Offener Brief an linke Zeitung „Standard“: Warum leugnen Sie den „Great Reset“?

Collage R24 - Bild K. Schwab via Foundations World Economic Forum, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons; Buch-Cover "Covid-19: The Great Reset" via Amazon.com; SDG Wheel via United Nations

In der immer wieder mit linksextremen Positionen kokettierenden Tageszeitung „derStandard“ erschien ein langer Hass-Aufsatz über alternative Medien. Darin wurde auch viel Gratiswerbung für Report24 betrieben. Kontaktiert hat uns natürlich niemand, journalistische Sorgfalt müssen stets nur die anderen walten lassen. Doch den „Great Reset“ als „rechtsextreme Verschwörung“ zu leugnen und mit den antisemitischen „Protokollen der Weisen von Zion gleichzustellen“ benötigt einen Widerspruch.

Ein Kommentar und Offener Brief von Florian Machl

An die Redaktion des „Standard“,

am 20. Juli erschien in Ihrem Randgruppenblättchen ein Hass-Artikel gegen alternative Medien. Es ist schon klar, dass Sie um die Deutungshoheit wimmern. Dass speziell Linksgerichtete in Zeiten wie diesen keine Gegenmeinung akzeptieren können und alle Andersdenkenden als rechtsextrem denunzieren, ist auch keine besondere Überraschung. Dennoch möchten wir Ihnen die unterirdische Qualität Ihres primitiven Schulaufsatzes anhand einige Punkte vor Augen führen.

Ihr Herr Markus Sulzbacher, der wohl mit Geifer vor dem Mund den ganzen Tag lang damit beschäftigt ist, „Nazis“ zu jagen, bedient sich offenkundig gerne der Sprache seines imaginierten politischen Gegners. Denn bereits im Anriss bezeichnen Sie alternative Medien – die im Übrigen nichts miteinander zu tun haben und auch nichts miteinander zu tun haben wollen – als „rechten Propaganda-Cluster“. Das Wort „Cluster“ kennen wir aus der Seuchenbekämpfung, die Ihrem Medium ja auch sehr am Herzen liegt. Sie bezeichnen alternative Medien also durchaus direkt als Krankheitsherd, Sie entmenschlichen uns, geben uns zum Abschuss frei. Welche politische Richtung hat sich solcher Sprache befleißigt? Wie hieß nochmal deren Leitmedium? Denken Sie darüber nach, Sie kommen bestimmt noch drauf.

Mit AUF1 und Wochenblick haben wir bei Report24 nichts zu tun. Das haben wir im Übrigen schon der Zensuranstalt „Correctiv“ erklärt, auf deren uralten Hassbericht Sie sich beziehen. Weshalb Sie sogar Ihre ideologisch konforme Quelle nicht korrekt und vollständig zitieren, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir möchten Ihnen aber gerne mitteilen, dass Report24 grundsätzlich pro-israelisch und pazifistisch berichtet. Eigenschaften, welche Sie sich selbst, wo sie doch auf jedem Bilderberger-Treffen und anderen transatlantischen Events vertreten sind, zwar zuschreiben – so richtig feststellbar ist diese Linie bei Ihnen aber nicht.

Sie mit Ihrem Standard waren einstmals ein digitaler Pionier, eine der wichtigsten Nachrichtenseiten Österreichs. Das Forum Ihres Hauses war für nahezu jeden politisch interessierten Österreicher der erste Ort, um miteinander zu diskutieren. Dann aber führten Sie beinharte ideologische Zensur ein, die linkstendenziöse Sprache Ihres Blattes zog sich bis in die zuvor brillanten Wissenschaftsartikel durch. Im Online-Geschäft machen Sie inzwischen große Teile Ihrer Umsätze, will man den Kolporteuren Glauben schenken, mit gar merkwürdigen Angeboten wie Dating-Websites. Wo doch Sex, Liebe und Frauen angeblich keine Waren sind – zumindest behaupten Sie das gerne voller Doppelmoral. Gilt das nur dann, wenn man nicht selbst damit Kasse macht?

Hassmeinung statt journalistischer Sorgfalt

Mittlerweile verweigern Sie offenbar schon Grundlagen der journalistischen Sorgfalt wie den Umstand, dass man stets und ausnahmslos bei jenen nachzufragen hat, denen man in einem Artikel etwas vorwirft. Das haben Sie natürlich ein weiteres Mal unterlassen, da Sie offenbar keinerlei Interesse daran haben, mit anderen außerhalb Ihrer Blase zu reden. Sie gehören zu der selbstgefälligen Klasse, die nur über andere spricht – und dies arrogant, abwertend und in diesem Fall auch entmenschlichend. Die Entmenschlichung des ideologischen Gegners scheint Ihnen selbst stets die Rechtfertigung für Ihr Tun zu geben, Sie sind automatisch höher stehend und tun das „Gute“, nicht wahr?

