Nächste ORF-Beschwerde am Start: Bizarre Maskenshow soll ORF-Gesetz verletzt haben

Bild: Pressekonferenz der IGOE via Tablet betrachtet; Bildrahmen: Freepik; Screenshot: Twitter

Der ORF zeigte am 21. März gleich drei Beiträge mit Dr. Jakob-Moritz Eberl, der an diesem Tag als führender Kopf hinter einer verstörenden Pressekonferenz der „Initiative Gesundes Österreich (IGÖ)“ auftrat. Dabei wurde versucht, nochmal große Corona-Panik zu schüren – auch ohne Pflicht veranstaltete man einen Maskenfasching. Das Ziel: Die Politik solle gefälligst 30 Millionen Euro für Luftreinigungsgeräte für Schulen investieren. Die Beschwerdeführer sehen mehrere ORF-Gesetze verletzt.

Vorweg, ORF-Beschwerden brauchen die zeitnahe Unterstützung von mindestens 120 Menschen, die in Österreich GIS bezahlen – mit eigenhändiger Unterschrift. Wer wieder mitwirken will, findet das Formular und die Postanschrift am Ende dieses Beitrags.

Die befremdliche Maskenshow gab es übrigens nur für die glücklicherweise ausreichend vorhandenen ORF-Kameras. Interviews wurden ohne das Handwerker-Utensil gegeben und bei anderen ORF-Auftritten am selben Tag benötigte Eberl wohl auch keine Maske. Es ging ersichtlich um den Effekt. Dies alleine verletzt allerdings keine ORF Gesetze. Auch nicht die Frage nach der Relevanz – denn der ORF hat beispielsweise die wichtigen Pressekonferenzen zu Giften in Antigen-Schnelltests stets geschwänzt. Lieber überträgt man die Ausführungen von Nicht-Medizinern (mit Ausnahme von Frau Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Kathryn Hoffmann) zu Luftfilteranlagen in Schulen.

Eberl selbst ist Politik- und Kommunikationswissenschaftler, neben ihm und Hoffmann traten die ehemalige Grünen-Politikerin Dr. Sigrid Pilz (Erziehungswissenschaften und Psychologie), die Kunst-Restauratorin Eva Hottenroth und der Geschäftsführer einer Reinraum-Firma, Ing. Roman Czech auf. Betrachtet man die Homepage der Initiative, die während der Pandemie fleißig das System-Narrativ unterstützte oder gar noch zu übertrumpfen versuchte, fällt eine starke Politiknähe mehrerer Protagonisten auf – speziell in Richtung der SPÖ, aber auch der Grünen. Es wird der Eindruck einer Seilschaft erweckt, die zivilgesellschaftliches Engagement vorgibt um gewisse Interessen, möglicherweise auch wirtschaftlicher Natur, voranzutreiben. In der Vergangenheit haben Politiker häufig solche Initiativen als Begründung für substanzielle Ausgaben von Steuergeld verwendet.

Der Beschwerdeführer, Bernhard Costa von der Unternehmer-Plattform „Wir EMUs“, sieht einmal mehr das Objektivitätsgebot des ORF als verletzt an. Durchgehend wäre in der „Covid-Pandemie“ ein krasses Missverhältnis der Gewichtung der ORF-Berichterstattung festzustellen gewesen. Eberl wurde vom ORF am selben Tag als unabhängiger Experte vorgestellt, auch hier stellt sich die Frage der Objektivität. Die Darstellung der Covid-Impfungen als „Gamechanger“, der „14 Millionen Menschen gerettet hätte“ entbehrt jeder wissenschaftlicher Grundlage.

Weiters wurden Andersdenkende als „Wissenschaftsleugner“ beschimpft. Die Wissenschaft lebt nicht von Mehrheitsentscheidungen, sondern von widerstreitenden Ansichten im Sinne von These und Antithese. Eine pauschale Verunglimpfung Andersdenkender verbietet sich daher, wenn man sich auf „die Wissenschaft“ berufen möchte. Geboten wäre eine sachliche Gegenüberstellung der widerstreitenden Ansichten.

Besonders schwer könnte ein mutmaßlicher Verstoß gegen die im ORF-Gesetz definierten Werbeverbote in Nachrichtenformaten wie „ZIB13“ und „ORF III aktuell“ wiegen. Wenn der Geschäftsführer einer Reinraum-Firma die öffentliche Hand zum Ankauf solcher Geräte um 30 Millionen Euro auffordert, kann man hinsichtlich der Neutralität der Berichterstattung durchaus Fragen stellen. Das Werbeverbot könnte aber auch bei einseitiger Werbung für „Impfstoff“-Produkte gelten, denn wenn man in Österreich von „die Impfung“ spricht, ist implizit zu 97% BioNTech gemeint.

In der „ZIB13“ wurde das Anliegen der IGÖ wiedergegeben, CO2-Filter und Luftreinigungsgeräte könnten in Schulen viele Erkrankungen verhindern. Gut sichtbar ist ein Luftfiltergerät positioniert. Im Bericht über die Pressekonferenz in „ORF III aktuell“ rief Dr. Pilz die niederösterreichische Landeshauptfrau dazu auf, die 30 Millionen Euro aus dem Corona-Fonds in die Anschaffung von CO2-Messgeräten und Luftreinigungsgeräten für Schulen zu stecken. Weiters rief sie die österreichische Gesundheitskasse und die niederösterreichische Ärztekammer dazu auf, aktiv Werbung für die Impfung zu machen. Eberl war dann noch zweimal im ORF-Report zu sehen – als Pandemie Experte und mit einer Wortmeldung zur Aufarbeitung.

Wenn auch Sie GIS-Gebührenzahler sind und die Meinung vertreten, dass einseitige Impfpropaganda und mutmaßliches Product-Placement in ORF-Nachrichten nichts verloren haben, können Sie das Anliegen der „EMUs“ jetzt unterstützen.

Bitte drucken Sie das nachfolgende Formular aus und schicken Sie es vollständig ausgefüllt per Briefpost (!) an Dr. Mag. Georg Prchlik, Kolingasse 11/15, 1090 Wien. Spätester Aufgabetermin Montag, 24. April 2023. Die Regulierungsbehörde akzeptiert nur echte Unterschriften, keine E-Mails oder Kopien.

Davon unberührt sind die bereits laufenden ORF-Beschwerden, über die Report24 regelmäßig berichtet.

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