Eigentlich sollte die Legalisierung von Cannabis in Teilen der Vereinigten Staaten die Drogenkartelle schwächen. Doch offensichtlich ist das Gegenteil der Fall. Mexikanische Kartelle und chinesische Triaden übernehmen den Markt. Eine Bekämpfung von Drogenkriminalität sieht anders aus.
Die Cannabis-Legalisierung in Deutschland wurde auch mit Hinweis auf die Entwicklungen in den Vereinigten Staaten vorangetrieben. Immer mehr Bundesstaaten haben dort den Anbau und Vertrieb von THC-haltigem Hanf und daraus hergestellten Produkten quasi legalisiert. Begründet wurde dies nicht nur damit, dass die Menschen ohnehin ihr „Gras“ rauchen würden und man so auch den Drogenkartellen und anderen kriminellen Gangs beikommen könne. Doch die Realität sieht etwas anders aus, wie ein aktueller Bericht verdeutlicht.
Zwar verdienen Bundesstaaten wie Kalifornien und Colorado weiterhin Geld am Verkauf von Marihuana, doch es sind immer weniger private, ehrliche Geschäftsleute, die damit Geschäfte machen. Vielmehr mischen zusehends mexikanische Drogenkartelle und chinesische Triaden in dem Geschäft mit. Eine Möglichkeit, semilegal Geld zu verdienen. Aber auch illegale Cannabisfarmen schießen weiterhin überall aus dem Boden.
So sehr Legalisierungsbemühungen auch dazu führen, dass Konsumenten der weichen Droge nicht mehr kriminalisiert werden – in Sachen organisierter Kriminalität scheint das Ganze in die Hose zu gehen. Das Organisierte Verbrechen stößt so tiefer in das legalisierte Business vor und profitiert ganz offensichtlich immens.
Anstatt die kriminellen Banden zu schwächen, scheint man diese nur weiter zu stärken. Darf man dies auch in Deutschland erwarten?