Dr. Köhnlein: Die Weltseuchen AIDS und Hepatitis C – Realität oder Etikettenschwindel?

Dr. Köhnlein / Bild: AZK (Anti Zensur Koalition) Schweiz

Ist AIDS eine Viruserkrankung, oder ist die Immunschwäche auf Lifestyle-Gründe zurückzuführen? Handelt es sich um ein neues Phänomen, oder werden bekannte Erkrankungen aus Profitgründen mittels positivem Testergebnis umetikettiert? In einem umfassenden Vortrag präsentiert der Internist Dr. Claus Köhnlein die nötigen Zutaten des Kochrezepts für moderne Seuchen. Er analysiert, dass nicht an der Erkrankung, sondern vielmehr am Heilmittel gestorben wird und legt dar, wie es um Ursache und Gefährlichkeit der Hepatitis-C tatsächlich bestellt ist.

Von Siri Sanning

„Wenn Sie HIV-positiv sind, kriegen Sie lebenslang antivirale Behandlung, die das Leben dann verkürzt. Und wenn Sie die gleichen Krankheiten haben und sind HIV-negativ, dann werden halt nur diese Krankheiten behandelt. Was durchaus Sinn macht und wesentlich sinnvoller wäre.“

Dr. Claus Köhnlein

Dr. Claus Köhnlein, selbständiger Facharzt für Innere Medizin und Sportmedizin in Kiel, verfügt über umfassende Erfahrung mit HIV-positiven und Hepatitis-C-Patienten. Seine Ausführungen im Zuge der 11. Konferenz der Anti-Zensur-Koalition 2015 zum erworbenen Immunschwäche-Syndrom AIDS als einem Sammelsurium bekannter Erkrankungen, die mittels Test in ein neues, für viele Interessensgruppen überaus lukratives Gewand gekleidet wurden, verwundern ob der Erfahrungen der vergangenen drei Jahre wohl deutlich weniger als dies noch vor der Covid-Krise der Fall gewesen wäre.

In der Tat zählt Köhnlein zu jenen Ärzten, auf die der kritisch Hinterfragende, wollte er sich abseits des Mainstreams zu „Corona“ informieren, bereits frühzeitig stieß. An dieser Stelle sei sein Interview mit der GGB e.V. im April 2020 erwähnt. Auch im weiteren (Test-)Pandemie-Verlauf machte er von sich reden, als er etwa herausarbeitete, dass just in jenen Ländern, in denen seitens der WHO Studien zur Behandlung von Covid-19 durchgeführt wurden, kurzfristig starke Übersterblichkeiten zu beobachten waren.

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Profite auf Kosten der Allgemeinheit

„Man muss eine echte Lifestyle-Änderung vollziehen. Man muss also den Drogen Adieu sagen. Man muss versuchen, die legalen Drogen, die Medikamente, abzusetzen. Das Schlimme ist tatsächlich, dass die Patienten, die aus dem illegalen Drogenbereich kommen, dann in den legalen Drogenbereich überwechseln. Und damit ist eine echte Gesundung eigentlich nicht mehr zu erreichen.“

Dr. Claus Köhnlein

Als Co-Autor von „Virus-Wahn. Wie die Medizinindustrie ständig Seuchen erfindet und auf Kosten der Allgemeinheit Milliardenprofite macht“ gesellt sich Köhnlein zu jenen Medizinern, welche die eigene Branche durchwegs kritisch sehen. Das Werk, das ursprünglich auf Masern, Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS, BSE, Hepatitis-C, AIDS, Polio und die Spanische Grippe fokussierte und anlassbezogen um Covid-19 erweitert worden war, wurde Interessierten von Dr. Bodo Schiffmann in mehreren Teilen vorgetragen (Report24.news berichtete). An dieser Stelle sei zudem auf Dr. Gerd Reuther verwiesen. Der Medizinhistoriker und Facharzt für Radiologie referiert über die Medizin als Geschäftsmodell, dem die Selbstheilung des Patienten entgegensteht und die auch nicht davor zurückschreckt, Gesundheitsschäden bewusst herbeizuführen. Auch die vielfach kolportierte Erfolgsgeschichte der klassischen Impfungen lässt Reuther nach umfangreichen Recherchen so nicht gelten – im Gegenteil.

