Menschenleben auf dem Spiel: Udo Leibmann und die Allmacht der Globalisten

Bild: Udo Leibmann (links) Szymon Fijal (rechts) Foto: Mascha Orel

„Wenn man sich Anetta Kahane auf Ecstasy vorstellt, dann kommt ihre Amadeu-Stiftung vielleicht zu 10 % an das polnische Gegenstück“, erklärt der angeklagte Deutsche Udo Leibmann. Gleiche Strukturen, gleiche Geldgeber, gleiche Perversion der Demokratie, mit der gleichen Missachtung für Menschenleben. Der Menschenrechtsaktivist Szymon Fijal unterstützt Leibmann, dem in Polen lebenslange Haft droht. An uns allen ist der Mut und der Anstand, für einander aufzustehen und „Nein“ zur Ungerechtigkeit zu sagen.

Reportage von Mascha Orel

Am 15. Oktober 2024 berichteten wir über den Fall von Udo Leibmann (Vor Ort Reportage: Ein Deutscher will den Frieden – dafür droht ihm in Polen lebenslange Haft). Zur Erinnerung: Der Menschenrechtsverteidiger und Mitgründer der Organisation „United for Freedom“ (Vereint für Freiheit) wird in Polen beschuldigt, einen Angriffskrieg angefangen zu haben und ihn zu führen. Der Grund dafür ist seine Kritik am Krieg in der Ukraine.

Als Drittpartei und Vertreter der Öffentlichkeit ist eine polnische Vereinigung der Uniformierten involviert. Die ca. 300-köpfige Organisation namens „Bronimy munduru dla przyszlych pokolen“ – übersetzt „Wir verteidigen die Uniformierten für die nächsten Generationen“ – tritt an Udos Seite auf. Es sind die Uniformierten, die als Erste in den Krieg geschickt werden – „Kanonenfutter“, wie man sie nennt.

Es ist daher nicht verwunderlich und zugleich äußerst mutig, dass diese Uniformierten einem Kriegskritiker beistehen, wenn man bedenkt, dass von diesem Berufsstand ein bedingungsloser Gehorsam verlangt wird. „Stell Dir vor: Es ist Krieg, und keiner geht hin“ – diese Vision bleibt mit nur 300 Uniformierten unerreichbar, die Polens Beteiligung an dem Stellvertreter-Krieg in der Ukraine hinterfragen. Und doch ist es wichtig: Es ist ein Anfang. Es ist Mut, der ansteckend ist. Es sind Würde und Menschlichkeit, die gelebt werden.

Während des Ersten Weltkrieges gab es über Weihnachten 1914 einen nicht autorisierten Waffenstillstand. Vor allem Briten und Deutsche sollen Schützengräben verlassen und sich in den Arm genommen haben, bevor sie der Befehl einholte, das gegenseitige Morden fortzusetzen. Mich hat diese Geschichte immer sehr berührt. Wurden die wahren Begebenheiten etwas ausgeschmückt, wie manch ein Historiker in den Raum stellt? Das werden wir nicht mehr erfahren.

Entscheidend ist die Frage, warum dieser Waffenstillstand von einer Romantik der Verbrüderung an Weihnachten umhüllt wurde? Weil Menschen Menschlichkeit brauchen. Ich für meinen Teil glaube an diese Geschichte und werde sie genau so weitererzählen.

Szymon Fijal war der Grund, weshalb ich mich an diesen Vorfall am Tag der Gerichtsverhandlung erinnerte. Szymon ist der Vize-Vorsitzende der Vereinigung der Uniformierten. Am 11. Oktober 2024 war er im Gerichtssaal, um für Udo aufzustehen und zu sprechen. Ich sah den Soldaten und dachte „Mein Gott, wie jung er ist; hoffentlich muss er nicht an der fremden Front sterben“.

Szymon ist nicht dazu gekommen, sein Plädoyer für Udo zu halten, weil das Verfahren vertagt wurde. Doch habe ich die Gelegenheit genutzt, um mit dem jungen Soldaten zu sprechen. Kooperation der Justiz mit einem gesuchten Verbrecher, polnisches Pendant der deutschen Gesinnungspolizei „Amadeu Stiftung“ und Soros-Finanzierung waren besondere Erkenntnisse aus diesem Gespräch.

Zum Schluss sagte Szymon, dass man es nicht zulassen werde, dass Udo in die Psychiatrie gesteckt wird, nur weil er unbequem ist und man keine juristische Grundlage hat, ihn für mindestens 12 Jahre zu inhaftieren. Ich muss zugeben, dass ich erleichtert war, diese Zusicherung zu hören. Es scheint naiv zu glauben, dass man einen Staat durch Bemühungen von 300 Uniformierten von seinem Vorhaben abhalten kann. Wir machen doch selbst seit Jahren gegenteilige Erfahrungen. Doch wenn wir uns so eine Naivität nicht gestatten, was bleibt sonst übrig? Wir nennen es: „Hoffnung“!

Wenige Tage nach meinem ersten Bericht erhielt Udo eine gerichtliche Aufforderung, sich der psychiatrischen Untersuchung zu unterziehen. Das ist eine schlechte Nachricht. Ich bin in der Sowjetunion aufgewachsen, wo es eine traurige Alltäglichkeit war, die Systemkritiker in der Psychiatrie verschwinden zu lassen. So war es auch in der DDR sowie in den anderen, durch Linke regierte Staaten.

„Gott sei Dank ist das hier bei uns nicht möglich“, vernehme ich manch eine Stimme. Leider doch. So zum Beispiel ausgerechnet in der Schweiz wurde Dr. Thomas Binder gleich zu Beginn der Covid-Farce psychiatrisiert. Und werden wir nicht wieder von den linksgesinnten Parteien regiert?

Ich bleibe im Vertrauen und in der Hoffnung, weil ich weiß, dass Ihr, liebe Leser, diese Geschichte weitererzählt. Erzählt unbedingt auch Geschichten von anderen Verfolgten. Wie Martin Niemöller sagte, wenn man für andere nicht aufsteht, wird man eines Tages selbst ohne Hilfe stehen (Zitat von Martin Niemöller).

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