Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht formulierte in der Talkrunde „Anne Will“ am 31. Oktober, was viele kritische Menschen denken: Den massiven Druck auf Ungeimpfte verurteilt sie – sie selbst ist aktuell nicht gegen Covid-19 geimpft und verwies bei ihrem Auftritt auf die zahlreichen Kritikpunkte zu Wirksamkeit und Sicherheit der neuartigen Vakzine. Mit in der Sendung vertreten war unter anderem – wie könnte es anders sein – der SPD-„Gesundheitsexperte“ und selbsternannte Epidemiologe Karl Lauterbach, den ausgerechnet Wagenknechts Ehemann Oskar Lafontaine vor einer Weile treffend als „Covid-Heulboje“ bezeichnet hatte.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Unschwer zu erraten, dass sich die Sendung schnell zum Schlagabtausch zwischen Wagenknecht und Lauterbach entwickelte. Während Erstere darauf hinwies, dass Geimpfte weiterhin ansteckend und langfristige Nebenwirkungen der Vakzine noch völlig unbekannt sind, übte Lauterbach sich in erster Linie im Leugnen von unliebsamen Tatsachen.
Wagenknecht verwies zum Beispiel korrekterweise auf die Impfung gegen das Dengue-Fieber, bei der sich später herausgestellt hatte, dass Impflinge tatsächlich ein erhöhtes Risiko für einen tödlichen Verlauf haben. Sie sah hier einen Beleg dafür, dass Nebenwirkungen auch lange nach der Zulassung eines Impfstoffs noch auftreten können – ein weiteres Beispiel für einen solchen Fall ist die Narkolepsie als Folge der Schweinegrippenimpfung.
„Ich finde es anmaßend zu sagen, wir wissen, was das in fünf oder zehn Jahren auslöst“, schloss Wagenknecht und verwies zudem auf die Verträge der Impfstoffhersteller, in denen jedwede Haftung für mögliche Folgen der Impfung abgegeben und auf den Staat übertragen wird. „Wenn es keine Langzeitfolgen gibt, warum gibt es dann solche Klauseln?“
„Irgendwer hat aber gesagt…“
Lauterbach zeigte sich regelrecht empört ob dieser Aussagen und hielt dagegen, dass alle Kollegen der großen Unis bestätigt hätten, dass langfristige Nebenwirkungen ausgeschlossen seien. Es sei „noch nie“ passiert, dass eine Nebenwirkung spät auftrat, behauptete er. Das Beispiel der Dengue-Fieber-Impfung wollte er nicht gelten lassen – dies habe nichts mit der Impfung zu tun, sondern mit er Erkrankung selbst, so der Tenor. Fakt ist jedoch: Nach Impfversuchen gegen das feline Coronavirus (FCoV) bei Katzen wurde deutlich, dass ein ähnlicher Effekt wie beim Dengue-Fieber auch bei diesen Corona-Viren auftritt. Die Impfung führte für etliche Katzen zum Tode. Dass SARS-CoV-2 ähnliche Wirkmechanismen wie FCoV aufweist, ist dabei keinesfalls widerlegt, sondern reine Spektulation. Nicht wenige Mediziner befürchten sogenannte Cytokinstürme oder eine Antikörper-abhängige Verstärkung beim Kontakt von Impflingen mit dem Virus bzw. neuen Virenstämmen.
In Lauterbachs Augen handelt es sich bei den Covid-Vakzinen übrigens keinesfalls um unerforschte Technologien – Vektor-Impfstoffe wie von AstraZeneca oder Johnson & Johnson würden ja schon lange eingesetzt und seien harmlos. Wie er das der trauernden Mutter von beispielsweise Dana Ottmann aus Herford, die mit 32 Jahren aufgrund der AstraZeneca-Impfung gestorben ist, erklären würde, wäre sicherlich sehenswert. Ein mRNA-Vakzin hatte es zuvor übrigens noch nie bis zur Zulassung geschafft.
