Corona-U-Ausschuss in Brandenburg: Vertuschungs-Vorwürfe, auch Kanzler-Ehefrau in Erklärungsnot

Bild: 8photo / freepik

Am 13.10. fand die jüngste Sitzung des von der AfD initiierten Corona-Untersuchungsausschusses im brandenburgischen Landtag statt. Geladen war nicht nur die ehemalige Abteilungsleiterin des PEI, sondern auch Kanzler-Ehefrau Britta Ernst, die bis 2023 Ministerin für Bildung, Jugend und Sport war und im Zuge dessen eine Covid-Impfkampagne für Kinder und Jugendliche forcierte. Ernst kam bei der Befragung deutlich in Erklärungsnot, insgesamt verlief die Zeugenbefragung jedoch unbefriedigend: Dr. Hans- Christoph Berndt (AfD) bezeichnete sie als „Hochmesse der Vertuschung“.

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Im Mainstream findet bislang lediglich die Befragung von Kanzler-Frau Ernst Beachtung: Der Nordkurier berichtete überraschend kritisch darüber, wie diese sich bei ihrer Befragung durch die CDU-Abgeordnete Saskia Ludwig in Widersprüche verstrickte. So wies man darauf hin, dass Ernst schon im November 2021 gepredigt hatte, eine „hohe Impfquote“ sei für das „Wohlergehen der Kinder entscheidend“. Ludwig wollte wissen, ob die damalige Ministerin diese Aussage mit dem heutigen Kenntnisstand über Nebenwirkungen der Vakzine wiederholen würde. Daraufhin berief Ernst sich auf die Empfehlung der STIKO, denn dadurch werde „der Maßstab gesetzt“. Die STIKO habe die Impfung für Kinder und Jugendliche empfohlen, dem sei man gefolgt.

Kinderimpfungen ohne Empfehlung

Dumm nur, dass Ernst die Kinderimpfungen schon forcierte, als diese von der STIKO für Kinder und Jugendliche eben nicht empfohlen wurden. Tatsächlich hatte die Kanzler-Frau sogar im Juli 2021 direkt von der STIKO gefordert, eine klare Impfempfehlung für Kinder auszusprechen. Es ist entlarvend, sich im Nachhinein auf eine Empfehlung zu berufen, die nach Ansicht von kritischen Beobachtern erst als Reaktion auf massiven politischen Druck überhaupt formuliert worden war – insbesondere wenn man selbst zu jenen gehörte, die Druck ausgeübt haben.

Nach kritischem Nachhaken von Saskia Ludwig berief Britta Ernst sich ausweichend auf Forderungen von angeblich sehr vielen Eltern, die sich eine Empfehlung der STIKO gewünscht hätten. Der Ausschussvorsitzende Danny Eichelbaum (CDU) eilte Ernst offenbar zur Hilfe, indem er die Frage, ob sie heute mit dem Wissen über Nebenwirkungen der Impfung erneut so handeln würde, nicht zuließ.

Im weiteren Verlauf thematisierte Ludwig einen Flyer für Kinder und Jugendliche, in dem kritische Nebenwirkungen weitgehend ausgeschlossen wurden („Dass Nebenwirkungen erst lange Zeit später auftreten, gibt es kaum; der Impfstoff wird im Körper wieder abgebaut.“) und auf die Möglichkeit einer Impfung auch ohne Einwilligung der Eltern hingewiesen wurde. Ernst verglich das daraufhin damit, dass „minderjährige Mädchen die Anti-Baby-Pille bekommen bei einem Arzt ohne Einwilligung der Eltern“. Ein seltsamer bis unverschämter Vergleich, geht es hier immerhin um eine experimentelle und erwiesenermaßen riskante Gentherapie, die für die jungen Impflinge keinen Nutzen hat.

Ernst schreckte aber auch nicht davor zurück, im Ausschuss mit Falschinformationen um sich zu werfen: So behauptete sie, der Impfstoff habe den Erwachsenen „die Möglichkeit gegeben“, sich „vor einer Erkrankung zu schützen“, weswegen Kinder nicht mehr isoliert werden mussten. Das hat er bekanntlich nicht. Auch behauptete sie, „wir alle“ hätten „gelernt“, „dass die Maske ein gutes Instrument ist“. Auch das ist falsch, der Nutzen von Masken konnte nicht einmal im klinischen Kontext nachgewiesen werden.