Lesen Sie außerdem

sowie Dr. Köhnleins Artikel „Das trügerische AIDS-Erbe von Rock Hudson“ und sehen Sie seinen Vortrag „Viruswahn: Die neuen Weltseuchen AIDS und Hepatitis C – Realität oder Etikettenschwindel?“. Er wird im Folgenden mitunter auch wörtlich wiedergegeben.

Link: https://www.anti-zensur.info/azk11/viruswahn

„Nur ein chronisch Kranker ist ein guter Umsatzträger“

Thabo Mbeki, der Präsident Südafrikas, wurde seinerzeit damit konfrontiert, dass sein Land an AIDS stirbt. So war es, berichtet Köhnlein, in amerikanischen Zeitungen zu lesen. Vor Ort zu merken war davon allerdings nichts. Mbeki initiierte eine Befragung jener, die es wissen müssen – der Bestattungsunternehmer. Die Rückmeldungen waren eindeutig: keine erhöhten Auftragslagen. Skeptisch geworden, recherchierte der Staatspräsident kritische Stimmen, darunter jene des am Departement für Molekular- und Zellbiologie der Universität Berkeley tätigen Professors Peter Duesberg. Auch zu AZT, dem Mittel, dass dem Land im Zuge des Welt-AIDS-Kongresses im Jahr 2000 in Durban verkauft werden sollte, informierte er sich.

Der Internist aus Kiel ist bemüht, Verständnis für den Umstand aufzubringen, dass lediglich eine kleine Minderheit von Ärzten die Ursächlichkeit eines Virus für die AIDS-Problematik bezweifelt. Daran Anteil haben die Medien, deren ehemals kritische Haltung inzwischen nicht mehr gegeben ist.

Die Politik, so Köhnlein, hat nun auch die Medizin als Wachstumsmarkt entdeckt. Folgen sind eine Explosion der Kosten und eine Abschaffung der Gesundheit: „Nur ein Patient, der chronisch krank ist, ist auch ein guter Umsatzträger. Es gibt da dieses alte Gedicht von Eugen Roth: Was bringt den Doktor um sein Brot? Die Gesundheit wie der Tod. Drum hält er uns, auf dass er lebe, zwischen beiden in der Schwebe.“

Alte Erkrankungen im neuen Gewand

Nach dem Verschwinden der echten, alten Seuchen wie etwa der Tuberkulose brauchte es neue, fährt Köhnlein fort. Ebenso wie der militärisch-industrielle will auch der medizinisch-industrielle Komplex befriedigt werden. AIDS war diesbezüglich sozusagen der Rettungsanker. Folgende Parallelen neuer Epidemien werden dabei notiert:

Wir haben mittlerweile eine Methode in der Wissenschaft, die PCR. Das ist ein Verfahren, mit dem man Bruchstücke von DNA nachweisen kann. Dazu braucht es gar kein Virus, das kann einfach nur ein Zellbruchteil sein, ein DNA Strang. Und den kann man dann amplifizieren, vermehren, und zu einer messbaren Viruslast machen. Das machen wir heutzutage. Das hat nichts mit elektronisch-optischen Viruspartikeln zu tun. Und diese Methode hat leider Eingang gefunden in die Mikrobiologie und damit wird häufig die sog. Viruslast gemessen und damit werden die Menschen verunsichert insofern, als man ihnen sagt: Die muss gesenkt werden, sonst kriegst du in Zukunft ein Problem“, hält Köhnlein fest.

