Immer wieder versuchen Systemmedien, mit Umfragen die Meinung ihrer Leser einzufangen. Dass 92 Prozent der Leserschaft gegen einen Impfzwang sind, würde man bei den Konsumenten von Report24 erwarten – aber doch nicht in einem konservativen Blatt aus dem „Regionalmedien“-Universum – oder? Die Online-Umfrage läuft jedenfalls noch – und vermutlich nicht ganz im Sinne der Regierenden.
„Nachgefragt“ nennt sich der Titel der Umfragesektion, die auf der Seite des Grazer, https://grazer.at/, etwas weiter unten, angeboten wird. Aktuell (Sonntag, 19. Dezember, 12:30 Uhr) ergibt sich ein recht klares Bild: 92 Prozent der teilnehmenden Österreicher sagen klar Nein zu Impfabo, Impfpflicht, Zwangsenteignung und allen anderen begleitenden Maßnahmen der Regierung.
Merkwürdigerweise gibt es zwischen den Umfragen in den Medien und den später in Artikelform verbreiteten Behauptungen immer massive Unterschiede. Man fühlt sich an den Umfrage-Skandal erinnert, der letztendlich die Kanzlerschaft von Sebastian Kurz beendete. So behauptete die Kleine Zeitung, ebenso in der Steiermark beheimatet, dass die Österreicher „mehrheitlich für Impfpflicht“ wären. Durchgeführt hätte diese Umfrage das Peter Hajek Institut für ATV. Letzterer Sender hat sich seit seiner Gründung nicht unbedingt durch überparteiliches Auftreten hervorgetan.
Angeblich hätten sich in einer Umfrage von Unique Research für „profil“ 63 Prozent für Strafen für Impfverweigerer geäußert. Besonders perfide: Es wurde nicht die Androhung der Regierung hinsichtlich der horrenden Geldstrafen zu jedem Quartal hinterfragt, sondern beispielsweise „Selbstbehalt bei Covid-Spitalsaufenthalt“. Daraus wurde dann die Headline „Mehrheit für Strafen“.
Allein die Durchführung einer solchen Umfrage ist demokratiepolitisch fraglich, da es um einen Eingriff in die Grundrechte geht, die an sich ein unverrückbares Fundament des demokratischen Zusammenlebens darstellen. Niemals wieder sollte eine Mehrheit über Gedeih und Verderb, Freiheit oder Inhaftierung, Leben oder Tod einer Minderheit entscheiden dürfen. Diese Prinzipien sind offenbar nichts mehr wert – die Politik und die Medien der deutschsprachigen Länder haben aus ihrer Geschichte nicht gelernt.
Die Wahrheit dürfte allerdings etwas anders aussehen, wie aus jeder (noch) unzensierten Umfrage herauszulesen ist. Viele davon verschwinden dann schneller in der Versenkung, als man den Letztstand zur Beweissicherung dokumentieren kann.