Windradwahn im Bundesplan: Richtungsweisende Wahl in der Steiermark zur Rettung der Natur

Bild: Angelika Starkl

Um den Ausbau von erneuerbaren Energieträgern voranzutreiben, sollen bis 2030 in der Steiermark insgesamt 250 Windräder Strom erzeugen, das ist mehr als eine Verdoppelung in nur sieben Jahren. So der Plan des Landes. Doch es regt sich auch in der Steiermark heftiger Widerstand.

Ein Kommentar von Angelika Starkl

Ursula Lackner (SPÖ) sieht die Steiermark als Vorreiter bei alpinen Windparks und glaubt, dass die 250 Windräder bis 2030 möglich sind. Sie ist seit Ende 2019 Landesrätin für Umwelt, Klimaschutz, Energie, Regionalentwicklung und Raumordnung. „Es sind ja einige Windparks in Umsetzung, wo Verfahren bereits abgehandelt sind oder noch laufen. Das sind 40 bis 50 Windkraftanlagen“, so Lackner.

Die AFN (Alliance For Nature) wird es der Politik in der Steiermark aber nicht so einfach machen, den geplanten Ausbau der Windkraft problemlos durchzusetzen. An deren Spitze steht ein Professor, der das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark bekam: Christian Schuhböck, Generalsekretär der Alliance For Nature. Aufgrund seines Engagements zum Schutz von Natur- und Kulturlandschaften verfasst Schuhböck Expertisen und Gutachten.

Windindustrieanlagen verunstalten nicht nur Österreichs Landschaften, sondern sind auch eine tödliche Gefahr für die Avifauna, Fledermäuse und die Insektenwelt. Seit etwa Beginn dieses Jahrhunderts werden vor allem im Osten Österreichs (Burgenland, Niederösterreich, Steiermark) großflächig Landschaften durch sogenannte „Windparks“ verunstaltet, obwohl die etwas mehr als 1.300 Windindustrieanlagen zusammengenommen gerade einmal zwei Prozent des österreichischen Gesamtenergieverbrauches abdecken. „Alliance For Nature“ versucht seit Jahren gegen die Verschandelung österreichischer Landschaften durch die technogenen Windindustrieanlagen vorzugehen, indem sie sich an den behördlichen UVP-Genehmigungs- und gerichtlichen Beschwerdeverfahren beteiligt.“

Christian Schuhböck, Alliance For Nature

Pläne der Energiebetreiber sind recht ehrgeizig

Die Energie Steiermark hat zahlreiche Windkraftprojekte in Planung, etwa auf der Stubalm oder der Soboth. „Wir planen in den nächsten Jahren über 100 neue Windkraftprojekte. Das ist realistisch in der Umsetzung, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Da darf es dann nicht Umfragen geben ‚Ist das schön oder nicht schön?‘, sondern wir müssen uns das gemeinsame Ziel vor Augen halten: 100 Prozent erneuerbare Energie bis 2030“, so Unternehmenssprecher Urs Harnik. Der Branchenverband IG Windkraft ordnet der Steiermark allerdings in Summe ein größeres Windkraftpotenzial zu als dem Burgenland.

Dieses Ziel, 100 Prozent erneuerbare Energie bis 2030, ist ein globalistischer Plan, für Österreich wurde er unter der Regierung Kurz ausgearbeitet.

Am 24. November wird in der Steiermark gewählt

ÖVP und SPÖ sind für den Ausbau der Windenergie im Land. Im Parteiprogramm der FPÖ steht: „Der Schutz unserer natürlichen Umwelt als Lebensgrundlage für unsere Heimat Österreich, eine nachhaltige und schonende Bewirtschaftung und die biologische Vielfalt haben für uns hohe Bedeutung. Die Nutzung von Kernkraft zur Energiegewinnung lehnen wir ab.“ Wahrscheinlich wird es nur mit der FPÖ möglich sein, den weiteren Ausbau der Windindustrie in unserem Land zu verhindern, indem die Bürger gefragt werden. Am besten durch verbindliche, demokratische Volksbefragungen, damit das Land nicht willkürlich von verantwortungslosen Politikern weiter zerstört und ausverkauft wird.

Die Wahl wird richtungsweisend sein! Wir können unsere Natur schützen, wenn die Politik vom Windradwahn geheilt ist. Die neue Generation der Windkraftanlagen sind keine idyllischen Windmühlen, wie aus dem Roman Don Quichotte. Sie sind Windmaschinen mit immensen Ausmaßen. Es sind zumeist über 285 m hohe Windindustrieanlagen mit oft mehr als 60 m langen Rotorblättern. Ihre Rotorspitzen erreichen bei Starkwind bis zu 300 Stundenkilometer.

