlichen Nutzwert entwickeln, den wir heute noch gar nicht bedenken können.“ Dafür muss Europa einmal technologisch „cutting edge“ sein, führt Lindner weiter aus.

Der Finanzminister hebt später – wohl nach zahlreichen kritischen Reaktionen – noch hervor, dass es nicht um die Abschaffung des Bargelds gehe, obwohl er zuvor selbst die Möglichkeit eines „Ersatzes“ von Scheinen und Münzen durch „digitales Cash“ in Aussicht gestellt hatte. „Im Gegenteil, wir arbeiten daran, dass der geplante digitale Euro in Sachen Privatheit dieselben Eigenschaften hat wie der gedruckte und geprägte Euro“.

Natürlich befürworten Regierungen die Einführung einer Digitalwährung. Abgesehen von den hier genannten Aspekten, wäre der digitale Euro ein mächtiges Instrument zur wirtschaftlichen Überwachung der Bürger. Gerade in Deutschland wird die Regierung zunehmend übergriffig, man erinnere sich nur an die „Schutzmaßnahmen“ gegen das vermeintlich ultimativ tödliche Corona-Virus. Mit einer Digitalwährung würden die Bürger Anonymität und Freiheit verlieren – Lindners Beteuerungen zur Privatsphäre dürften wie so oft nur Lippenbekenntnisse bleiben. Wie vertrauenswürdig seine Versprechungen im Allgemeinen sind, hatte er spätestens in der Impfpflicht-Debatte eindrücklich demonstriert.

Bargeld steht nicht zuletzt für Unabhängigkeit von technischen Systemen, denn es ist immer und überall einsetzbar, auch bei einem Blackout. Im Übrigen ist bargeldloses Zahlen schon jetzt fast überall möglich – wo sind also die Vorteile für die Bevölkerung? Auch sollte sich jeder die Frage stellen: Vertrauen wir der Politik, dass diese uns nicht zu einem gläsernen Bürger macht und unser Leben mit Hilfe von „Social Credit-Systemen“ kontrollieren möchte? Auch gehören digitale Zentralbankwährungen ebenso wie eine grüne Wirtschaft, digitale Gesundheitspässe und die Deindustrialisierung zu den Kernbestandteilen des Globalisten-Plans für den „Great Reset“. Möchten wir wirklich in der Zukunftsvision des WEF unter dem Motto „Du wirst nichts besitzen, aber du wirst glücklich sein“ leben?

Seit Oktober 2021 untersucht die Europäische Zentralbank (EZB) zusammen mit fünf Unternehmen (Amazon, der spanischen Caixa-Bank, der französischen Bezahlplattform Worldline, der italienischen Bank Nexi und der European Payments Initiative (EPI)) die Nutzungsmöglichkeiten einer derartigen Währung. Diese Untersuchungsphase soll im ersten Quartal 2023 abgeschlossen sein, die EZB wird ihre Ergebnisse dann auch veröffentlichen.

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