„Was da passiert ist, war Diskriminierung!“ Ex-ORF Lady Sabine Spögler-Dinse erzählt alles

Sabine Spögler-Dinse arbeitete 25 Jahre lang für den ORF, vor allem für die Seitenblicke. Bild: Florian Machl

„Über 200 Euro Haushaltsabgabe also. Per Zwang. Ist da im Preis dann wenigstens schon die überfällige Aufarbeitung der Pandemie Performance des ORF inbegriffen oder müssen wir dafür extra zahlen, Roland Weissmann?“ Das ist nur eine der Fragen, die Ex-Seitenblicke-Redakteurin Sabine Spögler-Dinse dem ORF in einem offenen Brief auf Facebook stellt, der sich inzwischen wie ein Lauffeuer im Netz verbreitet. Sie ist eine jener ungeimpften MitarbeiterInnen, die vom ORF als unerwünscht aussortiert wurden. Warum sie heute nicht mehr für den ORF arbeiten würde und wie sie die Schikanen in der Coronazeit erlebt hat, erzählt die mutige Redakteurin im Report24 Exklusiv-Interview.

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Ein Interview von Edith Brötzner

Man kennt sie seit 25 Jahren aus den ORF-Seitenblicken: Sabine Spögler-Dinse. Dass sie vom „Seitenblick“ durch ihren „öffentlichen Brief“ auf Facebook in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerutscht ist, war von der sympathischen Redakteurin unbeabsichtigt. Ihr Ursprungsplan war reine Psychohygiene. Der Auslöser dafür: Der geplante ORF-Zwangsbeitrag, der bei vielen Österreichern eher Brechreiz als Begeisterung auslöst. Begeistert von ihren offenen Worten hat Report24 Sabine Spögler-Dinse in Wien besucht und spannende Einblicke in die Welt der „Hofberichterstattung“ erhalten. Was bleibt, sind Verständnislosigkeit und offene Fragen.

Wie kann es sein, dass ein öffentlich-rechtlicher und vom Volk (zwangs)finanzierter Sender sich für Impfwerbung von der Politik „kaufen“ lässt? Wo bleibt die neutrale und vielseitige Berichterstattung, zu der der ORF verpflichtet wäre? Wie kann eine Aufarbeitung erfolgen, wenn kritisch denkende Menschen immer noch als Coronaleugner beschimpft werden? Unverblümt erzählt Sabine Spögler-Dinse, wie man beim Sender mit ungeimpften Mitarbeitern verfahren ist, wie Twitter als internes Kommunikationsmedium zur Meinungsregulierung missbraucht wurde und warum 1000 Impfungen als „Weihnachtsgeschenk“ für den ORF nur mäßig für Begeisterung gesorgt haben.

Hier der offene Brief von Sabine Spögler-Dinse zum Nachlesen:

„Über 200 Euro Haushaltsabgabe also. Per Zwang. Ist da im Preis dann wenigst schon die überfällige Aufarbeitung der Pandemie Performance des ORF inbegriffen oder müssen wir dafür extra zahlen, Roland Weissmann? Ganz im Ernst, Herr Generaldirektor: wird sich der ORF mit der Objektivität seiner Corona-Berichterstattung auseinandersetzen? Gibt bekanntlich bereits ein paar Beschwerden diesbezüglich, von durchaus namhaften Leuten. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Vorgaben, nach denen wir damals unsere Beiträge gestalten mussten, schon eine gewisse Einseitigkeit nach sich zogen, kritische Stimmen etwa waren definitiv unerwünscht. Darüber müsste man jetzt schon mal reden.

Frage 2: Plant der ORF, seinen Umgang mit den nicht geimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern je zu evaluieren? Will nicht nachtragend sein, aber was da passiert ist, war Diskriminierung. Da gäbe es einiges zu erzählen.

Frage 3: Wird sich der ORF damit auseinandersetzen, was manche seiner Leute auf Social-Media-Plattformen gegen alle, die sich dem Meinungsdiktat nicht unterwerfen wollten, rausgehauen haben? Soll ja richtige Screenshotsammlungen davon geben und manche Menschen haben wegen solcher Tweets die GIS abgemeldet.

Und schlussendlich Frage 4: kann der Generaldirektor für den ORF ausschließen, dass es Vorfälle gab, wie sie jetzt die BBC im Rahmen der Lockdown Leaks betreffen, also dass die Regierung massiv Druck auf die Berichterstattung zum Thema Covid ausgeübt hat? Nachdem der ORF darüber ja nicht berichtet, hier zum Reinlesen.

Die Antworten würden bestimmt nicht nur mich interessieren. Werden wir welche kriegen? Ich tipp mal auf nein. Weil wurscht. In Zukunft kann sich keiner mehr von der GIS abmelden, egal wie sehr man ihn beleidigt oder wie wenig objektiv die Nachrichten sind – wozu sich also die Mühe machen. Ich wollt halt wenigst mal höflich gefragt haben, wenn ich schon für etwas zahlen muss, das ich nicht konsumiere …

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