Zudem bestehen Unsicherheiten über die ursächlichen Rollen von Mikroben. Bei denneuen Seuchen“ HIV und HCV, betont er, existieren keine funktionierenden Tiermodelle, sondern werden lediglich Korrelationen hergestellt. Die zuverlässige Methode zur Herstellung einer Kausalität zwischen Mikrobe und Erkrankung, die nach ihrem Erfinder Robert Koch benannten Postulate, wird nicht angewandt. Auch bringen die neuen Seuchen keine neuen Krankheitsbilder mit sich, sondern es handelt sich vielmehr um alte Krankheiten im neuen Gewand. AIDS beispielsweise ist, so Köhnlein, ein „Sammelsurium von Krankheiten. 27 vorher bekannte Krankheiten werden heute AIDS genannt, wenn sie positiv auf diesen Antikörpertest reagieren.“

Und dies war im Grunde auch der Einstieg des Arztes in die Thematik. Damals als Onkologe an der Universität Kiel tätig, hatte er mit zahlreichen Lymphom-Patienten zu tun. Eines Tages hieß es, einer dieser Patienten habe AIDS – Begründung: ein positiver HIV-Test. „Da hab ich“, schildert Köhnlein, „mal geschluckt und gesagt, dann ist das aber für mich keine neue Seuche in dem Sinn, sondern allenfalls die Seuche eines neuen Tests. Denn die klinischen Krankheitsbilder sind nicht anders.“ Was der Arzt damals so dahingesagt hatte, sollte später das Problem der gesamten Seuche werden: Sie bringt keine neuen Krankheiten mit sich. Vielmehr werden dort, wo HIV eingeführt wird, bekannte Erkrankungen umbenannt. „Das ist ein ganz großes Problem, besonders in Afrika. Wo natürlich auch viele Leute sterben, weil es den Leuten schlecht geht. Da gibt es ein echtes AIDS-Problem. Das ist allerdings nichts Neues, sondern bedingt durch Unterernährung, schlechte Wohnverhältnisse. Viele haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Kindermortalität ist extrem hoch. Die Kinder sterben an Lungenentzündung, Durchfall, und heute sterben sie an AIDS, sofern sie positiv getestet sind. Das war auch der Grund, warum Mbeki keine höhere Mortalität in seinem Land feststellen konnte. Weil sie blieb die gleiche durch die Einführung des Testes. Die Kinder starben bloß an anderen Ursachen. Es hieß natürlich, HIV ist der Grund“, referiert der Sportmediziner.

Wenig Hoffnung auf Änderung

Um diese Seuche zu etablieren, musste die Immunologie auf den Kopf gestellt werden. Was ursprünglich gelehrt wurde und worauf auch das Impf-Konzept beruht, nämlich der Schutz des Organismus durch die Anwesenheit von Antikörpern, wurde umgekehrt. Köhnlein: „Da hieß es, wer Antikörper hat, hat ein Problem. Wer positiv auf diesen HIV-Antikörper reagiert, der hat, wenn er jetzt noch kein Problem hat, in Zukunft ein Problem. Das ist einfach so nahtlos in der Medizin vorbeigegangen, wurde akzeptiert. (…) Also, jetzt ist das halt so. Wer Antikörper-positiv ist, der wird krank.“ Die vermutete klinische Relevanz beruht dabei lediglich auf Korrelation ohne Kausalzusammenhang. Zwar wurde ein Tiermodell versucht – man infizierte Schimpansen mit HIV. Jedoch gelang es nicht, die Tiere krank zu machen.

Beispiel für eine positive Korrelation:

Was bleibt, ist also das Korrelationsargument:

Und so lernen es jetzt auch die Studenten und steht es in den Lehrbüchern, erzählt der Internist. Weswegen er die Sache für ziemlich hoffnungslos hält. Eine Frage in den Multiple Choice Prüfungen der angehenden Mediziner könnte ungefähr so aussehen:

Die PCR als Problem und ein Kochrezept für neue Seuchen

Die ersten klinischen AIDS-Fälle, schildert Köhnlein, waren junge Patienten in ihren Dreißigern. Diese erlitten schwere Pneumonien und konnten nicht gerettet werden. Weniger bekannt ist dabei der Umstand, dass es sich um schwer drogenabhängige Homosexuelle handelte, die in der Zeit der Gay Liberation „von einer Party auf die nächste gegangen sind und sich vollgestopft haben mit Amphetamin, Kokain und vor allem einer Droge, die heißt Amylnitrit.“ (Siehe auch: Poppers, Anm. d. Red.). Letztere ist eine in der Homosexuellenszene besonders beliebte Substanz, welche die glatte Muskulatur relaxieren lässt und dadurch den Analverkehr erleichtert. Sie wirkt immunsuppressiv und kanzerogen. „Entsprechend“, so Köhnlein, „bekommen Patienten, die das lange genug nehmen, erst eine schwere Immunsuppression und dann häufig auch Krebs.“

