Widerstand in Corona-Zeiten: Wie gegen den „Verschwörungstheoretiker“ Vorwurf wehren?

Bild: Alexander Ehrlich

Teil 6 unserer Serie „Widerstand in Corona-Zeiten: Gedanken zur Strategie von Alexander Ehrlich“
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Von Siri Sanning

Alexander Ehrlich ist inzwischen Routinier auf dem Gebiet der „Corona-Veranstaltungen“. Der Buslogistiker und Honk for Hope-Gründer engagierte sich als einer der ersten im grenzüberschreitenden, friedlichen Widerstand gegen die staatlich verordnete Corona-Willkür. Von der Standkundgebung über den Autokorso bis hin zur interkonfessionellen, interreligiösen Prozession – um die Bürger anzusprechen und zur Teilnahme anzuregen, werden der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Ehrlich rechnet damit, dass 2021 der Protest auf der Straße unabhängig von behördlicher Untersagung immer stärkeren Zulauf erfahren und der Versammlungsfreiheit als verfassungsrechtlich geschütztem Grundrecht besondere Bedeutung zukommen wird. In einer Reihe von Videos reflektiert der Demo-Organisator nun seine Erfahrungen und gelernten Lektionen, um den Erfolg der Friedensbewegung mit zusätzlichen Impulsen zu unterstützen.

Deframing-Konzept: Verschwörungstheoretiker

Im sechsten Teil plädiert Mag. Ehrlich dafür, Themen selbst zu bestimmen anstatt sie sich aufzwingen zu lassen. Dazu beleuchtet er die Gründe für das Framing der Regierungskritiker als Verschwörungstheoretiker und erörtert mögliche Gegenstrategien:

Woher kommt der Standardvorwurf an die Friedensbewegung, aus Verschwörungstheoretikern zu bestehen? Was wird damit erreicht? Wie kann man sich dagegen wehren?

Als jemand, der sowohl in Deutschland als auch in Österreich von Anfang an bundesweit mitgestaltend in der Friedensbewegung wirkt, ist es dem Unternehmer ein Anliegen, mehr Klarheit in die Ziele und die notwendigen Schritte und Maßnahmen zu bringen. „Was ist unser Ziel? Verhältnismäßigkeit, Sachlichkeit und Rechtsstaatlichkeit, damit wir ein Leben in Frieden und Freiheit genießen können,“ beschreibt Ehrlich.

Das vielfache Benützen des Begriffs „Verschwörungstheoretiker“ führt Ehrlich auf das Bestreben zurück, Kritikern Unzurechnungsfähigkeit zu unterstellen, um sie in ihrem Drang, für Beobachtetes Erklärungen zu finden, Zusammenhänge herzustellen und sich ein Bild zu machen, zu diskreditieren. Auf diese Weise könne präventiv verhindert werden, dass unsaubere Machenschaften aufgedeckt werden: „Alleine schon das Aufstellen von Theorien ist böse.“

Manche Menschen außerhalb der Friedensbewegung seien bereit, führt Ehrlich aus, sich auf sachliche Argumentationen einzulassen. Die meisten Menschen jedoch hätten Panik vor jeder Idee, die ihr Weltbild vielleicht ändern könnte. Ihnen seien Sicherheit und Stabilität sowohl in ihrem Leben als auch in ihrem Denken wichtig – sie fühlten sich wohl in ihrem Glauben und möchten nicht von ihm abrücken.

Aus diesem Grund werde von großen Teilen der Friedensbewegung in Österreich eine Abwehrstrategie gegen die Verschwörungstheorievorwürfe benutzt, welche die Diskussion von Anfang an beendet: „Bist du ein Verschwörungstheoretiker? Nein, überhaupt nicht. Es interessiert mich nicht, wer dahintersteckt, wer hier profitiert und wer hier was vielleicht vor hat. Ich sehe eine Situation, die mir nicht recht ist und die ich als falsch bewerte. Und ich will einfach nur, dass diese Situation aufhört.“

Dieser Standpunkt lässt sich ausgezeichnet übersetzen in eine einfache, klare und auf bestimmte Personen bezogene Forderung, die als Verschwörungstheorie nicht angreifbar ist, erläutert Ehrlich. Eine solche Botschaft lautet beispielsweise „Kurz muss weg!“

Rechtssicher demonstrieren

Im Telegram-Kanal von Demo-Organisator Manuel Müllner https://t.me/EINSPRUCH_bei_Anzeige findet der Interessierte konkrete Hilfestellung für die Praxis:

Die wichtigsten Hilfestellungen für XXL-Demos:

Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.

Benjamin Franklin (1706-1790): Gründervater der Vereinigten Staaten

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