US-Behörde gibt zu, schweren Waldbrand in New Mexico ausgelöst zu haben

Bild: freepik / wirestock

Im US-Bundesstaat New Mexico wüteten 2022 mehrere Waldbrände. Eines von ihnen war das sogenannte Cerro Pelado Fire, das auf einer Fläche von 155 Quadratkilometern brannte und sich der Stadt Los Alamos und dem dort befindlichen Nationallabor bedenklich näherte (das ist jenes berüchtigte Labor, in dem im Zuge des Manhattan-Projekts die erste Atombombe entwickelt wurde und wo bis heute für den Erhalt der Kernwaffenfähigkeiten der USA geforscht wird). Nun musste eine US-Behörde nach einer Untersuchung zugeben, dass sie selbst für diesen Brand verantwortlich war.

Das Cerro Pelado Fire begann im April 2022 und näherte sich Los Alamos im Mai so weit, dass die gesamte Belegschaft des Los Alamos National Laboratory in Alarmbereitschaft versetzt wurde. Das LANL ist eines der größten Forschungsinstitute der Welt und hat mehr als 14.000 Mitarbeiter. Dort werden zwar keine Nukleartests mehr durchgeführt, Teile des Gebietes sind aber bis heute militärische Sperrzone. Auf dem Gelände befinden sich weiterhin große Mengen radioaktiver Abfälle.

Nun wurde publik, wie es zu diesem Feuer kam: Eine Behörde hat es ausgelöst. Der US Forest Service hatte die Verbrennung von einigen Holzansammlungen in Auftrag gegeben, woraus sich Untersuchungen zufolge ein sogenanntes „Zombie-Feuer“ (holdover fire) entwickelt hatte, das lange unentdeckt unter nassem Schnee geschwelt haben soll.

In geeignetem Untergrund (etwa solchem mit hohem Torf-Anteil) können Überreste von Bränden fortbestehen und gewissermaßen überwintern: Im Frühling können sie dann wieder aufflammen – und bei geeigneten Bedingungen zu Großbränden werden. Neu dürfte dieses Phänomen freilich nicht sein, auch wenn es medial stets im selben Atemzug mit dem Klimawandel genannt wird, um Panik zu erzeugen: Es dürfte vorher nur kaum im Fokus gestanden haben, weil man sich der Risiken schlicht nicht bewusst war. Heutzutage können Einsatzkräfte aber neue Technologien wie Drohnen mit Wärmebildkameras verwenden, um schwelende Brände aufzuspüren.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass ein angeordnetes Feuer zu einem schweren Waldbrand führte. 2022 wurde festgestellt, dass der bis dato schwerste Waldbrand im Bundesstaat New Mexico durch geplantes Abbrennen von Holz und Unterholz ausgelöst worden war. Der Waldbrand setzte sich aus zwei Feuern zusammen, die sich zu einem großen vereint hatten: Eines der Feuer ging auf die geplante Verbrennung von kleinen Bäumen und Gestrüpp im Frühjahr zurück, die dann außer Kontrolle geriet. Das zweite Feuer wurde ebenfalls auf einen geplanten Brand im Winter zurückgeführt, der zu einem solchen „Zombie-Feuer“ unter der Schneedecke führte.

In Anbetracht der stetigen Panikmeldungen, dass eine prophezeite Klimakrise das Waldbrandrisiko enorm erhöhen würde, erscheint es bedenklich, dass ausgerechnet die Forst-Behörde so wenig Vorsicht walten lässt. Wie viele Waldbrände der vergangenen Jahre und Jahrzehnte gingen in Wahrheit auf derartiges menschliches Versagen zurück? Die Biden-Regierung will durch eine Säuberung von Wäldern von toten Bäumen und Unterholz laut Guardian übrigens dafür sorgen, dass Waldbrände sich nicht mehr so massiv ausbreiten können – die Bemühungen, für die bereits mehr als 4 Milliarden US-Dollar an Mitteln genehmigt wurden, sehen allerdings ebenfalls solch „kontrollierte“ Verbrennungen vor, durch die Brände mitunter erst ausgelöst werden können.

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