Die Akzeptanz der AIDS-Virus-Hypothese kam durch Robert Gallo. In weiterer Folge stellte sich heraus, dass es sehr viele Menschen gab, die zwar HIV-positiv, jedoch nicht krank waren. Daraufhin musste, so Köhnlein, die Inkubationszeit eingerichtet werden: „Du bist jetzt noch nicht krank. Aber warte mal zehn Jahre – da wird’s schon kommen!“

Daraus ergibt sich ein einfaches Kochrezept für moderne Seuchen:

Im Prinzip, führt Köhnlein aus, ist die PCR das Problem. Ist die Polymerase-Ketten-Reaktion ein geeignetes Verfahren zur ursächlichen Mikroben-Suche? Ihr Erfinder, der Mikrobiologe Kary Mullis (Nobelpreis 1993), beantwortete diese Frage mit einem NEIN!

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Eine ganz banale Erklärung für ein kaputtes Immunsystem

Was ist AIDS eigentlich? Konfrontiert mit der Frage, ob er glaubt, dass es AIDS nicht gibt, legt sich der Internist aus Kiel fest: „Ich muss dafür ganz klar sagen, wir glauben, dass es AIDS gibt. Wir glauben nur, dass es keine infektiöse Viruserkrankung ist. Sondern dass es Lifestyle-Gründe hat.“ In der Tat wurde das Phänomen zu Beginn auch so gedeutet, da offensichtlich war, dass es überwiegend junge Homosexuelle mit entsprechender Drogenanamnese betraf. Entsprechend hieß es in dieser Zeit auch GRID (Gay Related Immune Deficiency). Zudem ergaben praktisch alle Umfragen, dass nahezu alle Betroffenen die jeweiligen Drogen konsumierten. „Das“, so Köhnlein, „ist die ganz banale Erklärung dafür, dass das Immunsystem kaputtgeht.“ Ein Verbot von Amylnitrit / Poppers half nichts – die Verkaufszahlen stiegen kontinuierlich.

Am 23. April 1984 verkündete die damalige US-Gesundheitsministerin Margaret Heckler an der Seite des Virologen Robert Gallo in einer Pressekonferenz: „The probable cause of AIDS has been found / Die wahrscheinliche Ursache von AIDS wurde gefunden.“ Die Zeitungsmeldungen ließen das Wort „wahrscheinlich“ unter den Tisch fallen und die Meldung, dass die Ursache von AIDS gefunden worden war, ging um die Welt.

Als nächstes folgten die Hochrechnungen, publiziert etwa im Spiegel und im Bild der Wissenschaft. Keine der Vorhersagen ist auch nur annähernd eingetroffen. Zwar wurde, hält Köhnlein fest, richtig gerechnet. Jedoch ging man von falschen Voraussetzungen aus: „Sie waren der Meinung: Es ist sexuell übertragbar, jeder hat Sex und es ist garantiert tödlich. Dann kommt so was zustande.“

Ein Heilmittel, das Todesopfer fordert

Das nächste Problem war, führt der Internist weiter aus, dass dann ein Heilmittel auf den Markt kam. Das aus der Leukämie-Therapie und als reines Krebsmedikament bekannte AZT.

Am Beginn der Tests mit AZT, so Köhnlein, gab es noch eine Placebo-Kontrollgruppe. Nach vier Monaten hatte es den Anschein, als ginge es den Kandidaten in der Verum-Gruppe, also jenen, die das Medikament erhielten, besser als den Probanden der Placebo-Gruppe. Man verzeichnete in der Verum-Gruppe weniger Todesfälle: „Das war dann für die Studienleitung der Grund, die Studie sofort abzubrechen. Der Druck war groß, muss man auch verstehen. Der Druck der Betroffenen war groß, sie wollten alle das angebliche Heilmittel haben.

