Fiskers digitaler Totalschaden: E-Autos im Serverlimbus

Symbolbild. (C) R24/KI

Im Hightech-Dschungel der Elektromobilität hat sich ein Szenario entfaltet, das selbst dystopische Sci-Fi-Autoren erblassen lässt. Der einstige Tesla-Herausforderer Fisker, nun ein finanzielles Wrack, hat seine Kundschaft unfreiwillig in ein bizarres Experiment katapultiert: Leben mit einem hochmodernen, aber hirntoten Automobil.

Die digitale Autoapokalypse kam lautlos mit einer unheimlichen, bits-und-bytes-losen Stille, die Fisker-Besitzer in ihren futuristischen Karossen gefangen hält. Der Übeltäter? Ein nicht übertragbares Serversystem – der unsichtbare Puppenspieler, der die Fäden der vernetzten Fahrzeugflotte in Händen hielt. Aus „smarten“ Autos wurden nun faktisch „hirntote“ Fahrzeuge ohne Softwaresupport und Serverzugriff.

Denn während Fisker in den Konkurs schlittert, können die Serverdaten nicht an den Kaufinteressenten American Lease übertragen werden. Ohne diese Daten sind die Stromer jedoch nutzlos. Tausende der Fisker-Elektroautos avancieren nun förmlich zu Elektroschrott. Sündhaft teurem Elektroschrott. Immerhin kostet so ein Auto in den Staaten zwischen rund 41.500 und 64.000 US-Dollar.

Jene Features, die einst als Inbegriff automobiler Evolution und Innovation galten – Over-the-Air-Updates, Smartphone-Symbiose, schlüssellose Zukunft – entpuppen sich als digitale Fußfesseln. Die Technik, die Freiheit versprach, hat sich als Kerkermeister entlarvt. Mehr noch lässt dieses Exempel die Warnungen vor chinesischen Elektrofahrzeugen auf europäischen Straßen noch mehr Nachdruck verleihen.

Je „moderner“ die Autos, desto größer auch die Abhängigkeit von der ganzen Steuerungssoftware und den Herstellern. Sind schon unsere Smartphones transportable Spionagegeräte, so darf man die mit Technik und Computern vollgestopften neuen Fahrzeuge wohl durchaus als fahrbare Gefahrenquellen betrachten. Ein fehlerhaftes Update reicht aus, um die Fahrzeuge lahmzulegen, und Hacker (oder auch staatliche Akteure) können theoretisch ein solches Auto übernehmen und jemanden einfach in einen Baum rasen lassen.

Die Zukunft der Mobilität steht an einem Scheideweg. Wird sie eine Ära der digitalen Resilienz einläuten oder uns tiefer in die Abhängigkeit treiben? Die Antwort darauf wird nicht nur die Autowelt, sondern unser gesamtes Verhältnis zur Technologie prägen. Eines ist allerdings sicher: Die Geschichte von Fiskers digitalem Totalschaden wird noch lange nachhallen – als Warnung, als Lehrstück und als bizarres Kapitel in den Annalen der Automobilgeschichte.

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