Wahlumfrage aus SP-nahem Institut: Van der Bellen nur bei 38 Prozent

Symbolbild: Freepic

Momentan betreibt jedes Systemmedium Rosinenpicken aus den Ergebnissen einer Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft. Zunächst sollte man sich fragen, ob der Wind dort sozialistisch weht. Etwas tendenziös mutet an, wenn man die Ergebnisse für die SPÖ im Positiven und für die Partei MFG im Negativen betrachtet. Natürlich geht sich die gefürchtete Ampel-Option aus. Überraschenderweise schneidet Van der Bellen übel ab.

Ein Kommentar von Willi Huber

Fragt man sich durch seinen Bekanntenkreis, findet man selten jemanden, der Van der Bellen noch „gut“ findet. Zu oft hat er nichts gesagt, weggesehen, parteiisch gehandelt oder gar wissentlich verfassungswidrige Gesetze unterschrieben. Freilich, wenn man in einer Bobo-Blase lebt, wird das Ergebnis anders ausfallen.

Dieses subjektive Empfinden wurde durch die Polit-Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft unterstrichen. Diese ist Partner oder Tochter des bekannten Market Instituts, so genau lässt sich dies nicht sagen. Man teilt sich dieselbe Homepage. Das Vorstellungsvideo aus 2020 ist jedenfalls offline. Auf dieser Seite des Market Instituts wird definiert, was die Lazarfeld Gesellschaft macht.

In Österreich ist bekanntlich alles seriös, integer und unabhängig

Umfrageinstitute in Österreich sind, wenn man sie direkt fragt, natürlich vollständig unabhängig. So wird das wohl auch mit Market und Lazarsfeld sein. Das ergibt sich aus Titeln wie: „SPÖ liegt zum Tag der Arbeit vorne – Market Institut“ vom 30.4.2022 oder Sonntagsfrage: SPÖ kommt der ÖVP immer näher aus 2021. Die SPÖ, da ist man bei Market offenbar ganz sicher, ist eine famose, dynamische Partei, die unglaublich viele Menschen in Österreich lieben. Das wird wohl an der tollen Vorsitzenden Rendi-Wagner liegen, die das Ende der Impfpflicht sehr bedauerte und für die es gar nicht genug Corona-Maßnahmen geben konnte. Politik für die kleinen Leute eben, wie man sie von der SPÖ kennt. Nicht?

Witzigerweise gab es am 4. April 2022 eine parlamentarische Anfrage der ÖVP, wie viel Fördergeld an SPÖ- und FPÖ-nahe Vereine in den Jahren 2014 bis 2021 bezahlt wurde. Die meisten der 105 gelisteten Vereine haben klaren SPÖ Bezug. Das liegt allerdings nicht zwingend daran, dass der FPÖ die Umleitung von Steuergeldern an Vereine fremd ist, sondern vielmehr daran, dass man dort meistens zu „patschert“ ist, um eigene Vereine zu gründen und glaubwürdig zu betreiben. Doch das ist eine andere Geschichte.

Einer der abgefragten Vereine war jedenfalls die „Paul Lazarsfeld Gesellschaft für Sozialforschung“. Die Chance ist da durchaus groß, dass eine gewisse politische Verbindung unterstellt werden kann – zumindest glaubt das die ÖVP. Paul Lazarsfeld selbst war übrigens Austromarxist, falls dies in der Einordnung hilft. Für alle Beteiligten gilt gleichermaßen Unschulds- wie Ungustlvermutung.

Rohdaten: Nur 38 Prozent Zustimmung zu Van der Bellen

Zurück zu den Ergebnissen. Die völlig unabhängige Lazarsfeld Gesellschaft hat also jüngst festgestellt: 38 Prozent der Wähler würden bei der Präsidentschaftswahl im ersten Wahlgang Van der Bellen wählen (geht man nach den Rohdaten). Für alle anderen Kandidaten bleibt also viel Platz. In einer Hochrechnung nach mystischen Kriterien kommt der ebenso völlig unabhängige Van der Bellen dann immerhin auf 54 Prozent.

Dem freiheitlichen Kandidaten Walter Rosenkranz gesteht man immerhin in der Hochrechnung 24 Prozent der Stimmen zu. Das bedeutet, wenn Van der Bellen vielleicht doch unter 50 Prozent der Stimmen purzelt, müsste er sich wie einst Norbert Hofer einer Stichwahl gegen Van der Bellen stellen, deren Ausgang durch die großzügige Verteilung von Wahlkarten im Vorfeld geklärt ist.

Der möglicherweise SP-nahe Marco Pogo noch vor Grosz und Brunner?

Der gut geimpfte Gerald Grosz, der sich Rendi-Wagner bekanntlich als Gesundheitsministerin vorstellen kann und Ungeborene als Zellhaufen bezeichnet, kommt bei Lazarsfeld auf 9 Prozent. Vor ihm rangiert angeblich der vom roten Wien geschätzte und unterstützte Linksausleger Marco Pogo mit 10 Prozent, nebenberuflich Lead-Gröler in der Band Turbobier. Das ist in etwa so plausibel wie die Behauptung, nur drei Prozent der Österreicher würden MFG Bundesobmann Michael Brunner wählen.

Umfragen zeigen eben häufig die Ergebnisse, welche die dem Umfrageinstitut nahestehende Partei gerne lesen möchte. Nachdem wir ja bereits festgehalten haben, dass Market und Paul Lazarsfeld völlig unabhängig sind, können wir nur anerkennen, dass das die unabhängigen Ergebnisse sind. Befragt wurden, so die Gesellschaft, 2.000 Menschen in zwei Wellen.

Dieselbe Umfrage hielt fest, dass nur noch 20 Prozent den noch kurz amtierenden Bundeskanzler Nehammer (ÖVP) mögen. Die grandiose Rendi-Wagner-SPÖ hätte 31 Prozent Zustimmung. Rendi-Wagner stünde mit 17 Prozent Zustimmung sogar vor Nehammer mit 16 Prozent Zustimmung.

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