Auf Rezessionskurs: Eurozone kämpft mit Wirtschaftsabschwung

Bild: muravev / freepik

Zum ersten Mal seit den Covid-Lockdowns kämpft die Eurozone wieder mit einer sich verlangsamenden Wirtschaft. Das dritte Quartal weist offiziell ein Minus von 0,1 Prozent aus. Die Realität dürfte deutlich düsterer sein. Für das vierte Quartal sieht es nicht besser aus, während die Prognosen für 2024 zu positiv zu sein scheinen. Alles in allem kein Grund zur Freude.

Es scheint so, als ob die „Lokomotive Deutschland“ nun auch die Wirtschaft der Eurozone insgesamt in den Abgrund reißt. Denn wenn man bedenkt, dass die offiziellen Zahlen ohnehin beschönigt werden (durch leicht hedonische Preisberechnung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und künstlich niedrig gerechnete Inflationsraten beim Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI)), liegt das tatsächliche Minus bei der Wirtschaftsleistung im gemeinsamen Währungsraum wohl eher bei 0,5 und nicht nur bei 0,1 Prozent.

Mehr noch weisen unter den großen Mitgliedstaaten Spanien (+0,3 Prozent) und Frankreich (+0,1 Prozent) positive Zahlen auf, während Deutschland ein Minus von 0,1 Prozent vermeldet. Am schlechtesten schneidet demnach die kleine baltische Republik Litauen (-2,5 Prozent) ab, während Belgien mit einem Plus von 0,5 Prozent die Liste im positiven Bereich anführt. Die offizielle Inflationsrate sank von 4,3 Prozent im September auf 2,9 Prozent im Oktober. Allerdings liegt die Teuerung damit immer noch über den vermeldeten Werten der Vormonate.

Jedoch wird nicht nur für das dritte, sondern auch das vierte Quartal ein Minus erwartet, während die Prognosen (also der Blick in die Kristallkugeln der Ökonomen, die ohnehin nur sehr selten richtig liegen) für das kommende Jahr wieder mit einem leichten Plus von etwa 0,2 bis 0,25 Prozent in den Folgequartalen rechnen. Allerdings könnte eine veritable Energiekrise (ausgelöst durch einen kalten, langen Winter) den Spekulationen über ein Wachstum 2024 genauso einen Strich durch die Rechnung machen wie eine dramatische Ausweitung des aktuellen Nahostkonflikts. Auch scheinen die Ökonomen die zu erwartenden Auswirkungen der Deindustrialisierung Deutschlands infolge des politischen Totalversagens (Stichwort: Energiewende) komplett zu unterschätzen. Hier droht noch ein sehr böses Erwachen.

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