Ausgewachsene, flugfähige Insekten suchen kurz vor der Eiablage in großen Schwärmen hohe, schnelle Luftströmungen auf, um sich vom Wind zu entfernten Brutplätzen tragen zu lassen. Die Jahrmillionen alten Pfade, die sie dabei nutzen, werden seit etwa 30 Jahren zunehmend von den Rotoren großer Windindustrieanlagen gesäumt, deren Rotorblätter mit Blattspitzengeschwindigkeiten von mehreren hundert Stundenkilometern die Luft durchschneiden. Eine Modellanalyse beziffert die heute in Deutschland potenziell gefährdeten Insekte­nmengen mit etwa 24.000 t pro Jahr und die beim Durchqueren der Rotoren entstehenden Verluste mit mindestens 1.200 t pro Jahr bzw. etwa 5 bis 6 Milliarden Insekten pro Tag während der warmen Saison.

Christian Schuhböck, Alliance For Nature, zum Insektensterben

Welchen Wert haben Politikversprechen?

Elisabeth Köstinger war an dem Strategiepapier #mission 2023 federführend als Ministerin für Tourismus und Nachhaltigkeit beteiligt. Darin schrieb sie: „Diese Bundesregierung hat eine Mission. Sie ist angetreten, um unseren Wohlstand und die hohe Lebensqualität in Österreich zu sichern.“ Heute klingt das wie eine Lachnummer!

Es ist eine Farce, wenn man bedenkt, dass die gute Frau unter der Regierung Kurz die Parks in der Coronazeit zusperren ließ und den Menschen verbot, frische Luft zu schnappen. Dann unterschrieb sie, sie werde mit Kurz zurücktreten. Hat sie nicht getan. Was ist aus ihr geworden? Sie bekam einen Job in der Reploid Group AG und ist dort Aufsichtsrätin. Sie war Teil des Coronaregimes und anstatt dass durch eine Aufarbeitung die Handschellen klicken, lacht sie möglicherweise über das geschädigte Volk. So wie viele ÖVP-Leute und Politiker der Grünen auch, die an ihren Sesseln kleben wie die Klimakleber am Asphalt. Doch der Asphalt wird jetzt heiß.

ÖVP und Grüne mehrheitlich für Ausbau der Windkraftanlagen

Landeshauptmann Christopher Drexler trat „für die Abschaffung der Neutralität ein, weil es sich bei dieser um ein ‚Staatsmärchen‘ handle. Er sprach sich für eine ‚gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik‘ in einem ‚solidarischen Europa‘ aus“ (Wiener Zeitung online, 3. Juni 2022). Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer war ein besonderer Scharfmacher für den COVID-Impfzwang. Er sprach sich bereits vor Einführung der Corona-Impfung für die Impfpflicht aus, wiederholte seine Forderungen mehrmals und trat noch im Jänner 2022 für eine Ausweitung der Pflicht zum Tragen der sinnlosen und idiotischen FFP2-Masken ein. Wir sollten das nicht vergessen. Wir sollten uns auch daran erinnern, dass erst die ÖVP den Wahlsieg des grünen Linksaußen Alexander Van der Bellen 2022 möglich machte.

Außerdem verursachen die Windindustrieanlagen Barotrauma bei Fledermäusen. So kommen jährlich (!) allein in Österreich rund 52.000 Vögel, 38.000 Fledermäuse und unzählige Insekten durch Windindustrieanlagen ums Leben. Allein in Österreich werden im Durchschnitt jährlich über 38.000 Fledermäuse durch Windindustrieanlagen getötet, wobei die größten Opferzahlen an Windindustrieanlagen im Wald entstehen.“

Christian Schuhböck, Alliance For Nature, zum Tod von Fledermäusen

Energiewende Gefahr für Naturschutz

Immer mehr Bürger spüren, wie die Energiewende den Natur- und Umweltschutz in arge Bedrängnis bringt. In Bürgerinitiativen formiert sich der Protest gegen die Verschandelung der Landschaft mit schlimmen Folgen für die Artenvielfalt, gegen die Gefährdung der heimischen Vogelwelt durch Windkraftanlagen. Auch gegen die Beeinträchtigung einzigartiger Kultur- und Landschaftsräume durch Fotovoltaik-Exzesse.

Es ist jetzt an der Zeit, den Windradwahn zu stoppen! Politiker und Journalisten sind eingeladen, das Narrativ des Klimawandels zu überdenken und sich schlau zu machen. Sonst wird unser schönes Österreich mit dem Schlagwort „Energiewende“ zur Windradfratze gemacht, die keinen Touristen mehr ins Land bringt, sondern mit einer Flut von hässlichen Windparks aus den schönen Landschaften erfolgreich vertreibt!

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