Und die Studienleitung hat sich dann nicht lange bitten lassen. Es wurde nach vier Monaten die Studie abgebrochen, dann bekam jeder das AZT. Das heißt, diese lebenslange Behandlung, die dann empfohlen wurde, fußt auf einer Studie von vier Monaten – und das angesichts der Tatsache, dass es sich um ein reines Chemotherapeutikum handelt. Was natürlich mit Zunahme der Zeit zunehmende Probleme macht. Was auch im Nebenwirkungsspektrum sehr deutlich wurde, nämlich in der Verum-Gruppe überlebten die Patienten nur, weil sie lebensrettende Bluttransfusionen bekamen.“ Dies wurde anschließend auch publiziert und anhand der Verläufe deutlich. Für die Betroffenen war es zu diesem Zeitpunkt viel zu spät.

Nach drei bis vier Jahren, als die Concorde-Studie – mit reduzierter Dosierung und ebenfalls mit einer Art Placebo-Kontrollgruppe – durchgeführt wurde, wurde klar, dass mehr AZT auch mehr Todesopfer bedeutet. „Allerdings“, so Köhnlein, „wurde das in der Zusammenfassung nicht so dargestellt. Sondern da wurde nur gesagt: Offensichtlich hilft es nicht zur prophylaktischen Behandlung.“

Die Zeit des AZT war gekommen. Die Aktien befanden sich im Höhenflug. In diese Periode fiel auch der Tod berühmter Persönlichkeiten wie Arthur Ashe und Rudolf Nurejew. Der Basketballer Magic Johnson setzte das Mittel rasch wieder ab und gewann eine Goldmedaille. Allmählich stellte sich heraus, dass AZT eher schadet. Für eine ganze Generation an AIDS-Patienten war es zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits zu spät. Köhnlein: „Und das ist letztlich auch der Grund, weswegen immer noch geglaubt wird, dass HIV tödlich ist. Weil damals so viele HIV-Patienten an AZT gestorben sind.“ Die Erklärung dafür, dass dies in der medizinischen Welt unerkannt blieb, verortet der Internist in dem Umstand, dass alle AIDS für eine katastrophale Krankheit hielten. Zum anderen glaubt natürlich kein Arzt, dass sein Patient an seinem Medikament verstirbt – er stirbt natürlich stets trotz, nicht wegen der Therapie. In dieser Zeit wandten sich auch viele Betroffene aufgrund seiner kritischen Äußerungen im Internet an Köhnlein selbst und setzten das AZT ab: „Das waren diejenigen, die das dann überlebt hatten, das Drama.“ Die weiteren Therapien wurden stets gegen AZT gemessen, Kontrollgruppen wurden nicht mehr eingesetzt. Das war „aus ethischen Gründen“ dann nicht mehr möglich.

Mit höllischen Latwergen

Die Geschichte der antiviralen Therapie:

Die Antivirale Therapie ist:

Bereits Johann Wolfgang von Goethe konnte ein derartiges Phänomen in der Medizin beobachten. In seinem Faust steht zu lesen:

„Hier war die Arznei,
die Patienten starben
und keiner fragte, wer genas.
So haben wir mit höllischen Latwergen
in diesen Tälern, diesen Wäldern,
weit schlimmer als die Pest getobt.
Sie welkten hin,
ich musst erleben,
dass man die frechen Mörder lobt.“

Ein Test, der den Unterschied ausmacht

… beschreibt der Internist aus Kiel wie folgt: „Wenn Sie HIV-positiv sind, kriegen Sie lebenslang antivirale Behandlung, die das Leben dann verkürzt. Und wenn Sie die gleichen Krankheiten haben und sind HIV-negativ, dann werden halt nur diese Krankheiten behandelt. Was durchaus Sinn macht und wesentlich sinnvoller wäre.

