Bürger können Hypotheken nicht mehr zahlen: US-Immobilienriese reibt sich schon die Hände

Bild: freepik / user4894991

Ganze 50 Milliarden US-Dollar hat der amerikanische Immobiliengigant Blackstone in die Kriegskasse gepackt, um beim Platzen der Immobilienblase Unmengen an Häusern und Geschäftsimmobilien günstig aufzukaufen.

Die Vereinigten Staaten stehen vor einer nächsten Immobilienkrise, die jene von 2008/2009 in den Schatten stellen könnte. Infolge der steigenden Zinsen können nämlich immer mehr Menschen die immer teurer werdenden Hypotheken für ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr bezahlen, da auch die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise bereits jeglichen finanziellen Spielraum wegnehmen. Doch was für manche Menschen eine Krise ist, ist für andere eine Chance. So auch für den Immobilienriesen Blackstone.

Nach Angaben des „Wall Street Journal“ befindet sich Blackstone in der Endphase der Auflegung eines neuen Immobilienfonds, der einen Rekord als größtes Vehikel seiner Art aufstellen würde. Der Private-Equity-Riese teilte am Mittwoch in einer behördlichen Einreichung mit, dass er Zusagen in Höhe von insgesamt 24,1 Milliarden Dollar für Blackstone Real Estate Partners X, die jüngste Version seines wichtigsten Immobilienfonds, abgeschlossen hat.

Nach Angaben des WSJ stellt Blackstone etwa 300 Millionen Dollar an eigenem Kapital zur Verfügung und hat weitere 5,9 Milliarden Dollar an Investoren vergeben, so dass der Fonds nach Abschluss 30,3 Milliarden Dollar erreichen wird. Das Unternehmen hat den Fonds, der das größte traditionelle Private-Equity-Vehikel in der Geschichte sein soll, in nur drei Monaten aufgelegt. Den bisherigen Rekord hatte Blackstone mit seinem Buyout-Fonds in Höhe von 26 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 aufgestellt. Der neue Immobilienfonds wird 50 Prozent größer sein als sein Vorgänger, ein 20,5 Milliarden US-Dollar schwerer Pool, der 2019 aufgelegt wurde.

Zusammen mit Fonds für Immobilien in Asien und Europa wird Blackstone über eine Kriegskasse von mehr als 50 Milliarden US-Dollar verfügen, um sogenannte opportunistische Investitionen zu tätigen, bei denen es sich in der Regel um risikoreichere Geschäfte mit dem Potenzial für höhere Erträge handelt. Im Grunde genommen heißt dies nichts weiter, als dass sich das Unternehmen mit Häusern aus Zwangsversteigerungen eindecken wird, in der Hoffnung, diese dann später entweder zu deutlich höheren Preisen zu verkaufen oder eben zu vermieten.

Ganz oben im Fokus des Konzerns stehen derzeit jedoch Lagerhäuser für den Internet-Handel, Bürogebäude für die Biotechnologie, Mietwohnungen und Gaststätten im Zusammenhang mit Reisen und Freizeit. Dort hofft man seitens der Führungsebene, über kurz oder lang enorme Gewinne zu erwirtschaften.

Angesichts des enormen finanziellen Engagements wird allerdings auch klar, dass Blackstone offensichtlich mit einem gewaltigen Immobiliencrash in den Vereinigten Staaten rechnet, der auch internationale Auswirkungen haben wird. Wie viele Menschen werden dieses Mal in den Abgrund gerissen?

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