Im durchregulierten Deutschland kann aus einem Zwang von einem Tag auf den anderen ein Verbot werden: Nachdem die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr gefallen ist, dürfen Taxifahrer nun keine Maske mehr tragen – auch nicht freiwillig. Denn: Das Vermummungsverbot für Autofahrer ist jetzt wieder in Kraft.
Endlich: Die Maskenpflicht im öffentlichen Nah- und Fernverkehr ist beendet. Auch für Taxifahrer, die Teil des ÖPNV sind, galt die Maskenpflicht. Doch nach dem Ende der sogenannten Basisschutzmaßnahmen-Verordnung gilt nun wieder das Vermummungsverbot für Autofahrer. Das heißt, dass Taxifahrer nun keine Maske mehr tragen dürfen, auch nicht freiwillig – Paragraf 23 Absatz 4 der Straßenverkehrsordnung besagt: „Wer ein Kraftfahrzeug führt, darf sein Gesicht nicht so verhüllen oder verdecken, dass er nicht mehr erkennbar ist.“ Verstöße können mit einem Bußgeld von 60 Euro geahndet werden.
Die Straßenverkehrsordnung und damit auch das Vermummungsverbot gilt bundesweit, während der Umgang mit dem Infektionsschutz Ländersache ist. In Berlin und Hamburg zumindest dürfen Taxifahrer keine Maske mehr tragen, ob es in anderen Bundesländern andere Vorgaben geben wird, ist fraglich. Nachdem den Menschen eine solche Heidenangst vor dem Corona-Virus gemacht wurde, dass manch einer sich noch immer an seiner Maske festklammert, mutet der Wechsel von einem Extrem ins andere durchaus amüsant an.
Der Bundesverband Taxi und Mietwagen spricht sich für die Möglichkeit des freiwilligen Masketragens aus. „Wenn Taxifahrer Maske tragen wollen, um sich und ihre Fahrgäste zu schützen, dann sollen sie das auch freiwillig weiter dürfen. Es braucht eine Klarstellung. Es ist absurd: Wir fahren Menschen zur Dialyse und Bestrahlung, die sind hoch gefährdet. Und dann darf der Fahrer keine Maske tragen? Das kann man doch niemandem erklären“, so Geschäftsführer Michael Oppermann. Niemandem erklären konnte man freilich auch die Masse an absurden Regeln, Zwängen und Verboten im Zuge der sogenannten Pandemie. Auch die Maskenpflicht war wissenschaftlich nie haltbar…