Ganz besonders lächerlich hat sich Ihr Herr Sulzbacher, der in seinen Fähigkeiten an die „Kamerakinder“ vom alten „1, 2 oder 3“ erinnert, mit seinen Ausführungen zum „Great Reset“ gemacht. Sie behaupten wörtlich: „Für den deutschen Verfassungsschutz ist der „Great Reset“ eine „Corona-bezogene Verschwörungstheorie mit antisemitischen Versatzstücken“, wie im Verfassungsschutzbericht des Jahres 2021 zu lesen ist.“ Damit suggerieren Sie, der Themenkreis wäre eine Erfindung oder Fälschung. Nun, dann stellt sich die Frage, weshalb der deutsche Verfassungsschutz Herrn Klaus Schwab nicht schon lange festgenommen hat. Dieser feine Herr hat nämlich das Buch „The Great Reset“, in deutscher Sprache „Covid-19: Der große Umbruch“, herausgebracht. Dazu gibt es unter anderem eine ausführliche Seite auf der linksgerichteten deutschen Wikipedia. Abgesehen davon ist dieses Buch seit Juli 2020 in jeder Buchhaltung erhältlich. Uns vorzuwerfen, über ein existierendes Buch und über Pläne zu berichten, die Herr Schwab seit Jahren bei jeder Gelegenheit äußert, ist entweder unredlich oder dümmlich.

Wenn Sie in Ihrer nicht vorhandenen Folgelogik uns also Antisemitismus unterstellen, weil wir uns auf dieses Buch des Herrn Schwab beziehen, dann beweisen Sie nur, dass Sie zu den einfachsten Formen der Recherche nicht fähig sind. In diesem speziellen Punkt betreiben Sie absichtlich Desinformation der Leserschaft. Und, was Sie offenbar intellektuell völlig überfordert: Wenn Sie den „Great Reset“ kritisieren oder gar kriminalisieren und als rechte Verschwörung darstellen möchten, dann kritisieren Sie damit nicht uns, sondern Herrn Schwab – und all jene, die ihm bereitwillig nachlaufen.

Unredlicher Agenda-Journalismus

Das alles wissen Sie natürlich, Sie haben sich mit diesem Artikel vermutlich vorsätzlich zu einem Reframing der Wahrheit entschieden. Ihre transatlantische Ausrichtung, die ja kein Geheimnis ist und auch von Redakteuren Ihres Hauses öffentlich behauptet wurde, lässt darauf schließen, dass Sie die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit vorantreiben. Diese entspricht im Grunde genommen jener des Herrn Schwab und seinem Great Reset, wobei festzuhalten ist, dass es sich um einen undemokratischen weltweiten Umsturzplan handelt, der an sich von einem echten Verfassungsschutz verfolgt werden müsste. Die transatlantische Ausrichtung Ihres Blättchens ergibt sich auch aus Ihrer Mitgliedschaft in George Soros‘ „Project Syndicate“, letzterer darf auch immer wieder bei Ihnen publizieren.

Es ist uns bewusst, Sie werden sich für Ihre Fehlleistung nicht bei uns entschuldigen, Sie werden diese auch nicht richtigstellen. Und es ist auch gut so, Ihr Text soll als Lehrbuch-Beispiel des Hass-Journalismus möglichst lange so stehen bleiben. Denn einerseits kommen so immer mehr Leute auf die Idee, sich auch bei Alternativmedien zu informieren, andererseits sieht jeder, wie schwach und journalistisch unsauber Sie arbeiten. Statt Verschwörungstheorien und Fake News zu bekämpfen, arbeiten Sie selbst mit der Unwahrheit. Es mag schon sein, dass Ihnen das „durchgerutscht“ ist, weil Herr Sulzbacher es eben nicht besser kann. In Wahrheit haben Sie bei so vielen Menschen bereits an Glaubwürdigkeit verloren, dass Ihre Texte bestenfalls für einen allabendlichen „Circle jerk“ in Ihrer „Bubble“ taugen.

Wir haben übrigens hohen Respekt vor „gestandenen alten Sozialisten“ und reden selbstverständlich auch mit (echten) Antifaschisten. Unser Weg ist jener des „Miteinanders“ mit all jenen, die es ehrlich meinen, für die Menschen arbeiten und an Mitbestimmung und Freiheit interessiert sind. Und wir fragen uns, wo sie alle geblieben sind, die echten Linken, die für Umweltschutz auf die Straße gingen, gegen den Krieg und gegen die Finanzeliten und Geheimbünde. Die Entmenschlichung von allem Nicht-Linken erfolgte erst durch die verderbliche Vranitzky-Doktrin, die diesen Hass salonfähig machte. Seither ist die Linke blindwütig vor Hass, Menschengruppen erhöhen sich selbstgefällig über andere und halten sich für etwas Besseres. Daran scheint sich auch Ihr Herr Sulzbacher zu orientieren.

Verachtungsvoll
Florian Machl, Chefredakteur Report24.news

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