Auch im Sudan tobt Stellvertreterkrieg zwischen USA und Russland

Symbolbild: Flaggen der USA und Russlands (C) Freepik @ fabrikasimf

Im Februar gab der Sudan die Genehmigung einer Militärbasis für die russischen Seestreitkräfte bekannt. Zwei Monate später begann ein blutiger Putschversuch, zurzeit herrscht Bürgerkrieg. Besonders unterhaltsam ist die Berichterstattung linker Systemmedien wie CNN, die Russland für die Zusammenstöße verantwortlich machen – angeblich stünde die Wagner-Gruppe dahinter. Weshalb Russland ein Land angreifen sollte, das volle Zusammenarbeit bekundet hat, bleibt unklar.

Laut CNN wäre es Russland, das den Sudan destabilisiert und hinter den militärischen Aktivitäten stünde (siehe der nachfolgende Ausschnitt aus Twitter). Zum besseren Verständnis der strategischen Bedeutung des Sudan sollte man seine Position auf der Weltkarte kennen. Eine starke russische Militärpräsenz würde die USA in der Region sicherlich in Bedrängnis bringen.

Tatsächlich sind auch die USA im Sudan äußerst aktiv, was unter anderem ein Forschungslabor für gefährliche Viruskrankheiten dokumentiert, das die WHO in dem afrikanischen Land betreibt (Report24 berichtete). Wie schon in der Ukraine wurde offenbar auch im Sudan so genannte Gain-of-Function Forschung an tödlichen Viren betrieben – ein Umstand, der in Verbindung mit dem Biolabor in Wuhan auch als Auslöser der Corona-Pandemie in Betracht gezogen wird.

Die panikartige Evakuierung der US-Botschaftsgebäude durch die linksliberale US-Regierung unter Joe Biden weist ebenfalls darauf hin, dass hier russische und amerikanische Interessen mit aller Macht aufeinanderprallen. Dabei ist beachtlich, dass die USA Tausende Zivilisten zurückließ, die ohne aktive Botschaften nur sehr schwer evakuiert werden können. Es entspricht der Vorgangsweise der Biden-Regierung, die das alte Prinzip, niemanden zurückzulassen, völlig außer Acht lässt.

Die Vorgänge im Sudan wurden von unbekannter Stelle in nachfolgendem Bild, das als Meme durch soziale Medien geistert, sehr gut zusammengefasst. Wir liefern eine Übersetzung und haben einige Quellen ergänzt:

24. August 2022 – Nach 25 Jahren wird erstmals ein US Botschafter in den Sudan entsandt. Laut US Regierung sollte Botschafter John Godfrey „daran arbeiten, die Beziehungen zwischen dem amerikanischen und dem sudanesischen Volk zu stärken und ihre Bestrebungen nach Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit und einem Übergang zur Demokratie zu unterstützen.“ (Wir wissen ja, was immer dann passiert, wenn die USA einem Land Demokratie bringen.)

28. September 2022 – Der neue US-Botschafter warnt den Sudan davor, die russische Navy-Basis zu genehmigen.

11. November 2022 – US-Staatssekretär Antony Blinken weist den Sudan darauf hin, dass es eine gute Idee wäre, sich von den USA dabei unterstützen zu lassen, eine neue Regierung zu bilden.

5. Dezember 2022 – Die USA vermittelt bei Verhandlungen zwischen sudanesischen „demokratischen Parteien“ und der Militärregierung.

7. Dezember 2022 – US-Staatssekretär Antony Blinken droht mit Sanktionen (Reiseverbote) für alle Sudanesen, die sich den Friedensverhandlungen entgegenstellen.

11. Februar 2023 – Der Sudan genehmigt den Bau der russischen Navy-Basis.

16. Februar 2023 – Die US-Regierung stellt 288 Millionen US-Dollar für „humanitäre Hilfe“ im Sudan zur Verfügung. Angeblich ginge es um dringend benötigte Nahrungsmittel.

Einen Besuch der umstrittenen US-Staatssekretärin Viktoria Nuland, die auch in der Ukraine-Krise von sich reden machte, im Sudan, um „über Demokratie zu reden“, können wir aktuell für den März 2023 nicht bestätigen.

8. April 2023 – Zwischen den regulären Streitkräften des Sudan, die der Militärregierung unter General Burhan unterstehen (Sudanese Armed Forces) und paramilitärischen Einheiten der RSF bricht ein blutiger Bürgerkrieg aus.

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