Kein Versicherungsschutz – kein Geld im Schadensfall: Sachsen will ukrainische Autos stilllegen

Bild: freepik / jcomp

Kommt es in Deutschland zu Verkehrsunfällen mit ukrainischen Fahrzeugen, so können die deutschen Fahrer lange auf den Schäden sitzen bleiben. Der Grund: Etliche Autos aus der Ukraine, die sich auf deutschen Straßen tummeln, sind nicht versichert. Sachsens Innenminister will dem jetzt ein Ende setzen und droht damit, diese Fahrzeuge stillzulegen.

Dank der „Grünen Karte“ ist der Versicherungsschutz für ein Jahr nach der Einreise garantiert, wie die „Bild“ berichtet. Viele Autos aus der Ukraine sind jedoch schon länger in Deutschland unterwegs, immerhin begann der Krieg im Februar 2022. Bei Verkehrsunfällen führt das zu Problemen: Deutsche Unfallgegner bleiben immer häufiger auf den entstehenden Schäden sitzen. Der Gesamtverband der Versicherer weiß bisher von über 100 Fällen.

Das sächsische Innenministerium hat genug davon und will bei ukrainischen Fahrzeugen kein Auge mehr zudrücken. „Es gibt hierbei keinen Spielraum mehr, wir behandeln diese Fahrzeuge wie jedes andere ohne gültige Zulassung oder Versicherung, legen sie still“, so ein Sprecher gegenüber der „Bild“. Eventuell könnte die Frist von einem Jahr noch einmal verlängert werden, darüber finden aktuell Beratungen mit den anderen Bundesländern durch das sächsische Verkehrsministerium statt.

Prinzipiell springt bei solchen Versicherungslücken die Verkehrsopferhilfe ein, wie ein ADAC-Sprecher anmerkt. Das Problem: Bis man von der Geld sieht, können offenbar mehrere Jahre vergehen.

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