Zweifelhafte Wirksamkeit
Lauterbach verkaufte die Impfung bei Anne Will abermals als „Akt der Solidarität“. Wagenknecht hielt dagegen: „Das würde aber nur gelten, wenn die Impfung davor schützt, dass ich andere anstecken kann.“ Tatsächlich muss auch der Mainstream vermehrt zugeben, dass die Wirkung der Covid-Vakzine lange nicht die ist, die den Bürgern versprochen wurde. Und das, obwohl auf zweifelhafter bis falscher Datenbasis gearbeitet wird und man sich sehr bemüht, die wissenschaftlich eigentlich notwendige ungeimpfte Kontrollgruppe beim aktuellen globalen Impf-Experiment stetig zu reduzieren (und bestenfalls auszumerzen). Von Immunität ist dennoch keine Rede mehr – nur ein abstraker, zeitlich begrenzter „Schutz“ vor schweren Erkrankungen ist laut Studienlage übrig geblieben. Mit Glück sind Impflinge etwa kürzer ansteckend als Ungeimpfte – diese Behauptung stützt sich im Fall der Delta-Variante auf einen Vergleich von Daten von sage und schreibe 29 Impflingen und 16 Ungeimpften – und natürlich auf Ergebnisse der höchst umstrittenen PCR-Tests. In dieser Studie wurde nebenbei abermals bestätigt, dass infizierte Impflinge in etwa dieselbe Viruslast im Rachen haben wie Ungeimpfte. Überraschen kann das nicht: Die Massen von Impfdurchbrüchen mit teilweise schweren Erkrankungen bis hin zu Todesfällen zeigen, dass auf die versprochene Schutzwirkung wenig Verlass ist – auch wenn Karl Lauterbach das freilich anders sehen möchte.
Individuelle Entscheidung
Sahra Wagenknecht plädierte in jedem Fall dafür, die Entscheidung für oder wider den Menschen zu überlassen. Das Kaputt-Sparen des Gesundheitswesens und den Abbau von Intensivbetten in der „Pandemie“ kritisierte Wagenknecht im Folgenden scharf: Ungeimpfte würden als Gefährder dargestellt, die das Gesundheitssystem überlasten würden – Missstände in den Krankenhäusern würden gleichzeitig aber nicht behoben. Das Argument von „Long Covid“, das Lauterbach im Hinblick auf ungeimpfte 30-Jährige anbringen wollte, ließ sie nicht stehen – denn tatsächlich ist dieses behauptete Phänomen massiv umstritten.
Lauterbach, der jüngst mit Äußerung für Kopfschütteln sorgte, im kommenden März seien alle Ungeimpften „geimpft, genesen oder gestorben„, forderte im Rahmen der Sendung die breite Anwendung von 2G und Booster-Impfungen. Dazu sollten auch die Impfzentren wiedereröffnet werden. 2G-Regelungen dienten auch zum Schutz von Ungeimpften, behauptete er – und zeigte sich wie gewohnt vorwurfsvoll: Wegen böser Ungeimpfter auf Intensivstationen müssten wichtige Operationen abgesagt werden, bemängelte er. Wagenknecht warf zurecht die Frage auf, wer eigentlich wen gefährde – denn immerhin gebe es auch bei 2G-Veranstaltungen immer wieder Corona-Ausbrüche.
Kritische Fakten gegen Panikmache
Auf einen Nenner kamen die beiden im Rahmen der Sendung freilich nicht. In Wagenknechts Partei war das Entsetzen ob ihrer allzu kritischen Aussagen erwartungsgemäß groß – der Mainstream bemüht sich derweil, Lauterbach als allwissenden Corona-Papst darzustellen. So titelt der Focus, Lauterbach habe Recht, wenn er Wagenknechts Aussagen „Unsinn“ nennt – muss der Linken-Politikern aber im „Faktencheck“ selbst immer wieder zähneknirschend Recht geben, obwohl mehr als offensichtlich ist, dass man „Heulboje“ Lauterbach unter allen Umständen gut dastehen lassen möchte. Seine Aussagen werden nämlich selbstverständlich nicht hinterfragt.
Zumindest hat Sahra Wagenknecht am 31. Oktober zahllosen skeptischen Menschen, die sich keine umstrittene Impfung aufzwingen lassen möchten, öffentlich eine Stimme gegeben. Ob sie in naher Zukunft erneut zu einer solchen Runde eingeladen werden wird, bleibt abzuwarten…