Die Diskussion, schildert Köhnlein, gestaltet sich mittlerweile schwierig. Für jene Kollegen, die „Leute wie uns“ für verrückt halten, kann er jedoch Verständnis aufbringen. Zumal es HIV-positive Patienten gibt, denen es tatsächlich schlecht und nach einer HAART-Therapie allmählich besser geht. Als Grund für die Verbesserung nennt der Arzt die Wirksamkeit der antiviralen Therapie bei Pilz-Problemen. Die meisten Patienten, die ihr Immunsystem durch Drogen schädigen, geraten durch körpereigene Pilze in lebensgefährliche Situationen, erklärt er. Schwere Lungenentzündungen durch Candida treten auf und können durch die antimykotische Wirkung der antiviralen Therapie kuriert werden – ein für Köhnlein unter gewissen Umständen sinnvoller Ansatz, den er bei seinen Patienten auch selbst anwendet: „Aber es hat alles nichts mit dem Virus zu tun, sondern eben mit der Pilzkrankheit.“ Auch die Syphilis kann, wenn unter immunsuppressiven Bedingungen (Drogenabusus) erworben, zu einer chronischen Erkrankung werden – so wie in jenen Zeiten, als sie noch mittels Quecksilber und Arsen behandelt wurde.

Dem Argument, dass auch Bluter – eine Patientengruppe, die sorgfältig mit ihrer Gesundheit umgeht, an AIDS erkranken, begegnet Köhnlein mit der Information, dass diese vor Einführung des Faktor VIII (jenes Element, das ihnen fehlt; die Blutungsneigung verursacht) eine lediglich sehr geringe Lebenserwartung hatten. Ein Sturz als Kind vom Wickeltisch etwa hatte schwere intrazerebrale Blutungen und Tod zur Folge. Durch Herstellung des Faktor VIII konnte bis 1985 ihre Lebenserwartung verdoppelt werden, erst ab 1988 kam es zu einem vermehrten Versterben von Blutern. Gemessen an der AIDS-Virus-Hypothese und einer Inkubationszeit von zehn Jahren oder weniger hätten sie, so Köhnlein mit Verweis auf eine Nature-Publikation, zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits längst tot sein müssen.

Köhnlein: „Das ist eine Arbeit direkt aus Nature, die Originaldaten. Da sehen Sie, dass tatsächlich durch die HIV-positiven Bluter 1987 die Mortalität steil ansteigt. Und an dieser Kurve scheiden sich natürlich die Geister. Maddox, der damalige Herausgeber von Nature, hat diese Arbeit damals direkt in Kommission gegeben, damit sie Duesberg widerlegt sozusagen. Und Sie sehen hier den Anstieg der Sterblichkeit, was nichts weiter als ein AZT-Effekt ist. Die haben damals das ATZ gekriegt, ab ´86, und da sehen Sie, dass sich die Mortalität verzehnfacht hat in der Zeit.“

Das Phänomen AIDS als Ergebnis von Armut

Die Situation in Afrika stellt sich, so der Internist, völlig anders dar als in Europa. Das Phänomen AIDS ist dort das Ergebnis von Armut.

Ein sexuell übertragbares, grassierendes, tödliches Virus und eine Verdopplung der Bevölkerung? Dieser Widerspruch fiel auch Mbeki, dem südafrikanischen Präsidenten auf. Hinzu kommt, so Köhnlein, dass der Test extrem kreuzreaktiv ist, also auch auf andere Erkrankungen reagiert.

Bereits Kinder werden mit AIDS-Medikamenten traktiert:

Kinder mit AIDS, notiert Köhnlein, sind zumeist Kinder von drogenabhängigen Müttern. Als solche haben sie multiple Gesundheitsrisiken. Seit 1987 werden sie mit AZT behandelt.

Die andere Hypothese heißt AZT

Die andere Hypothese, führt er aus, heißt also AZT. Bei den Blutern lösen Fremdproteine eine gewisse, aber keine ausgeprägte Immunschwäche aus. Und vor allem sind es Drogen, die zu AIDS führen. Hinzu kommt ein enormer psychischer Druck, der auf HIV-positiven Menschen lastet: „Das kann man sich gut vorstellen. Jede Krankheit, die auftaucht, lässt einen immer gleich annehmen, jetzt geht’s ab, jetzt greift das Virus an. Und das macht einen extremen Nocebo-Effekt. Ihr kennt ja den Placebo-Effekt, mit dem man alles Mögliche bewirken kann. Und wir kennen eben auch den Nocebo-Effekt, der hier sehr ausgeprägt ist. Der ja viele veranlasst hat, direkt aus dem Fenster zu springen, früher, als AIDS noch als große Bedrohung, als größere Bedrohung gesehen wurde.“

Der Marker, nach dem sich gerichtet wird, sind die CD4-Zellen.