Befragung der ehemaligen PEI-Vertreterin Keller-Stanislawski

Dass Danny Eichelbaum (CDU) als Ausschussvorsitzender den Befragten zur Hilfe kam, wenn allzu unangenehme Fragen gestellt wurden, war scheinbar kein Einzelfall: Gegenüber der Epoch Times äußerte Dr. Hans- Christoph Berndt, AfD-Fraktionsvorsitzender im brandenburgischen Landtag und Mitglied des Untersuchungsausschusses, sich überaus kritisch zur Sitzung: „Die ganze Befragung war eine Hochmesse der Vertuschung“, kommentierte er die Befragung der ehemaligen PEI-Abteilungsleiterin Dr. Brigitte Keller- Stanislawski. Diese wurde seiner Ansicht nach „nach Kräften vom Ausschussvorsitzenden unterstützt, der serienweise Fragen nicht zugelassen hat“. Dem stimmte dem Medium zufolge auch das Publikum zu. Im Bericht liest man:

Doch selbst da, wo Keller-Stanislawski Aussagen tätigen wollte, stoppte sie der Ausschussvorsitzende. „Sie müssen dazu keine Aussage machen“, klärte er sie vielfach auf. Manchmal musste sie, die angab, vor der Befragung „eingewiesen“ worden zu sein (ohne zu nennen, durch wen), sich regelrecht gegen Eichelbaum durchsetzen, um antworten zu können.

Epoch Times

Fragwürdige Arbeit des PEI

Im Verlauf der Befragung kristallisierte sich demnach heraus, dass das PEI wegen vieler Verdachtsmeldungen von Impfnebenwirkungen nach Impfbeginn überlastet war und dass die technische Ausstattung und die Arbeitsmethodik zu wünschen übrig ließen. So habe Keller-Stanislawski laut eigener Aussage vor dem Ausschuss die Zahlen möglicher Impftoter und Nebenwirkungsopfer „halb händisch“ nach Postleitzahlen heraussuchen müssen, weil es keine aufgeschlüsselten Zahlen für die einzelnen Bundesländer gebe.

Auf die Frage, ob 2010 bis 2020 mehr Verdachtsmeldungen zu Impfnebenwirkungen gab als während der Covid-Impfkampagnen, konnte sie keine Antwort geben: Man habe zwar Zahlen, doch die könne sie jetzt nicht heraussuchen. Obendrein konnte sie nicht garantieren, dass jede Todesfallsmeldung nach Impfung nachrecherchiert wurde: Es blieb völlig offen, in wie viel Prozent der Fälle dies gemacht wurde. Sie räumte zwar ein, dass Obduktionen die beste Methode seien, um nachzuweisen, dass die Impfung für einen Todesfall verantwortlich sei, sie wusste aber nicht, bei wie vielen gemeldeten Impftoten eine Obduktion durchgeführt wurde und wie viele Obduktionen das PEI selbst angewiesen hatte. Wie hoch war hier wohl das Interesse daran, die Kausalität von Impfung und Todesfällen zu ergründen?

Disproportionalitätsanalysen von Verdachtsmeldungen, um mögliche Risikosignale zu erkennen, wurden laut Epoch Times „bei den COVID- Impfkampagnen weitgehend nicht durchgeführt“. Warum? Fragen zur Chargenprüfung ließ der Ausschussvorsitzende praktischerweise nicht zu, denn das Bundesgesundheitsministerium hatte Keller-Stanislawski dazu keine Aussagegenehmigung erteilt. Was verbirgt man hier? Die ehemalige PEI-Vertreterin behauptete lediglich, es habe keine Korrelationen zwischen Chargenummern und Verdachtsmeldungen gegeben, sprich: besonders gefährliche Chargen seien nicht aufgefallen. Es bleibt offen, inwieweit hier tatsächlich aussagekräftige Analysen durchgeführt wurden.

Dennoch gab Keller-Stanislawski sich in der Befragung überzeugt vom „sehr guten Meldesystem“ in Deutschland und schloss auch jeden Einfluss der Impfung auf die Übersterblichkeit in Deutschland aus.

„Ich erkenne da nirgendwo den Willen, wirklich aufzuklären, um Lehren daraus zu ziehen für künftige Notsituationen“, kommentierte dagegen Dr. Berndt von der AfD und schlussfolgerte, man müsse in Zukunft politisch noch stärker werden, um die Aufklärung voranzutreiben. Bisher ist der Corona-U-Ausschuss in Brandenburg bundesweit der einzige seiner Art, doch in Hessen will die AfD nun ebenfalls einen solchen initiieren.

Was verbirgt das Gesundheitsministerium?

Dass Verantwortliche aus Politik und Behörden nun mauern und eine Aufarbeitung verhindern wollen, ist naheliegend: Aus Sicht von weiten Teilen der Bevölkerung haben sie durch Verhängung von wirkungslosen und schädlichen Maßnahmen sowie durch den Druck zur Corona-Impfung bei gleichzeitiger Negierung von deren Gefahren allesamt schwere Schuld auf sich geladen. Dass selbst im Rahmen eines Untersuchungsausschusses das Gesundheitsministerium durch verweigerte Aussagegenehmigungen einwirken kann, um bedeutende Aussagen zu verhindern, ist entlarvend. Es drängt sich so freilich der Eindruck auf, als sei das für jedermann offensichtlich gewordene Versagen zuständiger Behörden bei der Impfstoffsicherheitsüberwachung nur die Spitze des Eisberges …

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