Quebec: 17.600 Krankenhausangestellte trotzen Covid-Impfzwang

Bild: freepik / zarinalukash

Allein in der frankophonen kanadischen Provinz Quebec verweigern insgesamt 17.642 Mitarbeiter des Gesundheitswesens die experimentelle Impfung. Ab 15. Oktober sollen diese Personen freigestellt werden. Viele Tausende mehr, die bisher lediglich die erste Impfdosis erhalten haben, werden ebenfalls suspendiert: Sie dürfen erst wieder arbeiten, wenn sie zweifach geimpft sind. Im chronisch unterbesetzten Gesundheitswesen ist völlig unklar, wie die anfallende Arbeit von den verbleibenden Kräften bewältigt werden soll. 

Die ungeimpften Mitarbeiter werden ohne Bezahlung von der Arbeit freigestellt. Damit will man sie zur umstrittenen Covid-Impfung zwingen. Aktuell haben nur etwa 1.600 dem aufgebauten Druck nachgegeben. Der Gesundheitsminister betont, bei seiner kompromisslosen Haltung bleiben zu wollen, während regierungsnahe Gewerkschaften einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems befürchten.

Wütende Proteste des Gesundheitspersonals finden vor Krankenhäusern statt. Es ist unklar wie sich die Situation weiter entwickelt. Kanada war einst Teil einer riesigen französischen Besitzung in Nordamerika, Neufrankreich: Es bestehen kulturelle Bindungen an das einstige Mutterland in Europa, und zeitweilig war die Autonomiebewegung recht erfolgreich. Es kann daher nicht überraschen, daß die Proteste dort, anders als in den englischsprachigen Landesteilen, ähnlich stark wie in Frankreich ausfallen. 

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