Afrikas Energiezukunft: Zwischen Öl und grünen Träumen

Symbolbild Erdölförderung in Nigeria. (C) R24/KI

Mehrere afrikanische Staaten schmieden Pläne für eine eigene Finanzierungsquelle von Öl- und Gasprojekten. Diese Initiative, geboren aus Frustration über westliche Zurückhaltung und globalistische ESG-Investmentrichtlinien, wirft ein Schlaglicht auf den komplexen Balanceakt zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und den globalistischen Forderungen nach mehr Klimaschutz.

18 Länder, vereint unter dem Banner der Afrikanischen Erdöl-Produzenten-Organisation, streben die Gründung einer „Energiebank“ an. Ihr Ziel: 5 Milliarden Dollar für den Startschuss. Diese Summe soll die Erschließung der reichen Bodenschätze des Kontinents ermöglichen – ein Unterfangen, das westliche Banken zunehmend scheuen. „Man kann nicht einfach den Geldhahn zudrehen und erwarten, dass Entwicklungsländer über Nacht grün werden“, bringt Haytham El Maayergi von der African Export-Import Bank die Lage auf den Punkt. Seine Bank steht als Partner bereit, um die neue Institution aus der Taufe zu heben.

Die Ironie der Situation ist nicht zu übersehen: Afrika, der Kontinent mit dem geringsten CO2-Fußabdruck, sitzt auf einem Schatz aus Öl und Gas. Doch während die USA ihre Schieferölproduktion feiern, predigen sie in Afrika Enthaltsamkeit. Ein bitterer Beigeschmack für viele afrikanische Nationen. Die Realität vor Ort ist ernüchternd: 600 Millionen Menschen ohne Stromzugang, eine Milliarde, die mit Holz und Dung kochen. „Afrikas Kontext ist einzigartig“, betont El Maayergi. Die Bodenschätze könnten ein Weg aus der Armut sein – ein Argument, dem selbst die kritischsten Stimmen nur schwer widersprechen können.

Doch der Weg zur Energiesicherheit ist steinig. Während Klimaaktivisten von einem direkten Sprung von Holzkohle zu Wind und Sonne träumen, fehlt es oft an grundlegender Infrastruktur. Stromnetze, die in Europa und den USA als selbstverständlich gelten, sind in vielen Teilen Afrikas Mangelware. Ein Solarpark nützt wenig, wenn der erzeugte Strom nicht transportiert werden kann. In dieser Zwickmühle schmieden die afrikanischen Staaten nun eigene Pläne. Jedes der 18 Mitglieder der Initiative steuert 83 Millionen Dollar bei, die Afrexim Bank verdoppelt den Betrag. Die verbleibende Lücke von 2 Milliarden Dollar soll durch externe Investoren geschlossen werden.

Das Potenzial ist gewaltig: 125 Milliarden Barrel Öl und 620 Billionen Kubikfuß Erdgas warten darauf, gefördert zu werden. Länder wie Namibia, Uganda und Senegal wittern ihre Chance, zu den Top-Produzenten aufzusteigen. Während der Westen zögert, zeigen sich die großen Ölkonzerne interessiert. Sie sehen in Afrika eine Chance, die sie trotz des Gegenwinds von Aktivisten nicht ungenutzt lassen wollen.

Die afrikanischen Nationen setzen damit ein klares Zeichen: Sie wollen ihre Ressourcen nutzen, um Wohlstand und Entwicklung voranzutreiben. Dabei legen sie mehr Wert auf verlässliche Energiequellen als auf utopische grüne Ideologien. Die Botschaft ist klar: Afrika will seinen eigenen Weg gehen – mit oder ohne westliche Unterstützung.

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