Außer bei HIV-Positiven werden besagte CD4-Zellen nirgendwo kontrolliert, erzählt Köhnlein. Dies geschieht exklusiv bei HIV-Patienten: „Sobald die runter gehen, heißt es, so, jetzt fangen wir mal lieber an zu therapieren.“ Als klassisches Beispiel nennt er das Pfeiffer´sche Drüsenfieber: Die Anzahl der Helferzellen sinkt ab, die der zytotoxischen Zellen nimmt zu. Nach einem halben Jahr normalisiert sich die Situation schließlich wieder. Es gab seinerzeit auch Virologen, welche die neue Gentechnik, mittels derer Mikrobiologen in die Lage versetzt werden, überall Viren zu finden, mit Sorge betrachteten. Sie versuchten, sich dieser Entwicklung etwa mit Publikationen entgegenzustellen:

„HCV-Positivität macht eigentlich keine Erkrankung“

Eine weitere neue Seuche ist die Hepatitis-C. Auch sie, führt Köhnlein aus, wird derzeit massiv beworben, weil dagegen ein extrem teures Medikament auf den Markt gekommen ist.

Der damalige Tierversuch. Blut aus einer Bluttransfusion wurde Schimpansen verabreicht. Die Tiere erkrankten nicht. Die Leber der dann geschlachteten Affen zeigte keine Auffälligkeiten. Köhnlein: „Dann haben sie mit diesen hoch auflösenden gentechnischen Methoden irgendwelche rna-Schnipsel gefunden, die nicht zu dem genetischen Code des Wirts zu gehören schienen und haben gesagt: ‚Das ist es!‘ Und haben dann dagegen diesen Hepatitis-C-Antikörper gebaut und den epidemieartig in der Bevölkerung verbreitet.“ Schließlich wurden hepatitis-c-spezifische DNA-Sequenzen in menschlicher DNA von HCV-negativen Personen gefunden. „Das heißt, man kann annehmen“, erläutert Köhnlein, „dass diese HCV-Bruchstücke im menschlichen Genom vorkommen und immer dann frei werden, wenn man die Zellen zu sehr malträtiert. Zum Beispiel mit Alkohol oder mit Drogen. Dass dann Leberzellen kaputtgehen und dann diese Sequenzen ins Serum gehen und dagegen endogen antikörper-positiv gebildet wird, weil nämlich viele der Betroffenen gar keine Ahnung haben, wo sie es her haben könnten.“ Die Betroffenen hatten weder Transfusionen, noch Schnittverletzungen und waren dennoch HCV-positiv.

Und dann gibt es Gruppen, fährt der Internist fort, die klar zeigen, dass es sich bei Hepatitis-C nicht um eine gefährliche Erkrankung handelt:

Köhnlein: „Man hat diese Kohorte über viele Jahre beobachtet. Das sind 62.000 Frauen gewesen. (…) Man hat nur 186 Fibrosen und 7 Zirrhosen gefunden. Wenn man das vergleicht mit dem Vorkommen in der normalen Bevölkerung, dann ist das weniger, als man in der normalen Bevölkerung erwarten würde. Mit dieser Geschichte konfrontiert, meinten die Kollegen dann, das könnte daran gelegen haben, dass die Frauen dann wissend um ihre Hepatitis-C-Infektion weniger Alkohol getrunken hätten. Und dann haben wir aber auch schon den eigentlich Schuldigen an der Hepatitis-C, das ist nämlich der Alkohol. Und wenn Sie heute in den Leber-Transplantationszentren gucken, welche Lebern da zur Transplantation anstehen, dann steht da meistens, euphemistisch verbrämt, in der Anamnese nutritiv-toxischer Leberschaden. Das bedeutet so viel wie Alkohol und Drogen.“

