Aufregung und Häme verursachte die Aussage des neuen Innenministers Karner (ÖVP) hinsichtlich der Zahl der Kundgebungsteilnehmer in den Straßen Österreichs, speziell in Wien: In den Impfstraßen wären in derselben Zeit doppelt so viele Menschen gewesen wie bei den Demos. Wir stellen diese Aussage des ÖVP-Mannes Gerhard Karner auf den Prüfstand, der aktuell auch wegen des Dollfuss-Museums und angeblich antisemitischer Aussagen im Kreuzfeuer steht.
Am Tag nach der Mega-Demo vom 11. Dezember in Wien schrieb die Kronenzeitung: „Die Impfstraßen haben in derselben Zeit doppelt so viele Menschen aufgesucht wie die Demos“, versucht Neo-Innenminister Gerhard Karner zu relativieren. Doch ist das auch wahr?
Nein, selbst wenn man nur über die von ORF und Co zugegebenen Teilnehmerzahlen verfügt. In Wien gingen laut Systemmedien am 11. Dezember „rund“ oder sogar „über“ 44.000 Menschen auf die Straße. Demonstriert wurde am Samstag wie mittlerweile fast jeden Tag nicht nur in Wien, sondern auch an anderen Orten: In Klagenfurt, Linz, Innsbruck, Bad Ischl, Weiz und bei einem Fackelzug an der österreichisch-schweizerischen Grenze. Wenn man dem Narrativ der Systemmedien folgt, waren an diesem Tag also insgesamt sicher 50.000 Menschen auf der Straße, lassen wir das erst einmal so stehen.
Aussage selbst nach offiziellen Zahlen falsch
Demgegenüber stehen die Zahlen aus den Impfstraßen. Laut AGES, also von offizieller Seite, wären am 11. Dezember 78.315 Impfdosen verspritzt worden. Das passt in etwa zu den internationalen Daten von Our World in Data, die allerdings nicht ganz klar zu interpretieren sind. Bei keiner Quelle werden allerdings die notwendigen 88.000 bzw. 100.000 Menschen erreicht. Wären wir Faktenchecker, müssten wir nun das Urteil „falsch“ abgeben und Herrn Innenminister Karner auf Facebook sperren lassen. Wir sind aber Demokraten, schätzen Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit und gestehen jedem seine Meinung zu.
Teilnehmerzahlen möglicherweise viel höher
Bei mehreren Kundgebungen der Vergangenheit zeigte sich, dass die in Hof- und Systemmedien transportierten Zahlen von der Wahrheit weit abwichen. So gehen Insider mit guten Kontakten zur Polizei davon aus, dass die letzten drei Megademos weit über 100.000 Teilnehmer anlockten, manche sprachen sogar von 350.000, was wir aber für unrealistisch halten. Einige Beispiele für Fehlleistungen der Medien bzw. große Kundgebungen in Österreich:
- Erwischt: So korrigiert der ORF Demo-Zahlen nach unten
- Alle verbrüdern sich gegen die Regierung: Mainstream gesteht Steigerung bei Wien-Demo ein
- Mainstream gibt zu: Weitere Steigerung bei Demo-Teilnehmern auf Wiens Straßen!
- Mehrere Zehntausend bei friedlicher MEGA-Demo in Wien auf der Straße!
- Mainstream gesteht 30.000 Teilnehmer bei Graz-Kundgebung, Demos auch in weiteren Städten
- Presse-Manipulation: Bei Wien Demos mehr Anzeigen als Teilnehmer
- Gegen Mainstream-Lügen: Spontan-Demo mit Martin Rutter vor Kronenzeitung in Wien
- Spontandemo gegen Impfzwang legt Verkehr in Landeshauptstadt Linz lahm
- Freiheitliche Jugend traut sich endlich: Riesendemo in Kleinstadt Vöcklabruck
Neuer Innenminister steht im Kreuzfeuer der Kritik
Innenminister Karner steht zurzeit im Kreuzfeuer einiger Systemmedien. So habe er sich in einem vergangenen Wahlkampf antisemitisch geäußert. Der Standard dazu: Laut Karner habe die SPNÖ mit ‚Herren aus Amerika und Israel gegen das Land gearbeitet‘, diese seien ‚Klimavergifter‘. Dem traten zahlreiche Personen und Organisationen vehement entgegen, sie sprechen von einer „offensichtlichen antisemitischen Dimension“. Zudem soll Karner an einem Dollfuß-Museum beteiligt sein – genauer gesagt in der Gemeinde Texingtal, wo er zuletzt als Bürgermeister fungierte. Kritiker werfen der Einrichtung „Huldigung des Austrofaschismus“ vor. Karner hat sich in den letzten Tagen vehement vom Vorwurf des Antisemitismus distanziert und eine Überarbeitung des Museums angekündigt.