Sonnensturm wie vor 14.000 Jahren würde alle elektronischen Geräte zerstören

Symbolbild: Masseauswürfe der Sonne (C) Report24.news

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die Erde vor etwas mehr als 14.000 Jahren von einem gewaltigen Sonnensturm getroffen wurde. Ein solches Ereignis würde heutzutage für eine enorme Katastrophe sorgen, weil sämtliche elektronischen Geräte durchschmoren würden. Sind wir auf solch ein Ereignis vorbereitet?

Eine kürzlich durchgeführte Studie, die auf der Untersuchung von Wachstumsringen in alten Bäumen beruht, hat Beweise für den stärksten bisher nachweisbaren Sonnensturm vor etwa 14.300 Jahren enthüllt. Wenn ein Sturm dieser Größenordnung heute zuschlagen würde, könnte dies zu einem sofortigen Zusammenbruch der modernen Gesellschaft führen. Denn ein Auftreffen einer solchen Menge Energie auf die Erde wäre mit der gefürchteten EMP-Entladung vergleichbar, wie sie manche Armeen infolge einer Atomexplosion in der Atmosphäre auslösen können. EMP steht für Elektromagnetischer Puls. Ist dieser stark genug, werden elektronische Schaltkreise im Einflussbereich durch Überladung zerstört. Die hochtechnologisierte Welt ist aber völlig von Elektrizität und von Elektronik abhängig.

Wissenschaftler des Collège de France, CEREGE, IMBE, der Universität Aix-Marseille und der Universität Leeds haben ihre Ergebnisse im Journal der Royal Society A veröffentlicht. Sie führten Messungen der Radiokarbonwerte in alten Bäumen durch, die in den erodierten Ufern des Drouzet-Flusses in der Nähe von Gap in den Südalpen erhalten geblieben sind. Ihre Analyse enthüllte Baumstämme, die aufgrund unvollständiger Versteinerung als Subfossilien betrachtet werden und akribisch in winzige individuelle Baumringe zerlegt wurden. Die Untersuchung dieser Ringe deckte einen beispiellosen Anstieg der Radiokarbonwerte auf, der genau vor 14.300 Jahren auftrat.

Die Forscher behaupten, dass dieser Anstieg der Radiokarbonwerte, verglichen mit Berylliummessungen aus Grönland-Eiskernen, durch einen gewaltigen Sonnensturm verursacht wurde. Ein solcher Sturm hätte enorme Mengen an energetischen Partikeln in die Atmosphäre der Erde geschleudert.

Edouard Bard, der Hauptautor der Studie, erklärte, dass Radiokarbon kontinuierlich in der oberen Atmosphäre durch eine Reihe von Reaktionen erzeugt wird, die durch kosmische Strahlung ausgelöst werden. Aktuelle wissenschaftliche Entdeckungen deuten darauf hin, dass extreme Sonnenereignisse wie Sonneneruptionen und koronale Massenauswürfe auch kurzfristige Schübe energetischer Partikel erzeugen können. Diese Schübe werden als bedeutende Spitzen in der Radiokarbonproduktion über ein einzelnes Jahr hinweg aufgezeichnet.

Die Forscher warnten davor, dass, wenn vergleichbare Sonnenstürme heute zuschlagen würden, die Folgen für die moderne technologische Gesellschaft katastrophal wären. Solche Stürme könnten potenziell Telekommunikation, Satellitensysteme und Stromnetze stören. Tim Heaton, ein Radiokarbonexperte an der Universität Leeds und Co-Autor der Studie, erläuterte die möglichen Auswirkungen von extremen Sonnenstürmen. Er betonte, dass diese Stürme die Transformatoren in unseren Stromnetzen irreparabel beschädigen könnten, was zu umfangreichen und langanhaltenden Stromausfällen führen würde. Außerdem könnten sie dauerhaften Schaden an den, für uns alle wichtigen Satelliten verursachen, sie unbrauchbar machen und erhebliche Strahlungsrisiken für Astronauten darstellen.

Die Studie enthüllte die Identifizierung von neun extremen Sonnenstürmen, bekannt als Miyake-Ereignisse, in den letzten 15.000 Jahren. Der bisher letzte bekannte größere Sonnensturm, der als das „Carrington-Ereignis“ bekannt ist, zerstörte 1859 Telegraphenmaschinen. Der Sonnenzyklus 25 ist seit April 2019 aktiv und könnte etwa im Jahr 2025 seinen Höhepunkt erreichen. Im Dezember 2022 wurde die höchste Anzahl von Sonnenflecken seit acht Jahren beobachtet, was auf eine gesteigerte Sonnenaktivität hinweist. Wissenschaftler haben doppelt so viele Sonnenflecken wie üblich festgestellt, was darauf hindeutet, dass das solare Maximum möglicherweise bevorsteht.

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