Frankreich: Le Pen überholt Macron in Umfrage deutlich

Bild: Jérémy-Günther-Heinz Jähnick / Lille - Meeting de Marine Le Pen pour l'élection présidentielle, le 26 mars 2017 à Lille Grand Palais (105) / Wikimedia Commons

Selbst bei den Kommunisten ist Marine Le Pen laut einer neuen Umfrage beliebter als Emmanuel Macron. Der französische Präsident verliert mit seiner autokratischen Politik und den unpopulären Maßnahmen – wie der Rentenreform – massiv an Boden. Kommt auch in Frankreich eine Politikwende?

Marine Le Pen wird bei den Franzosen offensichtlich immer beliebter. Die konservative Politikerin musste sich bei der Stichwahl im Jahr 2017 noch mit 66,1 zu 33,9 Prozent für Macron gegen den Globalisten geschlagen geben. Im Jahr 2022 verringerte sich der Abstand zwischen den Beiden bei der Stichwahl mit 58,5 zu 41,5 Prozent bereits deutlich. Doch nun zeigt eine neue Umfrage, die von Ifop für Paris Match durchgeführt wurde, eine deutliche Führung Le Pens gegenüber Macron.

Laut dieser Umfrage würden 47 Prozent für die konservative Politikerin stimmen, aber nur 42 Prozent für den amtierenden Präsidenten. Interessant dabei: Le Pen ist besonders unter den Frauen beliebt (52 zu 41 Prozent). Unter den Anhängern der linken Parteien hat die Politikerin vor allem bei jenen der Kommunisten und von „Frankreich Ungebeugt“ einen Vorsprung. Macron führt hingegen bei den Anhängern von Grünen und Sozialisten. Und mehr noch: Insgesamt sagen zwei Drittel der Franzosen, dass sie mit Macron unzufrieden sind – eine deutliche Zunahme während der letzten Monate.

In einer separaten Umfrage, die Ifop für Paris Match durchgeführt hat, gaben 58 Prozent der Befragten an, dass Le Pen ihre Sorgen versteht und 57 Prozent, dass sie demokratischen Werten verbunden ist, während 52 Prozent sie für kompetent und 51 Prozent für fähig halten, das Land zu reformieren. Damit zeigen die Franzosen, dass sie mittlerweile durchaus bereit für eine politische Veränderung sind, wenngleich das französische Wahlsystem verhindern wird, dass Le Pens Partei trotz hoher Stimmenanteile auch entsprechend in der Nationalversammlung vertreten sein wird.

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