US-Verteidigungsminister Pete Hegseth steht wegen der Weitergabe vertraulicher Informationen in Signal-Chatgruppen im Fokus der Kritik. Er habe geheime Infos zu den Militärangriffen im Jemen auch in einer privaten Chatgruppe verbreitet. Auch herrsche “Chaos im Pentagon”. Präsident Donald Trump sieht darin eine Intrige des Deep State und hält zu ihm.
Die Anschuldigungen wiegen schwer. Verteidigungsminister Pete Hegseth soll die operative Sicherheit vor US-Angriffen auf den Jemen am 15. März verletzt haben. Es geht dabei darum, dass er sensible Details an zwei Signal-Chatgruppen weitergeleitet haben soll. Während der erste Vorfall vom Atlantic-Redakteur Jeffrey Goldberg publik gemacht wurde, weil er wegen der Abspeicherung seiner Handynummer unter einem falschen Namen versehentlich in einer internen Chatgruppe mit Verteidigungspolitikern landete. Nun wurde durch die New York Times bekannt, dass er dieselben Informationen auch in einer solchen Chatgruppe teilte, in der Familienangehörige und Freunde sind.
Doch das ist noch nicht alles. Am Osterwochenende starteten die US-Mainstreammedien einen weiteren Angriff auf den Verteidigungsminister. Nicht nur, dass dessen Frau Jennifer (eine ehemalige Produzentin bei Fox News ohne Posten im Verteidigungsministerium) an mehreren Sitzungen und Besprechungen zu sensiblen Themen teilnahm – auch herrsche laut einem Gastbeitrag bei Politico “totales Chaos im Pentagon”.
Der Autor, John Ullyot, konzentrierte sich dabei auch auf die Entlassung von drei hochrangigen Pentagon-Mitarbeitern letzte Woche: dem leitenden Berater Dan Caldwell, dem stellvertretenden Stabschef Darin Selnick und dem Stabschef Colin Carroll. Er schrieb, dass Hegseth-Loyalisten “versuchten, die Mitarbeiter anonym zu verleumden”, indem sie sie fälschlicherweise des Weitergebens sensibler Informationen beschuldigten. “Hegseths Team hat die Angewohnheit entwickelt, offensichtliche, leicht widerlegbare Lügen anonym über ihre Kollegen zu verbreiten, wenn diese gehen”, schrieb Ullyot. Die “seltsame und verwirrende Säuberung” verursache “Chaos”, behauptete er – und kritisierte auch die ungewöhnliche Einbindung von Hegseths Frau in sensible Besprechungen.
Trotz der Vorwürfe betont das Weiße Haus, dass Präsident Trump voll hinter dem Verteidigungsminister steht. Hegseth weist die Anschuldigungen als Medienkampagne zurück, die von unzufriedenen ehemaligen Mitarbeitern angefacht werde, und bleibt entschlossen, das Pentagon zu reformieren. Zudem werden die Motive der führenden Mainstreammedien bei der Anti-Hegseth-Kampagne – die New York Times und Politico – hinterfragt, zumal sie als Instrumente des Deep State gelten.
Auch die Behauptung des links-orientierten öffentlich-rechtlichen US-Senders NPR, wonach das Weiße Haus bereits nach einem Nachfolger für Hegseth suche, wurde von der Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, klar dementiert. Ein weiterer offensichtlicher Fall einer Verbreitung von Fake News durch ein angebliches Qualitätsmedium.