Materialermüdung: Deutschlands tickende Solar-Zeitbombe

Bild: freepik / maryanaserdynska

Laut eines Berichts drohen rund 10 Gigawatt an installierter Solarmodulleistung in Deutschland durch ermüdetes Material auszufallen und müssen ersetzt werden. Das entspricht in etwa 15 Prozent der gesamten deutschen Kapazität an Solarstromproduktion.

Photovoltaikanlagen sollten eigentlich etwa 20 bis 30 Jahre lang genutzt werden können. Wobei allerdings die Wechselrichter oftmals nach 10 bis 15 Jahren ausgetauscht werden müssen. Hinzu kommt ein abnehmender Wirkungsgrad von etwa einem Prozentpunkt pro Jahr, der die Effizienz etwas mindert. Doch schlussendlich spielt vor allem die Qualität von Material und Verarbeitung eine gewichtige Rolle. Bei der Materialqualität scheint es allerdings bei vielen Solarmodulen in Deutschland zu hapern. Dies zeigt ein Bericht, der viele Besitzer von solchen Anlagen aufschrecken lässt.

Denn das „pv magazine“ berichtet darüber, dass etwa 10 Gigawatt (GW) an installierter Leistung von einem spezifischen Materialproblem betroffen sind. Die „AAA“-Rückseitenfolen aus dreischichtigem Polyamid können nämlich spröde werden und reißen. Dies führt dann zu Isolationsproblemen und zum Ausfall der Module. Dem Bericht zufolge könnten auf die Eigentümer der betroffenen Anlagen insgesamt Austauschkosten von in Summe bis zu zwei Milliarden Euro zukommen, nur um die von den Materialfehlern betroffenen Module auszutauschen. Wobei es auch an entsprechender Manpower mangelt, um diese Arbeiten fachgerecht und rasch durchzuführen.

Für viele Besitzer solcher Photovoltaikanlagen ist dies eine finanzielle Katastrophe. Anstatt Geld mit solchen Panelen auf dem Hausdach zu sparen, bzw. Geld mit dem kommerziellen Betrieb solcher Solarkraftwerke zu verdienen, kommen nun zusätzliche Kosten auf sie zu. Denn oftmals sind Herstellergarantien bereits ausgelaufen oder so designt, dass sie einfach nicht greifen. Dann sind einige Produzenten nicht mehr auf dem deutschen Markt aktiv, sodass sie kaum mehr dafür haftbar gemacht werden können. Auf den Kosten bleiben dann die Eigentümer der Anlagen sitzen.

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