„Kinder dürfen durch Medien und Schulen nicht in ihrer geschlechtlichen Identität verunsichert werden“, wurde Gyula Márfi, der emeritierte Erzbischof von Veszprém, Ungarn, vor wenigen Tagen in den „Katholischen Nachrichten“ zitiert. Mit seiner Aussage spielte er auf Ungarns Gesetz zum Schutz von Kindern vor LGBT-Einflüssen an.
Ein Bericht von Edith Brötzner
Erzbischof Gyula Márfi definierte die LGBT-Ideologie als eine der größten Bedrohungen für die Europäische Christenheit – wie LifeSiteNews berichtete – die noch gefährlicher als der Islam sei. Sie untergrabe die Grundlagen der katholischen Moral. Die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen bezeichnete Márfi als „Todsünde“ und die Segnung homosexueller Paare durch viele deutsche Priester als „anti-christlich“.
Als „eines der klarsten Zeichen für die Antichristlichkeit der EU“ sieht er die Nicht-Erwähnung von Europas christlichen Wurzeln in der Verfassung. Hier sei die Freimaurerei die Urheberin, die an der Entchristlichung Europas starke interessiert sei. Auch die starke muslimische Einwanderung werde als Vehikel zur Entchristlichung benutzt, weil in einer multikulturellen Gesellschaft der Einzelne seine Identität, Kultur und Sprache verliere.
Leichter manipulierbar durch Verlust der Kultur und Sprache?
Das mache es mächtigen Firmen und politischen Kräften leichter, die Leute zu manipulieren. In dieser Strategie sieht der Erzbischof einen Akt der Selbstzerstörung, weil „der Islam niemals ihre liberalen Prinzipien akzeptieren werde“. Márfi sieht auch eine mögliche Rolle Ungarns in der Rechristianisierung Europas und drückte dies so aus: „Wir (Ungarn) müssen an unserem Glauben sehr festhalten. Von Pater Pio stammt eine Prophezeiung, wonach Ungarn ein Käfig ist, aus dem einst ein schöner Vogel herausfliegen wird, der der ganzen Welt Segen bringt. Ich schließe nicht aus, dass dies so passieren wird. Nicht deshalb, weil wir Ungarn herausragender als alle anderen wären, sondern weil Gott oft die Kleinen erwählt, um durch sie etwas Großes zu bewirken.“
Unabhängig vom Religionsbekenntnis jedes Einzelnen und dass es nichts zur Sache tut, ob die Meinung von Erzbischof Gyula Márfi die Ansicht der Redaktion spiegelt oder nicht: Eine gewisse Entwurzelung unserer Kinder durch die vorangetriebene Frühsexualisierung und den ausgesprochen fragwürdigen, nicht altersangepassten Aufklärungsunterricht an den Schulen, ist nicht zu leugnen. Und die Antwort auf die Frage, wie leicht manipulierbar die Bevölkerung durch Politik und globale Unternehmen ist, hat sich besonders in den vergangenen drei Jahren mehr als deutlich gezeigt.