Bringt mehr Geld: Luxus-Kreuzfahrtschiff mit Pool, Sauna und allem Komfort wird zur Asylunterkunft

Symbolbild: R24

Mitten in der Kreuzfahrt-Saison wurden alle anstehenden Reisen abgesagt und die Besatzungsmitglieder erhielten kurzfristig die Kündigung: Die „Ocean Majesty“, eines der dienstältesten Kreuzfahrtschiffe, soll zur Flüchtlingsunterkunft werden. Der Einsatz als Flüchtlingsschiff dürfte für den Betreiber sehr viel lukrativer sein als der Kreuzfahrt-Tourismus.

Am Montag kehrte die „Ocean Majesty“ nach einer 21-tägigen Grönland-Kreuzfahrt in den Hamburger Hafen zurück. Damit dürfte die Kreuzfahrt-Laufbahn des Schiffes beendet sein. Schon auf der Rückfahrt wurden fast alle Verträge der rund 220 Crewmitglieder vom langjährigen deutschen Charterer Hansa Touristik gekündigt, noch anstehende Reisen wurden von der Website entfernt. Die Offiziere dürfen das Schiff noch nach Amsterdam überführen. Laut einem Bericht der „Bild“ soll das Kreuzfahrtschiff zukünftig im Ortsteil Velsen-Nord, direkt am Nordseekanal, als schwimmende Unterkunft für Flüchtlinge eingesetzt werden.

Die 135 Meter lange Schiff wurde 1966 gebaut. Ursprünglich als Ro-Ro-Fähre zwischen dem spanischen Festland und den Balearen eingesetzt, wurde es 1989 zu einem Kreuzfahrtschiff umgebaut. In diesem Jahr übernahm die griechische Reederei Majestic International Cruises das Schiff, das fortan mit bis zu 630 Passagieren zu den verschiedensten Kreuzfahrten startete. In den vergangenen Jahren wurden viele Millionen Euro investiert, um die Ocean Majesty fortlaufend zu renovieren und zu modernisieren. Die Zuwanderer dürfen sich daher auf eine komfortable Unterkunft freuen – das Schiff verfügt unter anderen über einen Pool, eine Sauna und ein Fitnessstudio.

Da die Zuwanderung nach Europa nicht gestoppt wird und die Kapazitäten der Unterbringung vielerorts – nicht nur in Deutschland – erschöpft sind, ist Kreativität gefragt. Da kann dann auch mal ein Traumschiff zur Flüchtlingsunterkunft umgewidmet werden. Finanziell dürfte sich das für den Betreiber auf jeden Fall lohnen und die Zuwanderer bekommen eine Nobel-Unterkunft, das klingt doch nach einer Win-win-Situation. Nur nicht für die Schiffsbesatzung, die gekündigt wurde – und auch nicht für die Steuerzahler, die dafür bezahlen müssen…

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