Arzt gibt Ratschläge zur Vorbeugung von „Hitzetod“: Bloß nicht untrainiert schwitzen!

Bild: freepik / koldunova_anna

Schon im Zuge der sogenannten Pandemie erreichte die Infantilisierung der Gesellschaft ungeahnte Höhen. Doch das Klima-Narrativ stellt alles in den Schatten. Während die sogenannte Hitze uns nun konstant mit dem Tod bedrohen soll, bekommen immer neue „Experten“ eine Plattform, um dem scheinbar trotteligen und lebensunfähigen Bürger die Welt zu erklären. Ein Arzt erklärt uns nun, dass der Körper bei Wärme schwitzt. Das führt zum Hitzetod – es sei denn, man hat das Schwitzen vorher fleißig geübt.

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Vielleicht würden Kinder eher ihre Hausaufgaben machen, wenn man ihnen einredet, dass sie andernfalls mit dem Tod bedroht wären – doch dass die Bürger nach diesen Ausführungen anfangen, das Schwitzen zu üben, muss wohl bezweifelt werden. Unter dem Titel „‚Rechtzeitig das Schwitzen trainieren‘, um einem Hitzetod vorzubeugen“ berichtete utopia.de unter Rückbezug auf ein Interview mit einem Charité-Professor in der FAZ (hinter der Bezahlschranke) am 11. Juli, dass falsches Schwitzen potenziell tödlich ist. Gleich zum Einstieg behauptet man, dass im vergangenen Jahr 4.500 Menschen in Deutschland durch Hitze gestorben seien – dumm nur, dass hier jährlich laut Statistischem Bundesamt nur im Schnitt 19 Personen durch Hitze zu Tode kommen und die hohen Zahlen lediglich fragwürdige RKI-Schätzungen darstellen.

Im Verlauf gibt man bahnbrechende Erkenntnisse wieder: Bei Wärme wird, oh Schreck, die Haut stärker durchblutet – „Menschen werden in dem Fall rot. Zudem stößt der Körper Schweiß aus, um durch die Verdunstung die Haut samt dem Blut darin zu kühlen.“ Wer hätte gedacht, dass Menschen schwitzen, wenn ihnen warm wird? Wie viele Menschen haben wohl in fürchterlicher Angst gelebt, wenn ihnen bei körperlicher Ertüchtigung die Brühe über den Körper lief, bis sie diesen Aufklärer-Artikel gelesen haben, der ihnen endlich die simpelsten Körperfunktionen erklärte?

An Sommertag zu wenig getrunken – tot?

Gleich darauf bringt man den allgegenwärtigen Hitzetod ins Spiel: „Demnach kann es zu Thrombosen, einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall kommen, wenn der Körper schwitzt, aber nicht genug getrunken wird.“ Das kann natürlich auch passieren, wenn man zu oft beim Genspritzen-Lotto mitspielt und eine schlechte Charge erwischt – das Risiko dürfte hier sogar bedeutend höher sein, als wenn man einen ganz normalen Sommertag genießt.

Die Implikation jedoch, dass ein bisschen Schwitzen zum Hitzetod führe, wenn man nicht „bewusst viel [trinke], auch ohne Durst“ darf derweil schon als potenziell gesundheitsschädlich aufgefasst werden, denn man kann sehr wohl zu viel Wasser zu sich nehmen – und das geht ungleich schneller, wenn man unter Erkrankungen wie Herz- oder Nierenschwäche leidet. Gerade Menschen mit solchen gesundheitlichen Problemen dürfen nicht einfach Liter um Liter Wasser in sich hineinschütten. Das kann mitunter tödlich enden.

Da hilft es auch nichts, wenn man vorher fleißig das Schwitzen „trainiert“, wie der Professor angeblich zur Vorbeugung des Hitzetodes empfiehlt. Dazu müsse man „deutlich vor der Hitzewelle“ regelmäßige Saunagänge absolvieren oder – Überraschung – sich bewegen und sportlich betätigen. Der Körper lerne gewissermaßen, effektiver zu schwitzen (sprich: stärker, vermehrt an den Extremitäten und mit elektrolytärmerer Zusammensetzung). Nach Mainstream-Logik werden es übrigens die Linken sein, die nun elendig dahinscheiden werden, schließlich ist Fitness rechtsextrem.

Sind Sie nun tatsächlich vom Hitzetod bedroht, wenn Sie im Frühjahr keine Saunabesuche in Ihren Zeitplan quetschen konnten? Natürlich nicht. Denn ob das „gelernte“ Schwitzen Menschenleben rettet? Wohl kaum. Die sogenannte Hitze in Deutschland kostet schlichtweg keine nennenswerte Zahl von Menschenleben. Daran ändert auch die Umdeutung von Leiterstürzen bei Wärme zu „indirekten Hitzetoden“ nichts, die im Artikel ganz frech erörtert wird.

Solange Pseudo-Experten und Medien meinen, die Menschen für dumm verkaufen zu müssen, sägen sie an dem Ast, auf dem sie sitzen. Kein Deutscher braucht einen Karl Lauterbach, der ihn darauf hinweist, dass er besser nicht stundenlang bei 30 Grad in der prallen Sonne sitzen sollte. Kein Mensch hält es für eine gute Idee, bei sehr warmen Temperaturen aufs Trinken zu verzichten. Es wäre Aufgabe der Medien, die stetige Infantilisierung der Bevölkerung anzuprangern, anstatt sie mitzutragen und zu fördern.

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