IWF: Deutsche Wirtschaft erlahmt weiter – ist die Deindustrialisierung noch aufzuhalten?

Bild: freepik / nastyazhi

Hohe Energiepreise, überbordende Bürokratie und allgemein schwierige weltwirtschaftliche Umstände sorgen dafür, dass Deutschlands Wirtschaftskraft massivst leidet. Die Ampel führt Deutschland in den Abgrund. Selbst der IWF korrigiert seine Prognose für die Bundesrepublik nach unten. Wie große strukturelle Schäden kann das Land noch verkraften?

Vor einem Vierteljahr ging der Internationale Währungsfonds (IWF) noch davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr einen Rückgang um 0,1 Prozent erleidet. Doch nun wurde die Prognose auf ein Minus von 0,3 Prozent geändert. Damit ist die Bundesrepublik das einzige G7-Land, welches eine Verschlechterung der Prognose erhielt. Die USA (+1,8 Prozent), Kanada (+1,7 Prozent) und Japan (+1,4 Prozent stehen da viel besser da. Selbst die Italiener (+1,1 Prozent) und die Franzosen (+0,8 Prozent) mit ihren wirtschaftlichen Schwächen ziehen an Deutschland vorbei, während das Vereinigte Königreich ein minimales Plus von 0,4 Prozent verzeichnet. Wenn man nun noch berücksichtigt, dass beispielsweise die Inflationsrate durch „korrigierende Maßnahmen“ ohnehin stets etwas beschönigt wird, ist auch klar: eigentlich ist die Lage in Deutschland noch schlimmer.

Als Hauptgründe für die volkswirtschaftlichen Probleme gelten die Schwäche der Industrie infolge der hohen Energiepreise und fehlende Impulse aus den globalen Märkten. Das energiewirtschaftliche Totalversagen der deutschen Politik (welches unter der Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit der „Energiewende“ ihren Anfang nahm und nun im Zuge der Russland-Sanktionen der Ampel neue Tiefstpunkte erreicht) wirkt sich langsam, aber sicher negativ auf die deutsche Wirtschaftsleistung aus.

Zwar behaupten die IWF-Ökonomen, dass die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr um 1,3 statt wie noch vor drei Monaten geschätzt um 1,1 Prozent wachsen soll, doch es stellt sich die Frage, auf welcher Basis diese Annahme beruht. Denn selbst wenn es in Sachen Energiepreise im Jahr 2024 besser aussehen sollte als in diesem Jahr, spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Beispielsweise die Abwanderung von Unternehmen ins Ausland, die einen Rattenschwanz an weiteren Umsiedlungen von Produktionsanlagen im Gewerbe bei den Zulieferern mit sich bringen (Report24 berichtete hier und hier darüber). In den Vereinigten Staaten freut man sich beispielsweise über die Reindustrialisierung, die auch auf die Abwanderung europäischer Firmen zurückzuführen ist.

Dank der zunehmenden strukturellen Schäden in der deutschen Wirtschaft stellt sich die Frage, wie es ohne umfassende Revitalisierungsprogramme (inkl. der Senkung von Energiesteuern) zu einer sichtlichen wirtschaftlichen Erholung kommen soll. Ohne die traditionell besser bezahlende Industrie als Wertschöpfer fehlt es nämlich auch den Dienstleistern (insbesondere an den traditionellen Industriestandorten) an Umsätzen. Deutschland steht am Anfang vom Ende, wenn sich nicht bald etwas ändert.

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