Hunderte Anrufe am ersten Tag: Bayern startet Hotline für Impfschäden – und wird überrannt

Bild: freepik / cookie_studio

Komplikationen nach der Corona-Impfung seien sehr selten, so heißt es bis heute. Entsprechend rechnete das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit womöglich nur mit ein paar Dutzend Anrufen, als sie am Montag ihre Beratungshotline für das Post-Vac-Syndrom startete. Die Realität sah anders aus: Fast 300 Anrufer suchten an diesem ersten Tag bereits Unterstützung – die Telefonisten waren so heillos überfordert, dass sie nur ein Drittel der Anrufe bearbeiten konnten.

Die Post-Vac-Hotline wurde für Personen „mit anhaltenden gesundheitlichen Beschwerden nach einer Covid-19-Impfung“ eingerichtet. Sie ist unter der Nummer 09131 6808 7878 erreichbar. Individuelle medizinische Beratung soll es dort nicht geben, vielmehr habe die Hotline eine „Lotsenfunktion“ für allgemeine Informationen.

Das traurige Fazit des ersten Tages: Von 280 Anrufen konnte nur ein Drittel bearbeitet werden. Und die Anrufer wenden sich keinesfalls mit Lappalien an die Hotline: „Die Rückmeldungen der Telefonisten zeigen laut LGL, dass vor allem Bürgerinnen und Bürger mit großem Leidensdruck auf Grund einer langen Krankheitsgeschichte mit zum Teil ausgeprägter Symptomatik und schweren Verläufen angerufen haben“, so eine Sprecherin des Bayerischen Gesundheitsamts.

Das verdeutlicht das immense politische Versagen durch das Kleinreden und Negieren von Nebenwirkungen eindrücklich – denn wenn Komplikationen der sogenannten Impfstoffe von Beginn an ausreichend thematisiert statt als absolut unwahrscheinliche Einzelfälle abgetan worden wären, wären Mediziner wahrscheinlich anders mit Betroffenen umgegangen.

Problematisch: Auch wenn in Bayern nun eine Hotline eingerichtet wurde – tatsächliche Behandlungsangebote für Impfgeschädigte sind sehr rar gesät und noch überlaufener als das Beratungstelefon. Long-Covid-Ambulanzen lehnen Betroffene gemeinhin ab. SPD-Gesundheitssprecherin Ruth Waldmann warnte entsprechend bereits davor, dass die Hotline zu einer „Buchbinder-Wanninger-Telefonschleife“ werde, wo man immer wieder weiter verwiesen wird, aber nie wirklich Hilfe erhält.

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