Quote über Leichen: Gehen Theorien zum Tod von Arvay und Burkhardt zu weit?

Symbolbild: Blogger schwimmt im Geld; (C) Report24.news

Wie angekündigt, möchte ich mich einem kontroversiellen Thema annehmen: Was ist im Hinblick auf den frühen, unerwarteten und tragischen Tod verschiedener führender Köpfe des Widerstands moralisch akzeptabel? Speziell zum Tod von Prof. Arne Burkhardt wurden auch wir in Beantwortung von Leserbriefen und im Telegram-Diskussionsforum zu Debatten genötigt. Totenruhe, Pietät und Respekt vor den Wünschen der Hinterbliebenen sind aber auch für Personen des öffentlichen Interesses von Bedeutung!

Ein Kommentar von Florian Machl
(Dies ist ein langer Text, und wie immer bitte ich Sie, ihn vollständig zu lesen, bevor Sie kommentieren und urteilen.)

Einen Kommentar zu diesem Thema zu verfassen, wird nicht überall zu sozialem Frieden führen. Es gibt verhärtete Positionen, Menschen mit fixen Glaubensgrundsätzen, welche leider keine neuen Argumente von außen hören wollen und es gibt jene, die aus dem Sachverhalt schlicht und ergreifend Ruhm und Geld generieren wollen. Es gibt das „Shoot the Messenger“ Prinzip. Wer die schlechte Nachricht überbringt, wird als Gegner angesehen (im englischen Spruch auch gleich erschossen). Es ist mir bewusst, dass es Themen gibt, mit denen man sich keine Freunde macht. Vorweg: Ich weiß „es“ nicht besser. Was hier folgt, ist meine private Meinung, mein Bauchgefühl, meine Einschätzung von Vorgängen, die für mich persönlich nicht mehr akzeptabel sind. Ich könnte nicht mehr guten Gewissens in den Spiegel schauen, hätte ich selbst solche Aktionen gesetzt – und ich entwickle tatsächlich Bauchschmerzen, wenn ich solche Dinge unkommentiert einfach stehenlasse. (Den Themenkreis habe ich mit diesem Kommentar eröffnet, den ich allen gerne ans Herz legen möchte.)

Ein Einblick hinter die Kulissen

Geht „es“ mich etwas an? Eine gute Frage. Es geht mich so viel an, wie jeden anderen da draußen, der von Verzweiflung, Schock und Trauer über die Todesnachrichten betroffen ist. Aber auch mindestens so viel wie all jene, die sich an der Formulierung von Verschwörungstheorien und deren Verbreitung beteiligen. Hier bin ich ein klein wenig im Vorteil, wenn Sie gestatten: Ich habe als Journalist, der ab dem ersten Tag im Corona-Widerstand aktiv war, gute Kontakte überall dorthin, wo es Informationen aus erster Hand gibt. Diese Kontakte habe ich abgefragt und mir ein vorläufiges Bild des Geschehens gemacht, das mich dazu befähigt, all meine Informationen zusammenzufassen und zu präsentieren. „Es“ ist somit Teil meiner Arbeit. Und nochmal: Trotzdem habe ich weder Weisheit noch Wahrheit mit dem Löffel gegessen, ich weiß „es“ nicht besser als Sie. Vielleicht kann ich aber dazu beitragen, dass manche allzu sehr vorgefertigten und verfestigten Meinungen etwas aufgelockert werden.

Zweifel an Todesursachen nachvollziehbar

Über die Monate und Jahre der angeblichen Corona-Krise hinweg starben auch im Widerstand viele Menschen. Manche begingen Selbstmord, andere fielen Unfällen zum Opfer, wieder andere starben aufgrund ihres hohen Alters. Soweit die offizielle Geschichte. Die Menschen im Widerstand sind sensibilisiert und das hat einen guten Grund. Der Mainstream hat sie alle seit 2020 unfair und ungerechtfertigt denunziert, beschimpft, als Geisteskranke, Kriminelle und Radikale gebrandmarkt. Nichts davon war wahr, doch die Fronten wurden mit jedem dieser Zeitungsartikel und TV-Berichte verhärtet. Wer nie in seinem Leben auf einer Corona-Demo war, kennt die friedlichen Zustände dort nicht, weiß nicht, dass sie von der Mitte der Gesellschaft getragen wurden, weiß nicht, wie groß dieser Widerstand wirklich war. Wer sich auf den Mainstream verlässt, glaubt vielleicht das Märchen von „wenigen gefährlichen Irren“, welche sich der notwendigen Gesundung der Bevölkerung in den Weg gestellt haben.

