Ein junger Mann wollte in Oldenburg mit Jogginghose, Reizgas und mutmaßlich auch einem Messer eine Diskothek betreten. Der Türsteher wies ihn ab – woraufhin der Mann ausrastete, mehrere Menschen mit Reizgas attackierte und verletzte und schließlich einigen Personen mit einem Messer drohte. Als er auf Polizeibeamte stieß, attackierte er auch sie mit Reizgas – woraufhin ein Beamter, durch das Gas verletzt, mehrfach auf den Mann schoss. Das “Problem” für Linke: Der Täter, der schließlich seinen Schussverletzungen erlag, war schwarz. Der Mainstream fährt nun eine absurde Trauer-Kampagne für den Angreifer – der Beamte wird bereits vorverurteilt.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Anhand der Bebilderung aktueller deutscher Nachrichten könnte man meinen, es wäre in Deutschland wieder zu einem islamistischen Attentat gekommen: Blümchen, Trauerkerzen, Plüschherzen, alles wird in Nahaufnahme gezeigt, um den Eindruck einer riesigen Trauergesellschaft zu erwecken. Tatsächlich geht es aber nicht um Opfer eines Terroranschlags, sondern um den 21-Jährigen, der am Ostersonntag mehrere Menschen verletzt hatte und anschließend auf Polizeibeamten losging. Dass er infolge des Schusswaffengebrauchs eines Polizisten starb, schmerzt selbstverständlich seine Angehörigen. Dass die Umstände des Einsatzes untersucht werden – der 21-Jährige wurde laut Obduktionsbericht viermal getroffen, dreimal davon wohl von hinten – steht außer Frage und wurde auch vom Präsidenten der Polizeidirektion Oldenburg entsprechend angekündigt. In einer Pressemitteilung liest man dazu von ihm:
“Dieser Einsatz und die Tatsache, dass ein junger Mensch ums Leben gekommen ist, machen mich sehr betroffen. Meine Anteilnahme gilt den Angehörigen und Freunden, die um den Verstorbenen trauern. Nicht nur sie, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger wünschen sich Antworten auf die noch ungeklärten Fragen. Das ist emotional verständlich, jedoch müssen zunächst – nach den Prinzipien eines funktionierenden Rechtsstaates – die Hintergründe dieses tragischen Ereignisses lückenlos aufgearbeitet werden. Hierbei habe ich vollstes Vertrauen in die Staatsanwaltschaft Oldenburg, die in ihrer Ermittlungsarbeit vollumfänglich von der Polizei unterstützt wird. So werden beispielsweise zur Aufklärung des Sachverhalts Zeugenbefragungen vorgenommen und sämtliche Spuren ausgewertet.”
Interessanterweise stellt es der Mainstream fälschlicherweise so dar, als würde gegen den Beamten ermittelt, weil er offensichtlich etwas falsch gemacht hätte – bei “ntv” liest man etwa in der Einleitung reißerisch, dass die Obduktion “schwerwiegende Fragen” aufwerfe: “Die Polizei ermittelt – auch in den eigenen Reihen.” Das tut sie so oder so. Man muss nicht über die Stöckchen von Linken springen, die hier einen Skandal konstruieren. RTL fabuliert bereits von einem “Polizei-Opfer von Oldenburg” und macht den Polizeibeamten längst zum Täter.
Angesichts dessen, dass Mainstream-Journalisten wenig Probleme damit hatten, als Polizisten auf betagte Corona-Demonstranten losgingen, kann man sich denken, dass es bei der aktuellen künstlich befeuerten Debatte nicht um Polizeigewalt geht. Im Fokus steht stattdessen die Hautfarbe des Toten (“Lorenz”), auch wenn dieser überall als “Deutscher” bezeichnet wird. So betont etwa der NDR sofort in der Einleitung: “Mindestens vier Mal hat ein Polizist in Oldenburg auf einen 21-jährigen Schwarzen geschossen.” Wäre es ein Weißer gewesen, wär’s ja nicht so schlimm gewesen – das ist der Eindruck, der gerade wieder beim täglich mit Messerattacken konfrontierten Normalbürger erweckt wird. All die Menschen, die von Migranten abgestochen werden, wenn sie einfach nur ihrem Alltag nachgehen, sind Systemmedien nämlich gewöhnlich keine Trauer-Kampagnen mit Blumenbildern und “Warum?”-Schildchen wert. Wieso eigentlich?
Toter attackierte Menschen, verletzte auch einen Polizisten
Auch die immer wieder pseudo-konservativ auffallende “Welt” erwähnt anfänglich überhaupt nicht, dass es sich beim Toten um jemanden handelte, der zuvor Menschen attackiert hatte. Es wird lediglich von einem “Streit” geschrieben – ganz so, als hätte die Polizei ein Wortgefecht überhört und dann einfach so einem jungen Mann das Leben genommen, indem ihm wahllos in den Rücken geschossen wurde. Laut Polizeimeldung spielte es sich allerdings wie folgt ab:
Nachdem einem 21-jährigen Mann aus Oldenburg der Zutritt zu einer Diskothek in der Mottenstraße verwehrt wurde, sprühte er Reizstoff in die Richtung zweier Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Mehrere Menschen erlitten hierdurch leichte Verletzungen. Der Angreifer flüchtete daraufhin. Einige Personen nahmen die Verfolgung auf, brachen diese jedoch ab, weil der Mann ihnen mit einem Messer drohte.
