Pennsylvania hat genug. Der regionale CO2-Ablasshandel lässt die Stromrechnungen durch die Decke gehen und setzt die Versorgungssicherheit aufs Spiel. Nun macht der Bundesstaat da nicht mehr mit. Ein Lehrbeispiel für die Europäer, die den CO2-Zertifikatewahn noch auf die Spitze treiben wollen.
Selbst bei den US-Demokraten, die sonst ganz treu auf der grünen Welle surfen, scheint zumindest bei manchen Politikern mittlerweile der Groschen gefallen zu sein. Dies zeigt das Beispiel Pennsylvania, wo der demokratische Gouverneur Josh Shapiro eine Gesetzesänderung unterschrieb, wonach sein Bundesstaat aus dem Regional Greenhouse Gas Initiative-Regime (RGGI) aussteigt. Dieser regionale Handel mit CO2-Zertifikaten trieb die Strompreise derart massiv in die Höhe, dass Bevölkerung und Wirtschaft darunter leiden.
In den gesamten Mid-Atlantic-Regionen ziehen die Strompreise an, weil die Stromversorger wegen der CO2-Strafsteuer einerseits immer mehr Kohle- und Gaskraftwerke stillgelegt haben, andererseits der Strombedarf und die Netzbelastung auch durch die großen Datenzentren immer weiter steigen. Unter dem RGGI-Regime mussten die Betreiber dieser Kraftwerke nämlich Unsummen für die Verstromung von Kohle und Gas bezahlen.
Der Netzbetreiber PJM wies bereits vor Jahren darauf hin, dass RGGI den vorzeitigen Tod mehrerer thermischer Kraftwerke beschleunigen würde. Weniger resiliente Reservekapazität, höhere Ausfallwahrscheinlichkeit, wachsende Blackout-Gefahr in Spitzenzeiten. Genau jene Risiken, die in Maryland schon Realität werden, seit dort grüne Dogmatiker die Infrastruktur kaputtregulieren, um anschließend überrascht festzustellen, dass die Sonne nachts nun einmal nicht scheint und es immer wieder auch windstille Zeiten gibt.
Ein Vorgeschmack darauf, was auch den Europäern blüht
Die aktuellen Entwicklungen in Neuengland zeigen auch, welches Desaster den Europäern blüht, wenn Brüssel und die nationalen Regierungen den EU-Zertifikatehandel (ETS2) wie geplant weiter vorantreiben. Denn egal wie viele Wind- und Solarkraftwerke man auch aufstellt – ohne konventionelle Backup-Kraftwerke gibt es keine Versorgungssicherheit. Und gerade in Deutschland, wo man aus ideologischen Gründen sämtliche Atomkraftwerke stillgelegt hat, bleiben nur noch Gas- und Kohlekraftwerke übrig, um die Versorgungslücken zu füllen, welche der wetterabhängige Flatterstrom verursacht.
Wer glaubt, die bisherigen Strompreise seien schlimm, wird sich wundern, wie heftig ETS2 ab dem Jahr 2027 einschlagen wird. Der European Green Deal, vorangetrieben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) und den Klimawahn-Minions von der sogenannten politischen Mitte bis hin zu den linken Rändern, könnte damit zum endgültigen Todesstoß sämtlicher energieintensiver Industrien avancieren und unzählige Menschen in den finanziellen Ruin treiben. Menschen, die heute schon Probleme damit haben, ihre Energierechnungen zu bezahlen, werden dann nämlich die totale finanzielle Katastrophe erleben.