Viele verdanken Aufklärern Gesundheit oder Leben

Viele, die aus dem Mainstream ausgebrochen sind, eigene Nachforschungen angestellt haben und sich selbst in alternativen Medien weitergebildet haben, kamen zum Schluss, man habe ihnen wahrscheinlich die Gesundheit oder gar das Leben gerettet. Zu diesen Lebensrettern zählten an vorderster Front seriöse, sachliche und sanfte Wissenschaftler wie Prof. Arne Burkhardt und Dr. Clemens Arvay. Beide hatten keine politischen Hintergedanken, wollten sich selbst nie bereichern, sondern schlichtweg ehrlich aufklären und dazu beitragen, dass die Lüge aufgedeckt und damit die Welt ein besserer Ort wird. Und beide starben viel zu früh, viel zu unerwartet und lange bevor sie ihr Werk vollenden konnten. Nach all dem, was vom Mainstream geliefert wurde – aber auch all die Brutalität und Ungerechtigkeit durch Politik und Behörden tragen dazu bei, dass wir diese Todesfälle hinterfragen möchten. Ging da wirklich alles mit rechten Dingen zu?

Freie Medien stellen Fragen stellvertretend

Es ist ohne Zweifel die Aufgabe von Journalisten und Medien, solche Fragen stellvertretend für die Menschen zu stellen. Von den gekauften Systemmedien sind wir verlassen, was bleibt sind Alternativmedien. Hier kann ich nur über mich selbst und mein Medium Report24 berichten. Wir haben beide Fälle penibel recherchiert und recherchieren sie noch immer. Wir sind so nahe wie möglich an die Familien herangetreten, haben mit Freunden gesprochen, haben ehemalige Lebenspartnerinnen befragt. Aber eines haben wir zu keinem Zeitpunkt getan: Gerüchte verbreitet, Märchen erfunden, die Öffentlichkeit radikalisiert und verhetzt und vor allem – die Wünsche der Hinterbliebenen missachtet, so sie an uns herangetragen wurden. Wenn diese beispielsweise ein kleines Begräbnis im Kreis der Familie wünschten, war das genauso zu respektieren wie die Bitte, von Theorien zu Todesumständen Abstand zu halten, bis mehr und gesicherte Informationen vorliegen. Ja, ich weiß zu beiden Todesfällen in Summe mehr als die Öffentlichkeit und die meisten unserer Leser. Nein, diese Informationen haben keine Brisanz in dem Sinne, dass sie unbedingt in die Welt hinaus müssten. Nein, in beiden Fällen ist davon auszugehen, dass kein direktes Fremdverschulden vorlag. Glauben Sie mir, dass ich das in bestem Wissen und Gewissen sage – es würde gegen alles verstoßen, für das ich stehe und für das ich arbeite, würde ich Sie hier belügen.

Unüberlegte Theorien belasten Hinterbliebene enorm

Kaum erträglich ist es demgegenüber für mich, wenn man den Tod von Prof. Arne Burkhardt dazu nutzt, um eine eigene Agenda zu verfolgen. Dabei ist meine Einschätzung gar nicht so wichtig – man muss die Empathie besitzen zu verstehen, was das mit den Hinterbliebenen macht. Im Fall von Clemens Arvay kam es zu einer Welle von Hass und Häme, Vorurteilen und Vorverurteilungen gegen Menschen, die ihm sehr nahe standen und ihn einen Teil seines Lebens begleiten durften. All jene, die sich an diesen „Shitstorms“ beteiligt haben, nahmen damit billigend in Kauf, dass sich vielleicht noch ein Mensch das Leben nimmt, weil er den Druck nicht aushält. Ähnlich verhält es sich bei Prof. Burkhardt, der sich zunächst mit einer zweiten Person auf einem Boot befand, als er ohne sonstige Zeugen durch Ertrinken ums Leben kam. Haben Sie schon einmal überlegt, was das mit der zweiten Person macht, wenn man laut „das war Mord“ plärrt? Und Sie sehen, ich werde in beiden Fällen die Namen und Identitäten der weiteren Beteiligten nicht nennen, da diese aus meiner Sicht unbedingt zu schützen sind – und selbst ein unglaubliches Trauma zu verarbeiten haben. Es gibt kein „öffentliches Interesse“, das hier übergeordnet sein könnte.

Irrationale Streits mit einzelnen Lesern

Es sind freilich nicht „die Leser“ und auch nicht „die Menschen im Widerstand“, welche hier kollektiv „Mord“ gebrüllt haben. Doch es sind laute Einzelpersonen, die ihre Meinung missionarisch in die Welt hinausbrüllen und damit unermesslichen Schaden anrichten. Diese Personen sind rationalen Argumenten nicht zugänglich. Ja, wenn man sich ihrer Meinung nicht anschließt, gilt man als gekauft, bestochen, vom Geheimdienst bedroht, als Mossad-Agent und dergleichen mehr. Wissen Sie, auch das fühlt sich nicht gut an, wenn man als freier Journalist einfach nur versucht, sachlich nach bestem Wissen und Gewissen seine Aufklärungsarbeit zu leisten. Auch als Journalist im Widerstand steht es einem nicht zu, nicht bewiesene Gerüchte zu verbreiten oder sich an Verschwörungstheorien zu beteiligen, welche zu einer Radikalisierung führen können. Es ist nämlich nicht auszuschließen, dass jemand, der sich so „vom System“ bedroht fühlt, welches ja „ganz sicher unsere Wissenschaftler ermorden ließ“, selbst zu Gewalt greift. Das darf nicht geschehen, können wir uns zumindest darauf einigen? Auch, weil „das System“ auf so etwas wartet und es gegen alle Menschen im Widerstand verwenden wird.

