Israelisches Militär ließ Roboterpanzer bauen – er trägt den Namen des Film-Killerroboters M.C.R.V.

Bild: M-RCV

Anlässlich der Rüstungsmesse Eurosatory stellte Israel seinen neuen autonomen Kampfroboter vor: Den M-RCV. Die von Elbit Systems entwickelte Bodendrohne soll weitgehend selbstständig Ziele bekämpfen. Dazu dient eine 30mm-Kanone und ein Raketenwerfer mit Panzerabwehrraketen. Das bewährte Iron Fist Abwehrsystem ist voll integriert. Der Roboter wird ab 2023 getestet. Dass er denselben Namen trägt, wie ein Film-Killerroboter aus 1986 wäre nur Zufall …

Der Krieg wird zunehmend automatisiert. Es ist nicht auszuschließen, dass bald Roboterarmeen gegeneinander antreten. Kollateralschäden unter Menschen eingeschlossen. Es wäre sehr interessant, in die Programmierung Einblick zu nehmen: Macht man einen Schuss, um ein gegnerisches Fahrzeug abzuwehren und damit die eigene Existenz zu sichern – auch wenn dazwischen Menschen oder zivile Wohnhäuser stehen?

Vollautonome 30mm Kanone

Entwickelt wurde der Killer-Roboter von Elbit Systems (Link zur Presseaussendung hier). Wie in der Einleitung erwähnt, verfügt er als Hauptwaffensystem über eine 30mm-Kanone. Diese ist Teil eines autonom agierenden Turms. Das bedeutet, dass nicht mehr Menschen an der Fernsteuerung die Entscheidung treffen, sondern für den Einsatz nur Rahmenbedingungen festgelegt werden. Ob geschossen wird oder nicht, entscheidet die Maschine selbstständig.

Zur Verteidigung kommt das bewährte „Iron Fist“ System zur Anwendung. Dieses kann anfliegende Projektile und Raketen identifizieren und beschießt diese mit eigenen hochexplosiven Geschossen. Die Druckwelle der Explosion lenkt die Projektile ab.

„Kontrollierte Tödlichkeit“

Darüber hinaus dient das Fahrzeug als Basis für eine Flugdrohne, die zur Aufklärung eingesetzt wird. Ein Raketenwerfer für Panzerabwehrraketen dient zur Verteidigung gegen feindliche gepanzerte Einheiten oder alles, was das autonome System für eine feindliche gepanzerte Einheit hält.

The M-RCV’s capabilities include a highly autonomous solution for forward reconnaissance, and controlled lethality in all-terrain conditions. It is operational during the day and night in all-weather scenarios, while emphasizing operational effectiveness, simplicity, minimum operator intervention, and integration into heterogeneous unmanned arrays.

Zu den Fähigkeiten des M-RCV gehören eine hochautonome Lösung für die Vorwärtsaufklärung und die kontrollierte Tödlichkeit in Geländebedingungen. Es ist Tag und Nacht in Allwetterszenarien einsatzbereit und betont dabei die betriebliche Effektivität, Einfachheit, minimale Eingriffe des Bedieners und die Integration in heterogene unbemannte Arrays.

Produktbeschreibung Elbit Systems

Im Jahr 1986 wurde das B-Movie „M.R.C.V.“ verlöffentlicht. „Der Staat hat die ständig wachsende Zahl von Terrorbanden nicht mehr unter Kontrolle. Viele Familien organisieren sich zum Selbstschutz.“ Jetzt ist der Killerroboter keine Fiktion mehr. Die Namensgleichheit wäre aber ein unglücklicher Zufall. Kann ja mal passieren.

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