Arnon Afek, Vizedirektor des Schiba-Krankenhauses bei Tel Aviv, erklärte am 6. Dezember, diejenigen, die glaubten, man brauche keine Auffrischungsimpfungen, hätten unrecht. Tatsächlich bräuchte es die „vierte, fünfte, sechste und siebte Impfung“, bevor man sich als voll geimpft einschätzen könne. Solange die Covid-19-Pandemie sich an Orten wie Afrika ausbreite, wo nur wenige geimpft seien, würden neue Varianten entstehen, gegen die man sich mit neuen Impfungen schützen müsse.
Auch Pfizer-CEO Dr. Albert Bourla ließ sich dahingehend vernehmen, dass er mit der Notwendigkeit jährlicher Impfungen rechne. Das Unternehmen arbeitet bereits an einem Impfstoff gegen die Omikron-Variante des Covid-Virus. Dieselbe „frohe Kunde“ hatte diese Woche sein Kooperationspartner und Impfstoff-Entwickler Ugur Sahin, CEO von Biontech, verkündet.
In Wahrheit zeigen jedoch gerade die Entwicklungen in Afrika, dass sich das Virus, trotz geringer Impfquoten kaum ausbreitet. In Nigeria, dem mit 200 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Land des Kontinents, wurden bislang nur knapp 3.000 Covid-Tote registriert. In Simbabwe gab es Mitte November lediglich 33 neue Covid-Infektionen und null Tote.
Zudem deuten die überall registrierten überaus milden Verläufe bei mit der Omikron-Variante infizierten Patienten zumindest auf die Möglichkeit hin, dass die aggressivere Delta-Variante verdrängt wird und ständige Impfungen überflüssig werden – womit Corona ganz ohne Impfungen seinen Schrecken verlöre.
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