Die Geldverdiener mit den schnellen Klicks

Nun zur Essenz meiner „Moralpredigt“, wenn man so will. Sucht man auf YouTube und anderen Kanälen, findet man schnell ein paar Filmchen und Kommentare, die alle Haare zu Berge stehen lassen. Das mir bekannte Extrembeispiel – ich werde den Medienmacher dazu bewusst nicht nennen – ist eine Produktion, wo Arvay, Burkhardt, weitere Tote im deutschen Widerstand, Tote im internationalen Widerstand und der mysteriöse Tod von mehreren afrikanischen Staatsoberhäuptern bunt miteinander vermischt wurden. Mit dieser absurden Theorie, die durch nichts zu belegen ist und wo die Schicksale von Menschen bunt durcheinandergewürfelt wurden, die sich nicht einmal kannten oder nie getroffen haben, ließ sich dicke Quote machen. Innerhalb von Tagen gelang damit die Versiebzigfachung der normalen Klickquote, man kann davon ausgehen, dass die YouTube-Monetarisierung so fröhlich sprudelte wie die Spendenkassen über diverse Kanäle.

Fanatisierung und Radikalisierung

Und Tausende Leserkommentare dankten dem Produzenten für seinen Mut, all dies auszusprechen. Pardon, aber da kommt mir der Mageninhalt hoch. Speziell auch, weil ich persönlich jener Journalist war, der den Tod der afrikanischen Staatsmänner recherchiert und als erster publiziert hatte und damit damals ein Millionenpublikum erreichte. Es gibt nichts, aber auch gar nichts, das auf seriöse Weise all diese Menschen verbindet. Noch ein Beispiel, es wurde nicht davor zurückgeschreckt, den Tod des 90-jährigen (!) Luc Montagnier, er verstarb an einer Lungenentzündung, mit den anderen Fällen zu vermengen. Was in diesen Kommentaren zu bemerken ist, ist eine Fanatisierung und Radikalisierung, vor der ich nicht nur warnen kann, ich lehne sie ab! Wenn wir aufklären, müssen wir stets die Rechtsstaatlichkeit vor Augen haben – zumindest jene, die wir uns in einer funktionierenden Demokratie wünschen, selbst wenn sie uns manchmal verwehrt wird.

Das Erbe mit Respekt wahren und würdigen

Man würdigt das Erbe all dieser großen Menschen nicht, indem man haltlose und unbewiesene Theorien erfindet und streut. Ja, natürlich, wenn es echte Beweise und Fakten gibt, wenn es Zeugenaussagen gibt, Obduktionsbefunde, was auch immer – ja dann sind Fragen erlaubt und nötig. Aber verwechseln wir doch nicht ständig die Notwendigkeit nach kritischen Fragen mit gesichertem Wissen! Prof. Burkhardt hat sein Leben der Aufklärung der Ursachen von Todesfällen gewidmet. Denken Sie, es ist angemessen, sein Andenken zu wahren, wenn man ausgerechnet um seinen Tod herum Mordgeschichten durch finstere Agenten des Systems erfindet? Erinnern Sie sich an den immer sanften, immer höflichen, immer sachlichen Clemens Arvay, der jedes Wort auf die Goldwaage legte und in der Öffentlichkeit stets versuchte, mittels Fakten und Wahrheit aufzuklären. Ist es respektvoll gegenüber diesem großartigen Mann, seinen Abschiedsbrief, seine Veröffentlichungen rund um den Tod, seine Äußerungen gegenüber Freunden und Familie und die Ermittlungen der Behörden sämtlich beiseite zu fegen, nur weil man ein paar Klicks und Euros mit einer Räubergeschichte machen kann?

Den Mainstream nicht durch alternativen Mainstream ersetzen

Wir wollen ein neues System, wo der Mensch wieder Mensch sein darf und nicht Sklave finsterer Herren, die sich nicht zu erkennen geben und ihre Marionetten in Regierungen und Behörden einsetzen. Dieses System ist nur durch Wahrheit zu erreichen. Wenn wir all die Strukturen und Fehler aus dem alten System übernehmen – und glauben, damit wäre etwas erreicht, werden wir uns massiv irren. Es darf nicht eine Minute vergehen, wo wir uns nicht an die Prinzipien der Wahrheitsfindung, notwendiger Beweisführung – ja insgesamt einer echten Aufrichtigkeit, Redlichkeit und Wissenschaftlichkeit erinnern. Eine Lüge, egal wie klein sie scheinen mag, wird nie zu etwas Gutem führen – und sie wird uns vor allem nicht weiterbringen. Denn nichts, das aus Lüge entsteht, wird jemals Bestand haben. Deshalb wird sich am Ende der anständige Widerstand durchsetzen – und vielleicht verlieren wir auf dem Weg ein paar Mitstreiter, denen das Geld und die fünf Minuten Ruhm wichtiger waren als das ewige Streben nach der Wahrheit.

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