Als zwischenzeitlich eingetroffene Einsatzkräfte der Polizei den Mann in der Kurwickstraße ansprachen, rannte dieser davon. In einer benachbarten Straße traf er auf die Besatzung eines weiteren Streifenwagens. Dort ging er bedrohlich auf die Polizisten zu und sprühte dabei Reizstoff in ihre Richtung. Schließlich machte ein 27-jähriger Beamter von seiner Schusswaffe Gebrauch. Der Angreifer wurde mehrfach getroffen, lebensgefährlich verletzt und erlag letztlich seinen Verletzungen im Krankenhaus.
Veröffentlicht wurde zudem, dass auch ein Polizeibeamter durch das Reizgas verletzt wurde – wohl jener, der auch schoss. Die genauen Umstände müssen noch untersucht werden. Wie üblich wurde seitens der Behörden schon im Zuge der ersten Meldung angekündigt, dass ein Ermittlungsverfahren gegen den Polizeibeamten eingeleitet worden sei, der Gebrauch von der Waffe machte. Dabei wird geprüft, ob Notwehr vorlag oder nicht. Das Ergebnis will die “ACAB”-Fraktion aber nicht abwarten: Die hat den 27-jährigen Beamten längst verurteilt.
Dass nicht nur Reizgas versprüht und Menschen verletzt worden sind, sondern auch mit einem Messer gedroht wurde (es soll noch nicht offiziell bestätigt worden sein, dass der Täter eines bei sich hatte – leider muss man heutzutage aber davon ausgehen, dass das der Fall ist), ist Linken herzlich egal. Auch, dass der Täter ausrastete und Menschen attackierte, nur weil ein Türsteher ihn wohl mit seiner Jogginghose (und seiner Waffe / seinen Waffen, nämlich Reizgas und ggf. Messer) nicht in die Disco lassen wollte.
Später bezieht die “Welt” sich direkt auf die für viele als linksradikal geltende “taz”, die hier natürlich einen Rassismusvorfall konstruiert. Die “Welt” zitiert: „Neben der Trauer und der Erinnerung steht vor allem die Frage, ob die Situation unter anderen Umständen ebenfalls eskaliert wäre. Denn der Erschossene ist Schwarz. Freunde und Bekannte fordern jetzt, dass der Fall lückenlos aufgeklärt wird, und verweisen auf ähnliche Fälle, in denen nicht weiße Personen von der Polizei erschossen wurden.“ Was diese “nicht weißen” Personen wohl vorher getan haben?
Bürger haben für diese Kampagne kein Verständnis
In der Kommentarspalte wird das Narrativ eines wahllosen Niederschießens eines Schwarzen nicht geschluckt: „’Die Taz schreibt’… Euer Ernst, WELT? Warum zitiert ihr nicht gleich das Titanic Magazin?”, fragte ein Kommentator. Ein anderer sah das wohl ähnlich: “Wurde der Artikel von der KI erstellt und niemand hat gegengelesen oder warum wird die taz zitiert? Erachtet WELT die taz als zitierfähiges Medium?” Dafür wolle er gewiss keine Abogebühren zahlen, betont er.
Insgesamt zeigen die meisten Nutzer sehr wohl Verständnis für das Vorgehen des Beamten – so zeigt es etwa der folgende Kommentar: “Schon ist die Rassismus-Keule wieder aus dem Sack. Ich stelle grundsätzlich fest, dass es erheblich dumm ist, Polizisten anzugreifen. Muss ja nicht sein. Wenn ich nichts mehr sehe wegen dem Reizgas, aber weiß, dass ich angegriffen werde UND dass der Angreifer ein Messer mitführt, dann würde ich wahrscheinlich schießen, anstatt das Risiko einzugehen, erstochen zu werden. Ob es sich so oder ähnlich zugetragen hat, bleibt abzuwarten.”
Ähnlich äußert sich ein anderer: “Der Polizist wusste Folgendes: Der Betroffene hat aus völlig trivialen Gründen angefangen, Unbeteiligte mit Reizgas zu verletzen und mit dem Messer zu bedrohen. Also völlig unberechenbar. Der Betroffene hat trotz lautstarker und deutlicher Aufforderung der Polizisten die Situation weiter eskaliert, indem er mit Reizgas weiter in Richtung der Polizisten gesprüht hat und den Schützen sogar erwischt. Dieser weiß ganz genau, ein ordentlicher Schwall Reizgas in die Augen würde ihn fast völlig wehrlos gegen einen durchgeknallten Angreifer mit einem Messer machen. In welcher Welt soll das keine Notwehr sein?”
Das bilden Titel wie “Tödliche Polizeischüsse in Oldenburg: Trauer und offene Fragen” (NDR) freilich nicht ab. Medien wie die HNA bewerben auch gleich noch die Kundgebungen gegen rechts, die nun geplant sind.
Wer die “ACAB”-Fraktion so liebevoll füttert, sollte vielleicht konsequent sein und keine Polizei hinzuziehen, wenn er irgendwann einmal derjenige ist, der mit Reizgas besprüht und einem Messer bedroht wird, dann muss sich nämlich auch kein böser Beamter für ihn in Lebensgefahr begeben. Der überwiegende Teil der Bürger möchte sehr wohl, dass die Polizei die Bevölkerung vor solchen Angreifern schützt – und ihr Mitgefühl gilt dabei gemeinhin nicht Tätern mit einer bestimmten Hautfarbe, sondern all jenen, die unverschuldet Opfer von Gewalt werden. Dazu könnte man wohl auch den Polizisten zählen, der vom Täter verletzt wurde, schoss – und gegen den nun ohne Kenntnis der genauen Umstände prompt eine Hexenjagd initiiert wird.