Automobilzulieferer: Standort Deutschland wird unattraktiv

Bild: tang90246 / freepik

Wieder baut ein Zulieferer der Automobilindustrie Kapazitäten in Deutschland ab. Hohe Kosten, sinkende Inlandsnachfrage, Lieferkettenprobleme und dergleichen belasten die Wettbewerbsfähigkeit. Zwei von vier Standorten werden nun geschlossen. Langsam, aber sicher kollabiert die deutsche Automobilindustrie. Ein weiterer Schritt zur Deindustrialisierung Deutschlands.

Infolge der Arbeitsteilung in der globalen Lieferkette haben sich Unternehmensnetzwerke gebildet, die in einer gewissen Abhängigkeit zueinander stehen. Fällt eines der Zahnrädchen aus, wirkt sich dies auf die ganze unternehmerische Beziehungsmatrix aus. Dies macht sich derzeit auch in der erweiterten Automobilindustrie bemerkbar. Die Zulieferbranche will nämlich zunehmend vor allem im Ausland investieren, weil Bürokratie und hohe Energiekosten in der Bundesrepublik nicht zum Ausbau der wirtschaftlichen Tätigkeit einladen.

Doch das ist noch lange nicht alles. Wie der Automobilzulieferer Fehrer mit Sitz in Franken mitteilt, will das Unternehmen zwei von vier Standorten schließen und einen Teil der Produktion ins Ausland verlagern. Warum das? Offiziell sind es vor allem die Nachwirkungen der Corona-Lockdowns, Lieferkettenprobleme, hohe Energiepreise und Tarifabschlüsse sowie Rohstoffknappheit. Auch die sinkende Nachfrage in Deutschland selbst infolge von Produktionsauslagerungen bei einer stärkeren Auslandsnachfrage bestärkt die Bestrebungen. Oder anders ausgedrückt: Weil die deutschen Automobilhersteller leiden, leiden auch die Zulieferer.

Wie man sieht, kollabiert langsam, aber sicher die ganze Basis der deutschen Automobilindustrie. Die Inlandsproduktion wird einfach unrentabel. Während die deutsche Politik den Verbrennern den Kampf ansagt, verheizen die Autokonzerne Unsummen für die Entwicklung von Elektroautos, welche allerdings mangels ausreichender Kapazitäten bei der Stromproduktion ohnehin nicht den kompletten Individualverkehr ersetzen können. Dank der verhunzten „Energiewende“ ist Deutschland jetzt schon von teuren Stromimporten abhängig. Da bahnt sich eine veritable Katastrophe an.

Die Deindustrialisierung Deutschlands hat – siehe auch den Kollaps der petrochemischen Industrie – bereits an Fahrt aufgenommen. Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Ohne fundamentale und strukturelle Verbesserungen in Bezug auf die Energiepreise, die Energiesicherheit und die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit wird sich nichts zum Besseren verändern. Was die beiden Weltkriege samt Demontage und Brain-Drain danach nicht schafften, scheinen nun wirtschaftspolitische Dilettanten auf Ministersesseln mit ihren ideologisch geprägten Fehlentscheidungen zu schaffen – Deutschland als Industriestandort nachhaltig zu zerstören.

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