Der polit-mediale Komplex stützt sich teilweise bis heute auf den lange widerlegten Correctiv-Bericht zum vermeintlichen “Geheimtreffen” in Potsdam, bei dem “Deportationspläne” geschmiedet worden wären. Jurist Ulrich Vosgerau kämpft seit Januar 2024 gegen diese “systematische Desinformations- und Verleumdungskampagne“, wie er es nennt. Und das mit Erfolg. Wie die Kanzlei Höcker aktuell vermeldet, korrigiert nun auch ein linker Historiker seine auf Correctiv gestützten Falschdarstellungen in seinem Buch.
Der Historiker und Autor Wolfgang Benz ist in Deutschland bekannt, wenn auch nicht unumstritten, wie die mediale Berichterstattung der letzten Jahre zeigt – die “Welt” etwa warf ihm 2020 eine “Bagatellisierung von Antisemitismus” vor. Im Februar veröffentlichte Benz sein Buch “Exil: Geschichte einer Vertreibung 1933 – 1945” und behauptete in der Einleitung:
“Im Herbst 2023 rotteten sich Reaktionäre mit Rechtsradikalen zusammen, um in geheimem Palaver den Masterplan auszuhecken, mit dem durch Vertreibung aller Migranten, auch der längst erfolgreich Eingebürgerten, Deutschland nach der Parole «Blut und Boden» zum völkischen Nationalstaat, zur spießigen Idylle des Selbstgenügens zurückzuführen sei.”
Quelle: Zitat samt Hervorhebung: Presseaussendung Kanzlei Höcker
Jedoch: Diese Darstellung ist falsch. Weder hatten die Teilnehmer des Potsdam-Treffens geplant, alle Migranten aus Deutschland zu vertreiben, noch wurde die Vertreibung der Eingebürgerten, also deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund, geplant. Ulrich Vosgerau beschrieb die Correctiv-Masche wie folgt:
Die „Methode Correctiv“ geht so: zutreffende, aber banale Tatsachenbehauptungen werden geschickt mit Meinungsäußerungen, journalistischen Wertungen und „Spekulationskaskaden“ verbunden.
So kam es, dass die Geschichte eines “Geheimtreffens”, bei dem angeblich düstere, rechtsextremistische Pläne gesponnen worden seien, in zahlreichen Medien unter Bezugnahme auf Correctiv als Tatsache verkauft wurde. Die Folge waren politisch willkommene Massenproteste. Die Kanzlei Höcker, die Staatsrechtler Vosgerau vertritt, weist aktuell in einer Pressemitteilung darauf hin, dass eben diese Falschbehauptungen bereits vielfach gerichtlich verboten worden seien:
Dem NDR wurde die Falschbehauptung verboten, es sei in Potsdam die Ausweisung deutscher Staatsbürger diskutiert worden. Campact wurde der Bericht verboten, in Potsdam sei eine Zwangsdeportation von Deutschen mit Migrationshintergrund das Anliegen gewesen. Das ZDF hat ein gerichtliches Verbot zu der Falschbehauptung kassiert, in Potsdam sei die Deportation deutscher Staatsbürger geplant worden. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion in Hamburg darf nach einem rechtskräftigen gerichtlichen Verbot nicht mehr verbreiten, in Potsdam sei die Deportation von deutschen Staatsbürgern besprochen worden, und der SWR hat das gerichtliche Verbot anerkannt, laut der Pläne in Potsdam sollten deutsche Staatsbürger ausgewiesen werden.
Auch Benz zieht jetzt Konsequenzen, korrigiert die falsche Behauptung und hat in einer vertragsstrafenbewehrten Unterlassungserklärung erklärt, die Falschaussage in künftigen Auflagen nicht zu wiederholen, wie die Kanzlei Höcker weiter berichtet. Auf diese Weise wendete Benz ein weiteres Klageverfahren ab.
Dr. Brennecke und Dr. Vosgerau: Glaubwürdigkeit von Correctiv ist dahin
Dr. Carsten Brennecke beschreibt in der Aussendung einen deutlichen Wandel seit Beginn der Rechtsstreitigkeiten: Auf die Hinweise hinsichtlich der Falschdarstellungen würde inzwischen zügig reagiert werden. „Während wir für Herrn Dr. Vosgerau zu Beginn der durch Correctiv initiierten Welle der Falschberichterstattung über das Potsdamer-Treffen reihenweise gerichtliche Verfahren führen und Verbote erwirken mussten, setzt sich nun immer mehr die Erkenntnis durch, dass man sich auf den Correctiv-Bericht und die angeblichen ‘Recherchen’ Correctivs nicht verlassen kann. Mittlerweile reagieren die Medien und Autoren, die mutmaßlich in Folge der Correctiv-Berichterstattung Falsches zum Potsdamer-Treffen berichten, zügig und passen die Falschdarstellungen einvernehmlich an”, so Brennecke.
Sehr deutliche Worte wählte Dr. Ulrich Vosgerau derweil auf X: “immer wieder zeigt sich: wir müssen nicht mehr klagen” und “keiner glaubt mehr ‘Correctiv'”, schrieb er in einem entsprechenden Tweet. Das zeigt: Am Ende setzt sich die Wahrheit eben doch noch durch.
