In eigener Sache: Das Geschäftsmodell Diebstahl der Inhalte alternativer Medien

Symbolbild: Cyberkrimineller; Quelle (C) Freepik @master1305

Der Datenklau geht um – und das schon seit langem. Zahlreiche „Online-Medien“ leben davon, die Inhalte von alternativen Medien automatisiert abzusaugen, als eigenes Werk auszugeben und Werbeeinnahmen zu kassieren. Manche dieser Systeme übersetzen sogar vollautomatisch ins Englische. Kaum einer der Betreiber ist rechtlich zu fassen. „Datenschutz“ und die Möglichkeit aus dem Ausland zu operieren, begünstigen die Handlungen. Aufgrund eines Rechtsstreits ersuchen wir unsere Leser um sachdienliche Hinweise.

Das kriminelle Geschäftsmodell scheint zu florieren. In Österreich befleißigte sich vor allem die Seite Deimelbauer.at daran, Inhalte von Report24, aber auch allen anderen großen Alternativmedien abzusaugen und als eigene Arbeit auszugeben. Nachdem wir den Betreiber per Mail darauf hingewiesen haben, dass er unsere Inhalte aufgrund eines rechtlich begründeten Anspruchs Dritter entfernen möchte, nahm er die Artikel von Report24 freundlicherweise aus dem Programm. Bis heute wird aber frech bei Unzensuriert, Unser-Mitteleuropa, Contra-Magazin, Info-Direkt, dem ehemaligen Wochenblick – ja sogar der Kronenzeitung (!) gestohlen. Unser Aufruf an die Community: Wer den Betreiber von Deimelbauer.at kennt oder Hinweise liefern kann, die direkt zu seiner Identifikation führen, erhält von uns eine finanzielle Anerkennung. Bitte schreiben Sie uns an [email protected]. (Bitte informieren Sie uns nicht über die Domainregistrierungsstelle nic.at oder den deutschen Provider Hetzner, das ist bekannt und nicht hilfreich).

International gibt es massive Probleme mit vikendi.net, einer Seite die auf Desktop-PCs aufgrund der dort verschleuderten Schadsoftware oft gar nicht ansprechbar ist – der Virenschutz blockiert. Am Mobiltelefon konnte man die Seite zumeist aufrufen – und fand dort innerhalb von Minuten die Inhalte von Report24 und vielen anderen Online-Medien. Inzwischen findet sich das Angebot nur noch in der Way Back Machine, dem Internetarchiv. Es scheint Ende Jänner komplett abgedreht worden zu sein. Bis dahin klaute man unverschämt Nachrichten aller nur denkbaren Medien und überführte sie in Minutenschnelle per Übersetzungs-Automatik ins Englische. Auch hier würden wir uns über sachdienliche Hinweise freuen, befürchten aber, dass die Spuren im Sand verlaufen. Vor der Datendiebstahls-Orgie scheint es sich um ein kroatisches Portal gehandelt zu haben.

Ein aktuelles Beispiel: Wir veröffentlichten den Artikel „Bill Gates verkaufte BioNTech-Aktien – danach erklärte er Covid-Impfungen für wirkungslos„. Dieser findet sich wortgleich auf ddbbews.org von einer Autorin namens „Rita“. Ob das in Ordnung ist, hat uns niemand gefragt. Wir erlauben übrigens durchaus die Verwendung unserer Inhalte – nur muss es eben vorab mit uns geklärt werden, da wir natürlich auch wissen wollen, wohin es unsere Texte verschlägt – und ob jemand anderer vor hat, damit Geld zu verdienen, das uns dann abgeht.

Dabei darf man unseren Aufruf bitte auch nicht im Sinne europäischer Übervorsichtigkeit hinsichtlich Urheberrecht und Datenschutz missverstehen – das Verbreiten von Links, Zitaten und Auszügen ist durchaus erwünscht, so wie es beispielsweise auf Facebook, Twitter, Telegram und weiteren sozialen Medien geschieht. Auch Angebote wie net-news-express.de sind wünschenswert, denn sie arbeiten im Grunde genommen nützlich für den Leser: Sie sammeln den so genannten „Anriss“ von Nachrichten und machen neugierig auf den Inhalt – klickt man dann darauf, wird man zum Originalangebot geführt. Die oben erwähnten betrügerischen und diebischen Problem-Anbieter gehen ganz anders vor, sie eignen sich absolut all unsere Inhalte an – ohne zu fragen – und verbreiten diese dann auf ihrem eigenen Internetangebot.

Die daraus resultierenden Probleme sind nicht nur entgangene Werbeeinnahmen – und ja, auch das schmerzt, denn jedes Alternativmedium kämpft Tag für Tag ums Überleben. Die wirklich schlechte finanzielle Situation liegt darin begründet, dass wir alle von Google und anderen großen Werbeanbietern ausgegrenzt werden – da wo all die Systemblättchen die Gehälter für ihre Mitarbeiter einspielen, werden uns die Einnahmen durch indirekte Zensur verboten. Im Vorfeld steht die Pharmaindustrie und die CIA, wie wir in diesem Artikel verdeutlicht haben: https://report24.news/newsguard-dieses-junge-maedchen-unterdrueckt-im-auftrag-der-us-geheimdienste-die-wahrheit/

Richtig problematisch kann es aber werden, wenn ein Inhalt nachträglich korrigiert werden muss, beispielsweise weil eine Gegendarstellung eintrifft oder neue Fakten die Sachlage völlig verändert haben. Dann gibt es diese Korrektur zwar auf den Seiten seriöser Onlinemedien – die Datendiebe veröffentlichen aber weiterhin ungeniert die Originalversion – weisen diese aber beispielsweise immer noch als Werk der Originalautoren aus – denn selbst die Autorennamen werden gestohlen und dupliziert. Dann geistern falsche, veraltete Inhalte durchs Netz, wobei der Anschein erweckt wird, dass diese von den ursprünglichen Autoren stammen und verantwortet werden. Das ist speziell bei juristischen Auseinandersetzungen über Inhalte alles andere als hilfreich.

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