Auch über Kinder wurden Arbeiten verfasst, berichtet Köhnlein. Darin war zu sehen, dass sich bisweilen die HCV-positiven Sequenzen nach vielen Jahren von selbst auflösen. Das Fazit des Sportmediziners ist eindeutig: „Also es besteht eigentlich gar kein Grund, diese Krankheit zu behandeln. Und so mache ich das auch seit 30 Jahren und habe noch nicht erlebt, dass einer dieser Patienten eine Leberzirrhose bekommen hätte.“

Beispiel einer retrospektiven Studie, die ein immerhin 45-jähriges Follow Up hatte:

Es handelt sich um an amerikanischen Rekruten durchgeführte Studien mit eingefrorenen Seren, die aufgetaut wurden. Nach 45 Jahren waren bei HCV-positiven Personen die leber-bedingte Morbidität sowie die Sterblichkeit lediglich gering. Köhnlein: „Es macht eigentlich keine Krankheit, diese HCV-Positivität.“ In der Presse jedoch sieht dies anders aus. Dort kommen militärische Vokabeln zum Einsatz:

Ein lange währendes Schauspiel zum Nachteil des Patienten

„Das ist ziemlich harter Tobak, dieses Interferon,“ betont der Internist. „Davon wird man dann richtig krank. Also, das bis dahin fehlende Krankheitsgefühl stellt sich dann sofort ein, wenn die Therapie losgeht. Mittlerweile wird diese Behandlungsmethode verworfen, weil sie so nebenwirkungsreich ist und jetzt wird eben eine neue angeboten gerade und massiv beworben, weil das Medikament jetzt 1000 Dollar pro Pille kosten soll. Tausend Dollar pro Pille. Das ist eine wirklich obszöne Preisentwicklung – anders kann man das nicht mehr nennen. Und es handelt sich um ein Medikament, das vom Wirkungsmechanismus so banal ist wie das AZT. Das ist ein DNA-Terminator, ein Polymerase-Hemmer und weiter gar nix. Und ist zytotoxisch, kann also irgendeine Viruslast senken und das wird jetzt vermarktet als das Heilmittel gegen Hepatitis-C. Es wird wahrscheinlich ein, zwei Jahre dauern, dann heißt es ja, wir haben wieder Therapie-Versager, wir müssen jetzt wieder mit einem anderen Medikament dagegen und so weiter … Und so ist es ein lange währendes Schauspiel, sehr zu Ungunsten der Patienten.“

Im YouTube-Beitrag eines Kollegen, einer „Werbeveranstaltung für die Hepatitis-C-Therapie“, fiel Köhnlein eine Äußerung besonders auf: die Dunkelziffer.

„Mit anderen Worten: Nur zwanzig Prozent oder zehn Prozent wissen von ihrer Infektion. Die anderen leben völlig unbehelligt, ohne Therapie und führen ein wunderbares Leben und es passiert gar nix“, führt er aus. Ein Argument, das aus nachvollziehbaren Gründen von den Hepatologen nicht aufgegriffen wird – obwohl es eigentlich schlagend ist: „Nämlich die Dunkelziffer. Wenn die so hoch ist und an der Entstehung der Leberzirrhose etwas dran ist, müssten wir mittlerweile einen Berg von Leberzirrhosen haben, – den wir nicht haben.“

Auch den legalen Drogen Adieu sagen

Oft gefragt nach einem Medikament, welches das Immunsystem stützen könne, antwortet Köhnlein, dass man lediglich die Schädigungen fernhalten kann: „Man muss eine echte Lifestyle-Änderung vollziehen. Man muss also den Drogen Adieu sagen. Man muss versuchen, die legalen Drogen, die Medikamente, abzusetzen. Das Schlimme ist tatsächlich, dass die Patienten, die aus dem illegalen Drogenbereich kommen, dann in den legalen Drogenbereich überwechseln. Und damit ist eine echte Gesundung eigentlich nicht mehr zu erreichen.“ Die Erhaltung des Immunsystems ist aus seiner Sicht praktisch nur durch körperliche Aktivität, gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf sowie eine psychische Ausgeglichenheit zu bewerkstelligen: „Und medikamentös lässt sich da leider wenig machen.“ Den Abschluss seines Vortrags bildet ein Zitat des kanadischen Mediziners, Physiologen und Medizinhistorikers Sir William Osler:

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