Hanau: Wieder instrumentalisiert die Politik die Taten eines Geisteskranken und verhöhnt ein Opfer

Bild: freepik / serdjophoto

#SayTheirNames: Unter diesem Hashtag verbreiten Regierungspolitiker wie Olaf Scholz und das BMI aktuell die alljährlichen Mahn-Botschaften zu den Taten eines paranoid Schizophrenen in Hanau. Entlarvend: Relevant sind für die deutsche Politik einzig die Namen der Opfer mit Migrationshintergrund. Dass der schwer geisteskranke Täter seine eigene (deutsche) Mutter ermordet hat, ist Scholz und Co. offensichtlich vollkommen egal: Um Deutsche trauert man nämlich nicht – schon gar nicht, wenn ihr Tod das Narrativ zum Einsturz bringt.

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Während der deutsche Normalbürger bei jedem Opfer eines schrecklichen Verbrechens Betroffenheit empfinden dürfte, ist das bei Politikern gänzlich anders: Hier heuchelt man gewöhnlich nur dann Mitgefühl, wenn ein Opfer in ein bestimmtes Narrativ passt. Tagtäglich können Menschen, die „schon länger in Deutschland leben“ (völlig unabhängig davon, ob sie einen Migrationshintergrund haben oder nicht) von Asylbewerbern und sogenannten Flüchtlingen belästigt, attackiert oder niedergestochen werden: Für sie wird bei dieser Täterschaft kein Kranz niedergelegt, kein politisch Verantwortlicher drückt sein Beileid aus, allerhöchstens finden sich die altbekannte Hetze gegen Kritiker der Ursachen des Verbrechens und Warnungen vor „Verallgemeinerungen“ auf den Social Media-Profilen der Migrationsförderer (und somit Mittäter).

Doch was, wenn man einem Täter ein rechtsextremes Motiv andichten kann? Wo sonst jeder ausländische Kriminelle zum psychisch Kranken umgeschrieben wird, kann man tatsächlich vorliegende schwerste Geisteskrankheiten bei deutschen Tätern plötzlich hochoffiziell unter den Tisch fallen lassen: Olaf Scholz persönlich machte es heute anlässlich des Jahrestags der Morde in Hanau vor. Zehn Menschen kamen dort 2020 durch die Hand eines paranoid Schizophrenen zu Tode, der (wie für dieses Krankheitsbild typisch) unter massivstem Verfolgungswahn litt und überzeugt war, eine Geheimorganisation würde ihn seit frühester Kindheit verfolgen und seine Gedanken lesen. Der Wahn ging so weit, dass der Mann 2019 eine Anzeige an den Generalbundesanwalt schickte (!) und um Ermittlungen wegen dieser eingebildeten Geheimdienst-Überwachung bat.

Im Februar 2020 ermordete Tobias R. dann neun Menschen mit Migrationshintergrund und seine 72-jährige Mutter. Man verortete hier sofort ein rassistisches Tatmotiv, um den „Kampf gegen Rechts“ zu befeuern, obwohl das BKA selbst zügig feststellte, dass R. die ausländischen Opfer nur auswählte, um „die notwendige Aufmerksamkeit“ für seine wirren Theorien und seinen Verfolgungswahn zu erhalten. Offenbar ging der schwer gestörte Mörder davon aus, dass deutsche Opfer für Politik und Justiz zu wenig Relevanz hätten. Und was tun heute deutsche Politiker und Ministeriumsvertreter in den sozialen Netzen? Sie schreiben „#SayTheirNames“ und nennen ausschließlich die Namen der Opfer mit Migrationshintergrund – den deutschen Namen von R.s Mutter lassen sie weg. Will man hier etwa bereitwillig die Denkweise eines irren Mörders bestätigen?

Warum ist Gabriele R. keine Erwähnung wert? Ist ihr Tod nicht betrauernswert? Dass Olaf Scholz und Konsorten nur den Opfern mit ausländischen Wurzeln gedenken, ist bezeichnend, aber kaum überraschend. Die Versuche, die Morde in Hanau im Nachhinein noch irgendwie politisch gefällig umzudeuten, fielen für Sachverständige wie den Psychiater und Gutachter Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Wolfgang Meins durchschaubar aus. Ein deutscher Name inmitten der Opferliste würde das dennoch verbreitete Narrativ eines „rechtsextremen“ Täters wohl schnell zerbersten lassen und die Menschen dazu animieren, die wahren Hintergründe der schrecklichen Taten zu recherchieren.

Der Erzählung einer omnipräsenten rechtsextremen Gefahr wäre das kaum zuträglich: Stattdessen könnten die Menschen sich womöglich sogar fragen, warum offensichtlich wahnsinnige Menschen wie R. nicht eingewiesen oder zumindest unter Beobachtung gestellt werden, wenn sie sich doch sogar selbst an die Behörden wenden und dabei ihre Geisteskrankheit preisgeben.

Es ist bezeichnend, wenn die Politik in offenkundiger Ermangelung echter rechtsextremer Morde solche Horrortaten instrumentalisieren muss, um den eigenen Kampf gegen die Opposition zu rechtfertigen. Für die Normalbürger dürfte sich indessen längst herauskristallisieren, wo in Deutschland die wahre Gefahr für die Demokratie sitzt, die Olaf Scholz in seinem Tweet beschwört. Die Behauptungen von „Vertreibungen“, die er dort in offensichtlicher Anlehnung an die widerlegten Correctiv-Lügen kolportieren will, sind auch vor dem Hintergrund entlarvend, dass Scholz selbst sich wenige Tage vor dem faktischen Potsdam-Attentat auf die Opposition mit der Chefin von Correctiv getroffen hat. Über dieses echte Geheimtreffen hüllt man lieber den Mantel des Schweigens… Warum?

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